Sermon Tone Analysis

Overall tone of the sermon

This automated analysis scores the text on the likely presence of emotional, language, and social tones. There are no right or wrong scores; this is just an indication of tones readers or listeners may pick up from the text.
A score of 0.5 or higher indicates the tone is likely present.
Emotion Tone
Anger
0.08UNLIKELY
Disgust
0.06UNLIKELY
Fear
0.07UNLIKELY
Joy
0.51LIKELY
Sadness
0.12UNLIKELY
Language Tone
Analytical
0UNLIKELY
Confident
0UNLIKELY
Tentative
0.33UNLIKELY
Social Tone
Openness
0.2UNLIKELY
Conscientiousness
0.13UNLIKELY
Extraversion
0.44UNLIKELY
Agreeableness
0.6LIKELY
Emotional Range
0.13UNLIKELY

Tone of specific sentences

Tones
Emotion
Anger
Disgust
Fear
Joy
Sadness
Language
Analytical
Confident
Tentative
Social Tendencies
Openness
Conscientiousness
Extraversion
Agreeableness
Emotional Range
Anger
< .5
.5 - .6
.6 - .7
.7 - .8
.8 - .9
> .9
Mutterliebe
Zwischen Haben und Geben (1.
Könige 3,16-28)
Ziel / Botschaft: Wir sind aufgefordert, als Christ und Gemeinde „mütterlicher“ zu werden: Liebe geben, statt von dem Gedanken getrieben zu sein, haben zu wollen.
Einstieg
„Mutterliebe?
Das ist vor allem bedingungslose Liebe!“ Das war eine der häufigsten Antworten auf meine Frage im sozialen Netzwerk „Facebook“, was denn Mutterliebe für einen persönlich bedeutet.
Ich frage dich nun: Was macht Mutterliebe für dich aus?
Nicht nur an diesem Muttertag heute?
Ich habe mir diese Frage gestellt, welche Erfahrungen ich mit Mutterliebe gemacht habe.
Ich durfte meine Mutter Vera Wiebe 19 Jahre meines Lebens erleben und bin dankbar dafür.
Doch muss ich sagen, dass Mutterliebe für mich nicht so sehr mit Liebe, Geborgenheit oder sogar Zärtlichkeit einhergegangen ist, wie bei manchen anderen.
Zum einen waren wir 11 Geschwister und zum anderen hatte meine Mutter eine schwierige und undurchsichtige Kindheit, die nicht gerade auf Liebe und Geborgenheit schließen lässt.
Und sie sprach nur gebrochen deutsch.
Und alles in Russisch verstanden wir auch nicht.
Und dennoch: was für mich Mutterliebe vor allem bedeutet, ist, dass sie immer da war.
Es gab kaum einen Moment in meinem Leben als Kind, wo sie nicht anwesend oder zumindest in Rufweite gewesen wäre.
Sie war da, präsent.
Darauf konnte ich mich, konnten wir uns als Geschwister verlassen.
Heute ist Muttertag.
Er jährt sich zum 90sten Mal und ist von Anfang an (1923) in Deutschland eine Geschäftsidee der Blumenhändler, um möglichst viele Rosen zu verkaufen.
Auch hat der Muttertag eine schwierige Geschichte in der Nazizeit.
Aber dennoch möchte ich diesen Tag heute aufgreifen und mit uns von der Bibel her über „Mutterliebe - Zwischen Haben und Geben“ sprechen.
Ich will dich und uns als Gemeinde dazu motivieren „mütterlicher“ zu werden.
Was das von Gottes Wort her heißt, oder eben auch nicht bedeutet.
Das sehen wir besonders an einer spannenden Geschichte aus dem 1. Könige Buch.
König Salomo hatte gerade die Thronfolge seines Vaters David angetreten und sich von Gott ein weises Herz erbeten.
Und schon muss er als oberster Richter im Volk Israel in einem Verfahren entscheiden, in denen zwei Mütter ihre Liebe zu ihren Söhnen auf sehr unterschiedliche Art und Weise zeigen.
Lasst uns auf Gottes Wort hören:
Textlesung 1. Könige 3,16-28 (GNB):
16 Eines Tages kamen zwei Prostituierte zum König und trugen ihm einen Rechtsstreit vor.
17 »Mein Herr und König«, sagte die eine, »diese Frau und ich wohnen zusammen im selben Haus.
Sie war dabei, als ich einen Sohn gebar.18
Zwei Tage danach gebar sie selbst einen Sohn.
Nur wir beide waren zu dieser Zeit im Haus; sonst war niemand da.19 Eines Nachts wälzte sie sich im Schlaf auf ihr Kind und erdrückte es, so dass es starb.
20 Da stand sie mitten in der Nacht auf und nahm mir mein Kind weg, während ich schlief.
Dafür legte sie ihr totes Kind neben mich.21
Als ich am Morgen erwachte und mein Kind stillen wollte, fand ich es tot.
Doch als ich es genau ansah, merkte ich, dass es gar nicht das meine war.«
22 »Das ist nicht wahr!«, rief die andere.
»Mein Kind ist das lebende und deins das tote!« »Nein«, rief die Erste, »das tote ist deins, das lebende meins!«
So stritten sie sich vor dem König.
23 Da sagte König Salomo: »Die eine behauptet: ‘Mein Kind ist das lebende, deins das tote!’, die andere: ‘Nein, das tote ist deins, das lebende meins!’«24 Und er befahl seinen Leuten: »Bringt mir ein Schwert!« Sie brachten es ihm.25 Er befahl weiter: »Zerschneidet das lebende Kind in zwei Teile und gebt die eine Hälfte der einen, die andere Hälfte der andern!«
26 Da rief die Frau, der das lebende Kind gehörte – denn die Mutterliebe regte sich mächtig in ihr: »Ach, mein Herr und König!
Gebt es der andern, aber lasst es leben!« Die andere aber sagte: »Weder dir noch mir soll es gehören!
Zerschneidet es nur!«27 Darauf entschied der König: »Gebt das Kind der ersten, tötet es nicht!
Sie ist die Mutter.«
28 Überall in Israel erfuhr man von diesem Urteil des Königs und alle schauten in Ehrfurcht zu ihm auf.
Sie sahen, dass Gott ihm Weisheit geschenkt hatte, so dass er gerechte Entscheidungen fällen konnte.
Eine recht ungewöhnliche Geschichte, oder?
Viele von uns kennen sie und dennoch ist sie immer wieder neu spannend!
Stell dir mal vor, du wärst der König Salomo als Schlichter & Richter in diesem Fall.
Und diese beiden Frauen kämen zu dir.
Wie würdest du handeln?
Wie würdest du entscheiden, wer die richtige Mutter des lebenden Kindes ist? Wie würdest du wahre Mutterliebe erkennen?
Dazu habe ich dir folgende Merkmale für echte Mutterliebe bzw.
bedingungslose Liebe überhaupt mitgebracht:
1. Liebe macht befangen
2. Liebe gibt frei
Doch bevor wir einsteigen, möchte ich noch mit uns beten.
Und Gott bitten, dass er sich uns heute in seiner mütterlichen und väterlichen Liebe zeigt.
[GEBET]
1. Liebe macht befangen
Stellt euch diese Szene mal bildhaft vor, so wie auf diesem Bild von Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770): Das Urteil Salomos (Im Bischofspalast Udine, Norditalien).
[PPT]: Da kommen zwei Prostituierte zum König Salomo.
Und die haben einen echt schwierigen Fall, den der König nun lösen soll.
Beide wohnen in einem Haus und haben einen Sohn kurz nacheinander geboren.
Ich kann mir vorstellen, dass bei beiden Freude und Mutterglück da ist.
Sie haben als Prostituierte sonst keine familiären Beziehungen, sondern leben eher am Rand der Gesellschaft.
Vielleicht zwangen die Lebensumstände sie in diese Situation: Vielleicht haben sie keinen Ehemann abbekommen.
Doch jetzt taucht Mutterliebe auf.
So schwierig ihre Situation, so viel Hoffnung keimt jetzt auf, dass es mit einem Sohn nun langfristig besser werden könnte.
Doch dann die Katastrophe!
Der eine Sohn stirbt im Schlaf.
Er wird versehentlich von seiner Mutter erdrückt.
Sie hat ihren neu geborenen Sohn verloren.
Und hat eine perfide Idee: Sie tauscht heimlich das tote Kind mit dem lebenden der Kollegin.
Und behauptet, es sei ihres.
Doch die andere riecht den Braten.
Sie kennt ihr neu geborenes Kind doch.
Streit entsteht und ein Schlichter & Richter muss her.
Sie kommen vor den König Salomo, der in solchen Fällen zu entscheiden hat.
Und es ist ein wahrhaft verzwickter Fall! Wie würdest du entscheiden in diesem Fall?
Was würdest du tun, um herauszufinden, wer von den beiden Frauen nun die Wahrheit sagt.
Wer die richtige Mutter ist? Wer zeigt wirklich Mutterliebe?
Bezug: Weißt du, ich denke, dass keine von beiden Mutterliebe nur vortäuscht.
Das typische für Mutterliebe ist, dass sie „befangen“ macht.
Wer als Mutter oder auch als Mensch liebt, der ist befangen – ganz unabhängig davon, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.
Wer so liebt, wie eine Mutter liebt, ist automatisch involviert.
Und kann nicht auf Abstand bleiben und sich die Sache aus der Entfernung anschauen.
Lieben bedeutet, eine Verbindung haben, Beziehung haben, sich einlassen, eingenommen sein und als ganzer Mensch daran beteiligt sein.
Ganz besonders merkt man das, wenn man frisch verliebt ist und alles durch die rosarote Brille sieht.
Wer liebt, ist ganz mit dabei.
Das hat Gott in uns Menschen so eingerichtet und geschaffen.
Wer liebt, ist befangen.
Das gilt ganz besonders für die Mutterliebe.
Wer mütterlich liebt, ist auch ganz Ebenbild Gottes.
Der lässt sich auf Menschen ein, kann nicht anders als Zuneigung und Fürsorge zeigen.
Wisst ihr warum?
Weil Gott auch so ist! Er hat den Menschen nach seinem Vorbild geschaffen und diese Liebe in uns hinein gelegt.
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