Angstfrei

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Angstfrei

Predigt Römer 8,31-39
Liebe Gemeinde,
am Anfang dieses Jahres hieß es:
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich« (Lk 18, 27)
Und dieses Wort hat uns das ganze Jahr begleitet. Mir persönlich hat dieses Wort immer wieder Mut und Kraft gegeben. Besonders auch in Zeiten der Krise, welche auch bei mir in diesem Jahr dagewesen waren.
Zeiten, wo das Leben nicht so glatt und gerade lief, wie man sich das so wünscht. Zeiten, wo kein Berufs- und Lebenserfolg zu sehen war. In Zeiten der Krankheit und des nicht gelingen wollen.
Auch solche Zeiten gab es bei mir. Und die gab es sicher auch bei euch. Und sicher könnten wir davon eine ganze Menge davon aufzählen.
Und genau dann war das Wort der Jahreslosung mir wenigstens Kraft und Hilfe:
„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich« (Lk 18, 27)
Doch nicht nur solche Zeiten gab es, sondern es gab auch Zeiten des Erfolges, des Gelingens, Zeiten, wo es uns gut ging, und wo wir in allen Ebenen Erfolg hatten.
Manchmal geschahen dann auch Sachen und Dinge, die wir nicht erwartet haben, wo wir ganz bewusst und direkt Gottes Führung und Bewahrung erlebt und erfahren haben. Wo wir erlebt haben, dass unmögliches möglich wurde. Dass das was bei uns Menschen unmöglich ist, doch durch Gott möglich wurde.
Und da wo wir auf ein Wunder gehofft haben, und keines geschah, haben wir dennoch ganz neue Kraft bekommen, weiter zu gehen.
Eine Sache, wo ich immer noch glaube und vertraue, dass Gott Wundergeschehen lässt, ist dass in Fraureuth die Evangelische Mittelschule entsteht. Und ganz neu ermutigt wurde ich, durch den Gemeindeabend über das Hospital „Diospi Suyana“ mit Dr. John. Eigentlich waren seine Voraussetzungen noch schlechter als unsere heute. Und dennoch ist das Hospital als Werk des Glaubens entstanden. Darum kann und möchte ich gerade am Ende dieses Jahres uns Mut machen auch die Evangelische Mittelschule in Fraureuth als Werk des Glaubens anzugehen. Und ich glaube es, dass es Gottes Wille ist, dass diese Schule entsteht. Darum kann ich immer nur wieder Mut machen für diese Schule zu beten und zu werben, dass uns als Christen hier in der Region und als Schulverein immer wieder durch Gott neue Wege gezeigt werden.
Lasst uns diese Schule als „Schule des Glaubens“ gründen. Gott möge es schenken.
Nun stehen wir ja am Ende des Jahres hier in dieser Kirche und halten irgendwie alle Rückblick, auf das was gewesen ist und schauen auch schon nach vorn. Manches erwarten wir, vieles wissen wir noch nicht. Manches wird uns überraschen – zum Guten oder auch zum Schlechten. Doch wir dürfen in die Zukunft schauen, mit der Gewissheit, dass Gott bei uns ist und uns und unser Leben in seiner Hand hält.
Das macht auch der Apostel Paulus deutlich, wenn er in Römer 8,31-39 schreibt:
31b Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Liebe Gemeinde,
die Worte des Apostel Paulus richten sich zuerst an dieser Stelle an verfolgte Christen – Menschen, die um ihres Glaubens an Jesus Christus willen Verfolgung und Spott erleiden müssen. Nun müssen wir zum Jahreswechsel 2009/2010 hier in Fraureuth (Gottesgrün) keine Verfolgung erleiden oder werden etwa verspottet. Im Gegensatz sonst in unserer Welt, wo viele Christen Verfolgung erleiden müssen. Bei uns haben es fast richtige Atheisten schwer ihren Nichtglauben zu bekennen. (Busaktion?)
Darum möchte ich dennoch ein Beispiel von einer Christenverfolgung in unserer Zeit berichten:
Alimjan Yimit wurde zu 15 Jahre Gefängnis verurteilt. Wie der Informationsdienst Compass Direct auf Berufung auf China Aid Association (CAA) berichtete, verurteilten chinesische Behörden den uigurischen Christen stillschweigend wegen „Weitergabe von Staatsgeheimnissen an ausländische Organisationen“. Laut CAA wurde dem 36-jährigen Hausgemeindeleiter am 27. Oktober das Urteil im Gefängnis verlesen. Er sei in Berufung gegangen. Seit seiner Verhaftung am 11. Januar 2008 wird er im Haftzentrum Kashgar im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China festgehalten. Die Anklage, so sein Anwalt Li Dunyoung, basiere auf harmlosen Interviews, die er Medien außerhalb von China gegeben habe. „Das Urteil ist weit schwerer, als ich erwartet hatte", so Li in einer am 7. Dezember veröffentlichen CAA-Pressemitteilung. Es sei die Höchststrafe für einen Vorwurf dieser Art.
Wir werden gebeten, für Alimjan Yimit Fürbitte zu halten.
Nun stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres.
Als Christen geht es uns gut. Wir schauen dankbar zurück, auf das was gewesen ist. Eigentlich müsste dieser Gottesdienst ein Lob- und Dankgottesdienst sein. Selbst wenn manches schief gelaufen ist, selbst wenn wir versagt haben, selbst wenn wir Fehler gemacht haben, können wir letzten Endes dankbar auf das Jahr zurückblicken.
Gott hat seinen Sohn nicht verschont. Wir kommen von Weihnachten – Jesus wurde Mensch wegen uns – Jesus ging den niedrigsten Weg, den Gott gehen kann, so wertvoll sind wir ihm.
Wir sind Gott so wertvoll, dass er alles für uns gab, und das trotz unserer Fehler und unseres Versagen oder vielleicht sogar gerade wegen unserer Fehler und unseres Versagens.
Gottes grenzenlose Liebe ist es, die bei uns auch für das Morgen sorgt.
Wir wissen nicht, was das neue Jahr bringen wird. Mancher schaut diesem Jahr mit Bangen entgegen.
Wird es einen guten Wechsel in den Ruhestand geben, wird der Schulabschluss gelingen, wird die Gesundheit erhalten bleiben? Wenn man so gar nicht richtig weiß, was kommen wird, dann kann einem schon angst und bange werden.
Mancher wird vielleicht wieder gute Vorsätze fassen, vielleicht sogar mit begründeter Hoffnung. Mich hat vor drei Tagen die Freie Pressen gefragt bezüglich meines Abnehmens, da habe ich sie fast enttäuscht, weil ich mein Gewicht „nur noch halten“ will. Aber auch das ist nicht einfach.
Mancher hofft auf das Ende seiner Arbeitslosigkeit. Bei den Politikern hoffen wir auf eine gute Arbeit. Die Fußballer und Fußballfans hoffen auf den Gewinn der Weltmeisterschaft.
Als Kirche hoffen wir das Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden und äußerlich auf den Erhalt aller Pfarrstellen. Als Kirchengemeinde hoffen wir auf neue Glocken bzw. dass wir unsere Kirche weiter renovieren können…
Und was erhoffen Sie für sich persönlich?
Was es auch immer ist:
Wichtig ist, dass wir es so machen, wie es Paulus macht. Er hat keine Angst. Ihm ist nicht bange vor dem, was ist und was kommt. Er lebt mit der Zuversicht: Gott ist dabei! Dieser hat die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft in seiner Hand. Ihm können wir uns und unser Leben ganz und gar anvertrauen. Er ist bei uns, trotz aller schwere Zeiten und Rückschläge, die auch wir erleben.
Das macht uns das Wort heute deutlich. Es ermutigt uns diesem Gott ganz und gar zu vertrauen und alles aus seiner Hand zu nehmen:
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“
Amen
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