Du bist ein Gott, der mich sieht

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Du bist ein Gott, der mich sieht

Gottesdienst zum Jahresabschluss mit Abendmahl

Glocken
Vorspiel
Begrüßung
Im Namen Gottes, des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Herzlich Willkommen zu unserem Gottesdienst am Jahresende. Wir wollen heute noch einmal innehalten und in dankbarer Weise Rückblick auf das Vergangene halten. Wir spüren die vergehende Zeit und blicken zurück auf ein Jahr unseres Lebens. Es war sicher an manchen Stellen ein schwieriges Jahr, aber es war Zeit, die uns geschenkt wurde.
Zeit ist ein kostbares Geschenk. So war das letzte Jahr für uns ein Geschenk, für das wir danken können. Bilanzen lasse sich dafür schwer erstellen. Wer von uns weiß schon, was jemandem zum Schaden wurde oder zum Besten diente! Wir können dankbar sein, wenn es ein Jahr war, das erfüllt war von Gottes Gegenwart, belebt von seinem schöpferischen Geist, getragen von seiner Gnade, die jeden Morgen neu ist. Denn nichts besteht ohne Gott. Darum wollen wir dieses Jahr mit Dank und Zuversicht beschließen.
Der Spruch dieses Tages sagt aus Psalm 31,16 sagt es uns zu: “Meine Zeit steht in deinen Händen.”
Beichtgebet
Am Ende des Jahres, und weil wir auch in diesem Gottesdienst gemeinsam Abendmahl feiern, wollen gemeinsam ein Beichtgebet sprechen.
Dazu schlagen Sie bitte das Gesangbuch EG 707.3 auf. Wir beten gemeinsam:
Herr, im Lichte deiner Wahrheit erkenne ich, dass ich gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken.
Dich soll ich über alles lieben, mein Gott und Heiland; aber ich habe mich selber mehr geliebt als dich.
Du hast mich in deinen Dienst gerufen, aber ich habe die Zeit vertan, die du mir anvertraut hast.
Du hast mir meinen Nächsten gegeben, ihn zu lieben wie mich selbst; aber ich erkenne, wie sehr ich versagt habe in Selbstsucht und Trägheit des Herzens.
Darum komme ich zu dir und bekenne meine Schuld. Richte mich, mein Gott, aber verwirf mich nicht. Ich weiß keine andere Zuflucht als dein unergründliches Erbarmen. Amen.
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Lossagung
Liturg:
In der Vollmacht, die der Herr seiner Kirche gegeben hat, spreche ich euch los: Euch sind eure Sünden vergeben. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Lied: EG 637, 1-4 Von guten Mächten wunderbar geborgen
Gebet:
Lasst uns beten:
Gott, wir blicken zurück auf das vergangene Jahr, auf seine Höhen, auf seine Tiefen, auf seine vielen Alltäglichkeiten. Deine Hilfe, Gott, hat uns begleitet, verborgen manchmal, manchmal auch sichtbar, und wir danken dir dafür.
Gott, in dieser Nacht steht uns vor Augen, wie schnell die Zeit vergeht, und unser Leben verrinnt. Was wird uns bleiben? Bleibe du bei uns, darum bitten wir dich.
Gott, vor uns liegt ein neues Jahr mit neuen Herausforderungen, mit neuen Gefahren, und mit den alten Gewohnheiten. Behüte uns vor allem Bösen, behüte unsere Seele und segne heute unseren Ausgang und Eingang.
Amen
Lesung: Matthäus 13,24-30
Matthew 13:24–30 LU
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune.
Glaubensbekenntnis EG 904 - Nicaenum
Lied: EG 58,1-3.10-11 Nun lasst uns gehn und treten
Predigt
Liebe Gemeinde,
heute am letzten Tag des Jahres halten wir Rückblick auf das in vielen Dingen ungewöhnliche Jahr 2022. Dabei ist die Liste der negativen Dinge lang, die wir aufzählen können. Und vieles davon macht uns betroffen und manches hat uns auch selbst betroffen. Allen voran steht natürlich der am 24. Februar 2022 begonnen Krieg in der Ukraine, der nun schon über 10 Monate dauert, mit den damit verbunden unzähligen Leid und Schmerz, den vielen Toten und Verwundeten auf beiden Seiten, der immensen Zerstörung der Städte und Dörfer und der Umwelt. Die vielen Menschen, die auf der Flucht sind und ihre Heimat verlassen müssen. Man muss sich vorstellen: Menschen, die eigentlich von der Ethnie her Brüder sind, bekriegen sich. Ukrainer und Russen stammen in der Hauptsache vom Kiewer Rus ab. Der Bruch ist jetzt so groß, dass die Ukrainer den Termin des Orthodoxen Weihnachtsfestes (nach dem julianischen Kalender) aufgeben, und jetzt Weihnachten nach dem gregorianischen Kalender feiern, wie wir es tun, um sich von den Russen zu distanzieren.
Auch uns hat dieser Krieg getroffen, neben den Flüchtlingen, die in unser Land kamen, kam die Energiekrise und die Inflation und beide sind noch da. Wer erinnert sich noch an das geflügelte Wort unseres Bundeskanzlers? “Doppelwums”
Gut, weiter will ich mich hier nicht einlassen. Es gibt auch gute Nachrichten zu vermelden: Die Corona-Pandemie ist nur noch eine Endemie. Das verkündet der Vorsichtigste alle deutschen Chefvirologen Christian Drosten und keiner hat ihm widersprochen. Und trotz allen Unkenrufen und aller Krisen, bisher hat unsere Wirtschaft alles, zwar manchmal angeschlagen, doch ganz gut überstanden.
Soweit in dieser Richtung der Rückblick. In unseren Gemeinden warten wir immer noch auf einen Pfarrer oder eine Pfarrerin. Leider kann ich ihnen da wenig Hoffnung machen. Zurzeit ist der Wechselwille in der Pfarrerschaft fast 0. Wer hat, der bleibt. Und dann gehen auch viele in den Ruhestand. Aber sie haben sich in dem vergangenen Jahr sehr gut als ehrenamtlich arbeitende Gemeinde profiliert. Dafür können wir sehr dankbar sein.
Sicher haben auch Sie persönliche Dinge, die ihnen aus dem vergangenen Jahr wichtig geworden sind. Die können sie nachher in der Gebetszeit während der Gebetsstille vor Gott bringen. Nach dem Gottesdienst bieten wir auch eine persönliche Segnung an.
Gesehen werden!
Die einen wollen das unbedingt und drängen sich nach vor! Die anderen wollen das, überhaupt nicht und verstecken sich! So groß ist der Unterschied zwischen uns Menschen.
Die einen wollen gesehen werden auf der Bühne des Lebens, als Schauspieler, in den Modemagazinen, als Influencer in den sozialen Medien, bei Funk und Fernsehen, in der Gesellschaft. Und wenn man da nicht mehr vorkommt, meint man das Leben ist vorbei.
Die anderen wollen, nicht gesehen, vielleicht weil sie etwas Verbotenes tun und sich dann ertappt fühlen. So die Verschwörungstheoretiker unserer Zeit.
Natürlich gibt es immer die Gefahr des Missbrauches. Sich haben wir diesbezüglich heute sogenannte Datenschutzgesetze für die, die nicht gesehen werden wollen, aber ob die immer greifen?
Nun hören wir die Jahreslosung des kommenden Jahres:
Du bist ein Gott, der mich sieht
Genesis 16:13 LU
Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.
Dahinter steht eine etwas schwierige Familiengeschichte mit der Magd Hagar im Mittelpunkt. Hagar ist schwanger. Nicht von einem eigenen Mann, sondern vom Mann ihrer Herrin. Das war damals keine Affäre, sondern etwas gesellschaftlich Normales! Eine Art gewollte Leihmutterschaft, damit ihre Herrin ein Kind bekommt. Aber die Geschichte erweist sich als sehr kompliziert. Die Herrin, nämlich Sara, hatte es so gewollt und eingefädelt. Doch Hagar muss zugeben: Als klar ist, dass ein Kind in ihrem Bauch heranwächst, da fühlt sie sich ihrer alten Chefin überlegen. Da denkt sie: »Tja, jung und gesund muss man sein - nicht alt und unfruchtbar!« Und das lässt sie Sara spüren. Doch die fackelt nicht lange. Sie geht zu ihrem Mann Abraham, holt sich dessen Unterstützung und zwingt sie, nun noch unangenehmere Arbeiten zu verrichten als vorher. Sara ist nun streng und hart zu ihr. So hart, dass sie es nicht länger aushält. Sie kann und will nicht mehr; ihr Bauch wird immer größer und schwerer. Da sie keine Unterstützung hat flieht sie. Sie flieht in die Wüste. Sie flieht in den sicheren Tod. Irgendwohin, wo niemand sie sucht. Hauptsache weg. Dort, an dem fremden, einsamen Ort, bricht ihre ganze Verzweiflung über sie herein. Mitten in dieser Todeszone, in diesem Moment taucht Gott auf. Durch einen seiner Engel. Er hatte ihr Weinen gehört und ihre Not gesehen. Durch seinen Engel lässt der Allmächtige der jungen Frau ausrichten: »Kehre zurück zu Sara und ordne dich ihr unter. Du muss nicht weglaufen, denn ich werde dich dort segnen, an deinem Platz! Und deinen Sohn, den werde ich auch segnen. Durch ihn wirst du viele Nachkommen haben.« Da schöpft die junge Frau neuen Mut.
Diese guten Worte Gottes lassen ihre Verzweiflung verschwinden. In ihrer Seele weiß sie jetzt, dass alles gut werden wird. Weil Gott, der Herr, es versprochen hat. Sie beginnt zu staunen und zu danken - und gibt dem Allmächtigen einen neuen Namen. Sie sagt: El-Roi Du bist der Gott des Schauens,
Ich weiß nicht, ob es in der Bibel noch eine andere Stelle gibt, wo ein Mensch Gott einen Namen gibt? Sonst ist es doch umgekehrt, dass Gott sich mit einem Namen vorstellt.
Bei Hagar geschieht etwas, was sie aus ihrer Unsichtbarkeit heraushebt und vor allen anderen Menschen auszeichnet:
Die Hagar, die sich von keinem gesehen weiß, wird doch plötzlich gesehen. Gott sieht Hagar und Hagar weiß sich von Gott gesehen.
,,Du siehst mich!" Was muss das für eine befreiende und innerlich aufrichtende Erkenntnis für Hagar gewesen sein: Sie wird von Gott angesehen. Sie genießt plötzlich das höchste Ansehen, das sich ein Mensch überhaupt vorstellen kann.
Gott sieht dich. Das heißt: Du bist in Gottes Augen unendlich wertvoll.
Gott sieht dich. Das heißt aber nicht: so lange warten, bis Gott mich endlich sieht. Das wäre eine völlig falsche christliche Demutshaltung. Gott sieht dich. Das heißt nämlich auch: mache dich sichtbar, öffne dich.
Gott sieht dich. Das heißt schließlich: Wen Gott so angesehen hat, der kann, der darf nicht länger unsichtbar bleiben. Denn in demjenigen, in derjenigen, den oder die Gott so gesehen hat, in dem oder in der spiegelt sich von nun an das Angesehen-werden durch Gott, in dem oder in der spiegelt sich das Angesicht Gottes.
Gott hat Hagar gesehen, er hat sie nicht übersehen, er hat nicht weggeschaut, sondern ganz genau hingeschaut auf ihre Not und ihr Elend und diese Erfahrung hat ihr auch den Mut gegeben, das zu tun, was der Engel ihr aufgetragen hat, nämlich zu Sara zurückzugehen.
Vielleicht ist es genau das, was hier im Psalm 42,12 zu Ausdruck kommt:
Psalm 42:12 LU
12 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Mitten in der Not des Lebens, die wir Menschen, auch wir Christen, durchmachen, geschieht ein Gedenken an Gottes heilvolles Handeln. Die Seele hat sich frei geweint. Wir werden nicht aus der Situation herausgenommen, in der wir leben. Auch Hagar wurde nicht herausgenommen. Wir bekommen von Gott neue Kraft zu bestehen. Auch Hagar blieb bei Sara, wenigstens vorläufig.
Das ist der Weg, den Hagar gegangen ist. Das ist sicher nicht der christliche Standardweg, der eins zu eins auf jede Lebenssituation übertragbar ist, auch wenn es manchmal nicht anders geht und man einfach eine schlimme Situation aushalten muss. Die hält sich aber leichter aus, wenn man weiß, dass alles, was am Ende im Leben zählt, das ist, wie ich von Gott und vor Gott angesehen bin. In vielen anderen schlimmen Situationen kann man nicht anders, als dagegen zu rebellieren und zu fliehen.
Für Hagar hat das bedeutet, dass Ismael und Isaak einige Jahre gemeinsam im Haus Abrahams aufwuchsen. Doch dann hat sich ihr Schicksal wiederholt. Jetzt musste sie endgültig alles hinter sich lassen. Jetzt floh sie nicht, sondern wird von Abraham fortgeschickt mit Proviant und Wasser. Als das zur Neige geht, will sie mit ihrem Kind in der Wüste sterben. Aber auch dieses Mal lässt Gott sie nicht im Stich. Dieses Mal hört Gott das Schreien des Kindes und schickt einen weiteren Engel, der ihnen beiden helfen soll. Das sehen wir auf der Federzeichnung auf der Karte abgebildet. Kein geringerer als Rembrandt hat die Szene mit wenigen schnellen Strichen eingefangen. Links liegt das Kind am Boden, in der Mitte sind Hagar und der Engel Gottes zu sehen, der mit seiner Hand auf die Wasserquelle am rechten Bildrand zeigt.
Auf Bildern dieser und anderer Zeiten ist es so, dass die Vergangenheit immer links und die Zukunft immer rechts an geordnet ist. So wird die Hand des Engels, der auf die Wasserquelle zeigt, zu einer Hand, die in die Zukunft weist. Für Hagar und ihr Kind bedeutet die Wüste darum nicht das Ende ihres Lebens. Es wird weitergehen. Gott weist ihr den Weg. Aus Ismael soll ebenfalls ein großes Volk werden.
Es gibt Situationen, in denen wir, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, eine fatale Ausweglosigkeit spüren, oder in denen wir einfach am Ende unserer körperlichen und vielleicht auch geistigen Kräfte sind und nichts mehr geht und wir uns einfach nur hinlegen und liegenbleiben möchten. Dann soll uns die Hand des Engels erinnern: Du bist nicht allein. Dein Schicksal ist noch nicht besiegelt. Dein Weg ist noch nicht zu Ende. Es soll weitergehen und ich werde bei dir sein, dein Gott, der über dir wacht. Ich bin ein Gott, der dich sieht. Gerade auch im kommenden Jahr.
Amen.
Lied: Du siehst mich - (digital)
Abkündigung
- Angebot der Segnung
Fürbitte
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, am Abend dieses Tages und am Abend dieses Jahres sind wir vor dir versammelt, um Dank zu sagen für die Zeit, die du uns geschenkt hast. Lass uns bewahren, was gut war, und vergeben, was zu vergeben ist.
Lass uns in dir verwurzelt bleiben, damit wir erleben dürfen, was wir singen:
Gemeinde: Meine Zeit steht in deinen Händen (KAA 023, Kehrvers)
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, vieles aus dem vergangenen Jahr liegt an diesem Abend schwer auf uns. Wir wollen unsere Sorgen um diese Welt in der Stille vor dir ausbreiten.
STILLE
Gott, wir glauben, hilf unserem Unglauben, damit wir erleben dürfen, was wir singen:
Gemeinde: Meine Zeit steht in deinen Händen (KAA 023, Kehrvers)
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, weil bei dir jedes einzelne Kind, jede Frau und jeder Mann zählt, bitten wir dich für alle, die keine Kraft mehr haben, damit sie erleben können, was wir singen:
Gemeinde: Meine Zeit steht in deinen Händen (KAA 023, Kehrvers)
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, weil unsere Zeit in deinen Händen steht, bitten wir dich um ein gesegnetes neues Jahr für uns und alle Menschen.
Verleih uns die Kraft zu Versöhnung und Frieden. Gib uns die Hoffnung und Zuversicht, dass wir dir entgegengehen, in Zeit und Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.
Lied EG 213,1-3 Kommt her, ihr seid geladen
Abendmahl
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe kommt von Gott, unserem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nie mehr dürsten. Johannes 5,35
Präfation
Ewiger Gott, in der Zeit hast du Zeichen gesetzt durch deinen Sohn, durch die Taufe und das Heilige Mahl. Wenn auch alles vergeht, so vergehen deine Worte und Zeichen nicht. Wir danken dir, dass du dich uns zuneigst, vor uns hergehst und wir dir folgen dürfen. Mit allen deinen Geschöpfen stimmen wir ein in den Lobgesang (Sanctus):
Heilig – heilig
Jesus Christus spricht: Meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe euch nicht, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Johannes 14,27
Einsetzungsworte
Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, in der er verraten wurde, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's seinen Jüngern und sagte: „Nehmt hin und esst. Das ist+ mein Leib, der für euch gegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis."
Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sagte:
„Nehmt hin und trinkt alle daraus. Dieser Kelch ist der neue Bund in + meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies, so oft ihr's trinkt, zu meinem Gedächtnis."
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Christe du Lamm Gottes
Einladung
Und nun kommt, denn es ist alles bereit. Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist.
Austeilung
Christi Leib für dich gegeben. Christi Blut für dich vergossen.
Gebet
Gestärkt von dir, ewiger, dreieiniger Gott, bringen wir nun dieses Jahr hinter uns und freuen uns, dass du auch im neuen Jahr an unserer Seite bist. Hilf uns, dir zu vertrauen. Lass uns in allem deinen Willen tun. Amen
Lied EG 36,1-3.5-6 Fröhlich soll mein Herze springen
Sendung I Segen
Jesus Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Geht hin im Frieden des Herrn.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Hoffnung, festige unseren Glauben und mache uns in der Liebe stark. Amen.
Musik
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Segnungshandlung
Möglich ist, dass Personen, die gesegnet werden möchten, kurz ein besonderes Anliegen nennen, weswegen sie den Segen erbitten. Der/die Segnende befindet sich der Person, die gesegnet werden will, gegenüber. Ein oder zwei weitere Personen können (seitlich) hinter der sitzenden Person stehen und ihr die Hand auf die Schulter legen.
Für die Salbung empfiehlt sich ein gut riechendes, leicht einziehendes Öl in einem Ton- oder Glasgefäss. Zuerst erfragt der/die Segnende den Namen der Person, die den Segen wünscht. Dann taucht er/sie die Fingerkuppen des rechten Zeige- und Mittelfingers in das Öl und zeichnet damit ein Kreuz auf die Stirn und spricht das Segenswort:
„..... (Name), es segne dich Gott, der Vater, der dich zu seinem Bild geschaffen hat.“
Dann zeichnet er/sie ein Kreuz in die Innenfläche der rechten Hand mit den Worten:
„..... (Name), es segne dich Gott, der Sohn, der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat.”
Dann zeichnet er/sie ein Kreuz in die Innenfläche der linken Hand und spricht:
„..... (Name), es segne dich Gott, der Heilige Geist, der dich zum Glauben gerufen und geheiligt hat“ (oder: „der dich tröstet und leitet”).
Es kann auch eine Segnung ohne Salbung stattfinden. Dann legt der/die Segnende der Person, die den Segen wünscht, die Hände auf die Schulter
oder den Kopf und spricht z.B.:
„..... (Name), Gott der Vater segne dich. Gott der Sohn heile dich. Gott der Heilige Geist mache dich stark.“
Oder: „..... (Name), der dreieinige Gott (- der Vater, der Sohn und der Heilige Geist-) behüte deinen Leib, bewahre deine Seele und geleite dich zu seinem Reich.”
Weitere Segensformeln:
Gott Vater, Sohn und heiliger Geist gebe dir seine Gnade, Schutz und Schirm vor allem Argen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, um des Verdienstes unseres einigen Erlösers Jesu Christi willen! Amen.
Gott schenke Dir seinen Heiligen Geist: er sei dir nahe, er stärke dich im Vertrauen auf ihn, er gebe dir Mut zur Wahrheit, er schenke dir Freude am Leben. Er bleibe bei dir - heute und in Ewigkeit. Amen.
Der Gott des Friedens gebe euch seinen Geist: er helfe dir, getrost deinen Weg zu gehen, er gebe dir Mut und Kraft dem Bösen zu widerstehen; er schenke dir Frieden. Fürchte dich nicht; der Herr ist mit dir. Amen.
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