1.Korinther 14,13-19

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1.Korinther 14,13-19
Wir schlagen heute wieder zum 1.Korintherbrief 14 auf.
Wir haben letzte Woche die Verse 1 bis 12 zusammen angeschaut und im ersten Vers lesen wir:
Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, daß ihr weissagt! (1 Cor. 14:1 SCL)
Und wir können die Lehre hier zusammenfassen, dass wir als die Gemeinde Christi, das Volk des Herrn, uns bemühen sollen, dass wir weissagen. Und im Zusammenhang sollen wir uns viel mehr nach dem Weissagen bemühen als nach dem Reden in Sprachen.
Und in diesem Kapitel wird das Prinzip weitergegeben, dass die Gemeinde das was erbaulich ist vorziehen soll.
Nun es gibt Gemeinden und Prediger, die scheinen gute Absichten zu haben, die eine andere Meinung sind. Es gibt Gemeinden wo das Zungenreden gemacht wird und wo es gesagt wird, dass diese Gabe des Geistes wichtig ist für die Bestätigung dass jemand wirkliche wiedergeboren ist und dass deine Erfahrung als Christ Erfahrung ohne Zungenreden nicht komplett ist.
Aber die Frage, die wir stellen müssen ist nicht was ist unsere Meinung oder was ist ihre Meinung. Die Frage ist, was wird im Wort Gottes gelehrt. Wir alle haben die gleiche Bibel in der Hand. Niemand hat mehr Wahrheiten empfangen als anderen. Und von Niemand wurde Teile der Offenbarungen Gottes zurückgehalten. Wir alle haben das gleiche Wort. Und so die Frage in diesem Fall ist, was sagt das Wort? Nicht was sagt Stephen oder was sagt sonst jemand, sondern was sagt das Wort. Und alle Diener Gottes sind letztendlich verantwortlich das Wort Gottes treu weiterzugaben, wie Gott die Lehre beabsichtigt hat. Und wir müssen das Wort immer im Zusammenhang mit der gesamten Bibel betrachten. Wir dürfen nicht ein Teil des Wortes nehmen und da wir vielleicht nicht die ganze Bedeutung verstehen, einfach Schätzen was gemeint wird und dann diese Meinung weitergeben. Leider ist das genau was in manchen Gemeinden passiert. Also wir haben eine Verantwortung zu überlegen, was das Wort Gottes zu diesem Thema sagt.
Und was das Wort sagt, muss dann Vorrang über etwas was wir erfahren oder Gefühle haben. Es ist sehr gefährlich unsere Praxis in der Gemeinde von unseren Gefühlen bestimmen zu lassen. Es ist gefährlich zu sagen, ich weiß, was Gottes Wort lehrt aber dies oder das ist mir so ein Segen. Wenn wir bereit sind sowas zu sagen und damit die Lehre des Wortes zu übertrumpfen, dann sind wir auf sehr gefährlichen Boden. Die Bibel selbst spricht von Ereignissen wo Menschen persönlich gesegnet wurden, obwohl das was getan Sie getan haben falsch war. Mose hat den Felsen geschlagen, statt zu sprechen wie Gott es ihm befohlen hat, und dem ganzen Volk wurde mit kostbaren Wasser gesegnet. Aber Mose hat gesündigt. Und er wurde deswegen von Gott gezüchtet.
Saul, der nicht bekehrt war, hat mit den Propheten prophesiert. Es war ihm vielleicht ein Segen und möglicherweise auch anderen die zugeschaut haben ein Segen. Aber das heißt nicht, dass Saul ein treuer Diener Gottes war.
Nichts darf die von Gott gegebenen Wahrheiten übertrumpfen. Und so richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was Gottes Wort uns zum Thema des Zungenredens lehrt. Und ganz besonders in dieser Textstelle im Vergleich zum Weissagen.
Und ich möchte nun, dass wir das was wir letztes Mal in den Versen 2 bis 12 gesehen haben schnelle wiederholen, ohne die Verse zu lesen. Und die Botschaft heute wird die Botschaft von letzter Woche überlappen.
Im den ersten 12 Verse finden wir die Gründe, warum das Weissagen über das Sprachenreden vorzuziehen ist. Und die Gründe, die hier gegeben sind sollen ebenfalls heute von Gemeinden, wo Geschwister in Zungen reden, überlegt werden.
Den ersten Grund finden wir in den Versen 2 und 3. Grund 1 erklärt wen angesprochen wird. Wer wir angesprochen, wenn jemand in zungenredet? Vers 2: Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; (1 Cor. 14:2 SCL) Und hier ist so eine Stelle wo wir die Bibel unsere Meinungen und Gedanken bestimmen lassen müssen. Vielleicht hast du immer gedacht, dass die Menschen, die damals in Sprachen geredet haben, zu Menschen geredet haben. Vielleicht dachtest du, dass diese Gabe zum Zweck der Evangelisation gegeben wurde. Aber die Bibel lehrt, dass diese Gabe zum Grund der Kommunikation mit Gott gegeben wurde. Gott könnte diese Gabe zum Zweck des Evangelisierens gebrauchen. Aber wenn wir die Frage stellen, was lehrt die Bibel? Ist die Antwort, dass Menschen die in Sprachen reden zu Gott sprechen. Nur diese Textstelle erklärt solche Details über was geschieht, wenn jemand diese Gabe empfangen hat. Und sie erklärt, dass wer die Gabe des Sprachenredens empfängt, zu Gott spricht. Er redet in erster Linie mit Gott und nicht mit Menschen. Und wenn wir die drei Ereignisse in der Apostelgeschichte anschauen, wo diese Gabe geben wurde. Nur zwei erklären was gesagt wurde, und beide Textstellen erzählt nicht von der Evangelisation, sondern von dem Lobpreis. Menschen haben zugehört und die die Sprachen verstanden haben, da sie ihre Muttersprache war, haben von den großen Taten Gottes gehört. Aber die Textstellen sagen uns nicht, dass die Gabe zum Evangelisieren gegeben wurde. Die Textstellen bestätigen, dass die Gabe gebraucht wurde, um Gott zu loben.
In Apostelgeschichte 2 hören das Volksmenge, was die 120 Jünger sagen. Und sie verstehen die Worte, aber sagen dann Sie sind voll süßen Weines! (Acts 2:13 SCL) Wie ein Betrunkener der auf die Straße sitzt und ein Selbstgespräch führt. Die Zuhören haben die erklärten Wahrheiten verstanden aber sie haben es nicht so verstanden, dass Gott eine Gabe gegeben hat, um mit uns zu sprechen und die Wahrheiten zu erklären.
Wenn jemand in Sprachen redet, spricht er zu Gott. Das ist was 1.Korinther 14 lehrt.
Der zweite Grund ist wer erbaut wird. Und in den Versen 4 bis 5 lesen wir, dass der der redet, und nicht die Menschen, die zuhören, erbaut wird. Und so Weissagen ist vorzuziehen so, dass alle die das was gesagt wird hören, erbaut werden.
Und der dritte Grund dann, warum das Weissagen vorzuziehen ist in den Versen 6 bis 12 zu finden. Und hier stellt Paulus eine Reihe von Fragen. Die Verse 6, 7, 8 und 9 sind alle Fragen, die gestellt werden. Und die Frage, die er zuerst stellt, ist. Und ich lese jetzt Vers 6: Brüder, wenn ich zu euch käme und in Sprachen redete, was würde ich euch nützen? (1 Cor. 14:6 SCL) Die Frage ist was ist nützlich für die Erbauung der Gemeinde. Und er stellt hier sogar die Frage, was ist in meinem Dienst nützlich. Wenn ich komme und ich diene, was ist nützlich?
Könnt ihr euch vorstellen, wenn wir hier draußen im Schaukasten ein Plakat stellen könnten und dann auch 10.000 Einladungen auf die Straße austeilen. Und wir machen dann Werbung dass der Apostel Paulus in unserer Gemeinde kommt. Und Paulus kommt dann am nächsten Sonntagmorgen und er redet die ganze Zeit in Sprachen. Wäre, dass für uns als Gemeinde und für die Gäste die kommen nützlich? Das ist die Frage die Paulus hier stellt. Wäre es nützlich, außer dass jemand das was er durch diese Sprachen sagt ausgelegt bzw. interpretiert würde. Und die Antwort die Paulus zu dieser Frage erwartet ist was? Nein, so was wäre nicht nützlich sogar, wenn es Paulus wäre der in Sprachen redet.
Und so in den Versen 7 und 8 schreibt er, dies ist der Fall sogar mit leblosen Sachen wie Musikinstrumenten. Wenn ein Instrument gespielt wird, erwartest du nicht, dass das Instrument Worte spricht. Aber trotzdem, erwartest du, dass das was gespielt wird klar erkennbar ist. Und wenn nicht dann ist es nur Lärm und sowas ist lästig. Nun wenn das stimmt mit Gegenständen die kein Geist, keine Seele haben, wieviel mehr ist es mit Menschen wahr. Wir erwarten viel bessere Kommunikation von einem Menschen. Eine erkennbare Sprache soll mit Klarheit, die vorgesehene Nachricht liefern.
Und so ab Vers 9 stellt er noch eine Frage. Er fängt mit seinem Dienst an. Und dann stellt er Fragen, um das Beispiel der Instrumenten zu geben. Und nun stellt er eine Frage, die die Gemeinde in Korinth betrifft. So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie kann man verstehen, was geredet wird? (1 Cor. 14:9 SCL)
Und so in den Versen 10 und 11 wendet er die Lehre an. Und wir halten hier an und ich möchte, dass wir alle verstehen. Das viele die in Zungenreden, meinen dass sie in einer himmlischen Sprache sprechen, ein so genannte Geistessprache. Sie würden sagen, ja es gibt viele Dialekten hier auf Erde, aber es gibt auch eine himmlische Sprache. Paulus aber schreibt nichts von so einer Sprache. Wir lesen nirgendwo in der Bibel, dass es so eine Sprache gibt. Wenn jemand dies glaubt, dann muss er dem Text solche Gedanken einlesen. Diese Behauptung kommt von keiner Auslegung einer Textstelle der Bibel. Aber Paulus hier im 10.Vers schreibt von Sprachen, die wir hier auf Erde haben. Es gibt wohl mancherlei Arten von Sprachen in der Welt, lesen wir und keine von ihnen ist ohne Laut. Sprachen werden durch ihre Familie kategorisiert. Der Begriff Sprachfamilie bezeichnet eine Gesamtheit verschiedener Sprachen, die aufgrund ihrer gemeinsamen Herkunft zusammengefasst werden. Das bedeutet, dass eine Sprachfamilie eine genetische Einheit bildet, insofern sie von einer gemeinsamen Vorgängersprache abstammt. Und das Wort Arten hier ist das Wort Genae wovon wir das Wort Genetik bekommen. Es gibt unter verschiedene Volkstämme verschiedene Sprachen. Das ist was Paulus hier erklärt. Es gibt eine Indogermanische Sprachfamilie, und die Lateinische Sprachfamilie und die Dravidische Sprachen und die Austroasiatische Sprachen. Es gibt heute noch 25 Sprachfamilien Weltweit die von zumindest 1 Millionen Sprecher gesprochen werden. Aber insgesamt gibt es 200 Sprachfamilien Weltweit die gesprochen werden und noch 100 Sprachfamilien die ausgestorben sind. So viele verschiedene Sprachen in der Welt, aber jede Sprache muss ein Laut haben.
Ich lese euch etwas von der Max-Plank Institut für Psycholinguistik vor: dies kommt von einem Artikel mit dem Titel: Gesprochene Sprache: Mehr als nur Akustik
Sie schreiben: An und für sich ist gesprochene Sprache ein akustisches Signal: Was unsere Ohren wahrnehmen, sind zunächst nichts weiter als Schallwellen, also Schwankungen im Luftdruck. Jedes Geräusch, das wir hören können – vom Knarzen des Dielenfußbodens bis hin zu Beethovens neunter Sinfonie - besteht im Grunde aus Schallwellen. Von sich aus tragen diese Luftdruckschwankungen allerdings noch keine offensichtliche Bedeutung. Erst in Kombination mit unserem gelernten Wissen können wir Geräusche mit Bedeutungen verknüpfen (und zum Beispiel das Knarzen dem Holzfußboden in der Küche zuordnen).
Bei gesprochener Sprache verhält sich das nicht anders: Das akustische Signal selbst beinhaltet keine offensichtlichen Bedeutungen, wir können gesprochene Sprache also erst im Zusammenspiel mit unserem erlernten Wissen verstehen. Besonders deutlich wird dieses Phänomen, wenn wir eine Sprache hören, die wir selbst nicht sprechen. Wir können dann die Schallwellen im akustischen Signal zwar nach wie vor wahrnehmen, doch uns fehlt das sprachliche Wissen, um Wörter und Sätze verstehen zu können. Das Sprachverstehen ist also nur möglich, wenn wir die Informationen aus dem akustischen Signal mit unserem erlernten sprachlichen Wissen kombinieren.
Nun Paulus musste nicht an der Max-Plank-Institut studieren, um diese Wahrheit zu verstehen. Er schreibt im 11.Vers:
11 Wenn ich nun den Sinn des Lautes nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Fremder sein und der Redende für mich ein Fremder. (1 Cor. 14:10-11 SCL)
Ich stand letzte Woche in der Schlange im Bürgerbüro und ein Ältere Mann, der kein Deutsch konnte wollte einen Termin machen und er hat sein Handy in der Hand gehalten und wollte dass die Frau ins Handy spricht so dass er das was sie sagt durch ein Dolmetscher App verstehen konnte. Und sie sagte mehrmals „kommt zu diesem Termin und bringt ein Dolmetscher mit“. Und sogar mit Google Translate konnte er den Sinn des Lautes der deutschen Sprache nicht verstehen. Und sie hat es mehrmals wiederholt, dass er mit Dolmetscher kommen muss. Und jedes Mal hat sie lauter und lauter gesprochen, als ob er nicht nur die Sprache nicht versteht, sondern auch noch taub war. Da Er den Laut der deutschen Sprache nicht verstehen konnte, war er dem Redenden ein Fremder und der Redende für sich ein Fremder. Und das hatte nicht damit zu tun, dass er Ausländer ist. Ich habe mit der gleichen Frau gesprochen und da wir mit der deutschen Sprache uns verständlich gemacht haben, machte es kein Unterschied ob ich deutscher oder Amerikaner bin.
In Juli dürfen wir eine Gemeinde in Alabama besuchen. Diese Gemeinde hat zwei Gottesdienste am Sonntagmorgen. Einmal im Gemeindehaus und einmal in einem anderen Gebäude, das hinter das Gemeindehaus ist. Und in dem anderen Gebäude ist der Gottesdienst auf Spanisch. Warum muss es zwei Gottesdienste geben? Warum könnten die Geschwister nicht alle zusammenkommen? Und die Antwort lautet, dass ein Teil der Geschwister können englisch nicht so gut verstehen. Aber dieser Geschwister sollen auch das Wort Gottes in einer ihnen verständlichen Sprache überliefert bekommen.
Was Paulus hier erklärt ist, auch wenn jemand tatsächlich in Sprachen redet. Wie ist diese Gabe in der Gemeinde nützlich, wenn niemand den Sinn des Lautes versteht. Sowas ist in der Gemeinde Christi nicht nützlich. Und wie wir letztes Mal gesehen haben, laut dieser Textstelle wurde die Gabe der Sprachen gegeben, um mit Gott zu kommunizieren. Wenn ich heute hier im Gottesdienst beten würde, und ich bete in einer Fremdsprache, die niemand versteht, wie wäre es für die Geschwister hier nützlich. So was ist nicht nützlich. Denn ihr werdet in den Wind reden. (1 Cor. 14:9 SCL) erklärte Paulus.
Und so im 12.Vers lesen wir: Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt! (1 Cor. 14:12 SCL)
Nun lesen wir die Verse 13-19. Und wir möchten sehen, wie Paulus fortführt.
Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch auslegen kann.
14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
15 Wie soll es nun sein? Oder wir würden die Frage so stellen, welche Schluss zieht er? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.
16 Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst?
17 Du magst wohl schön danksagen, aber der andere wird nicht erbaut.
Und nun möchte Paulus uns ein Vorbild werden.
18 Ich danke meinem Gott, daß ich mehr in Sprachen rede als ihr alle.
19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache. (1 Cor. 14:13-19 SCL)
Und so was wir in den Versen 13-19 finden ist eine Unterweisung der Richtlinien für die Gabe der Sprachen. Was ist die Richtlinie hier? Vers 14: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er auch auslegen kann. Was heißt hier das Wort auslegen. Wir schauen kurz zurück im 12.Kapitel Vers 10 und wir lesen, dass die Auslegung der Sprachen ist auch eine Geistesgabe. Und das heißt dann, dass wir nicht von jemand hier lesen, der eine von ihm bekannten Fremdsprache sprechen und dolmetschen kann. Das ist was wir in Apostelgeschichte 2 finden. Die Juden haben in Sprachen gesprochen zu Ehre Gottes. Und Menschen die, diese Sprachen sprechen konnten, haben verstanden. Allein die Fähigkeit eine andere Sprache zu verstehen ist nicht eine Geistesgabe. Die Menschen, die in Apostelgeschichte 2 die Sprachen verstanden haben, waren noch nicht wiedergeboren. Sie hatten den Geist Gottes noch nicht. Und so hatten sie auch keine Gabe der Auslegung von ihm.
Und wir wissen von Kapitel 12 Vers 30 das nicht jeder die gleiche Gabe bzw. Gaben empfangen hat. Er stellte die Frage, hat jeder die Gabe der Auslegung empfangen. Und die erwartete Antwort ist nein. Also, die Gabe der Auslegung ist nicht jedem gegeben.
Kapitel 14 erklärt nicht genau, was diese Gabe ist, aber wenn wir den Zusammenhang betrachten, verstehen wir dass diese Gabe die übernatürliche Fähigkeit eine dem Ausleger unbekannten Sprache zu interpretieren, bzw. zu dolmetschen ist. Die Sprache ist nicht die Muttersprache, sie wurde nicht durch das Besuchen einer Sprachschule gelernt und auch nicht durch den Aufenthalt in einem Land wo die Sprache als Hauptsprache gesprochen wird.
Und es gibt Menschen in der Welt heute, die nicht einmal Christus kennen, die behaupten so eine Fähigkeit zu haben. Die so genannte Xenoglossie. Es gibt Geistermedien, und Hellseher und manche von ihnen behaupten diese Fähigkeit zu haben. Sie behaupten eine Fähigkeit zu haben in einer Sprache zu reden, die sie nicht gelernt haben, und dann auch diese Sprachen übersetzten zu können. Und solche Fähigkeiten haben nichts mit der Bibel und den Geist Gottes zu tun. Und sie sind wohl die Auswirkungen von Dämonen in dem Leben von solchen Menschen.
Aber die Bibel lehrt von einer Gabe, wo jemand eine Sprache die er nicht kennt übersetzen kann. Und es gibt mache Sachen, die wir über diese Gabe nicht wissen.
Zuerst wissen wir nicht wie viele Sprachen ein Ausleger verstehen konnte. Wir würden vielleicht davon ausgehen, dass diese Fähigkeit mehrere Sprachen enthalten hat. Aber wir wissen nicht.
Wir wissen auch nicht ob die Gabe immer aktiv war. Ob der, der diese Gabe hatte immer übersetzten konnte. Oder konnte er diese Gabe nur ausüben, wenn der Geist Gottes ihm es erlaubt hat. Wie die Gabe der Wundertaten und Heilungen wovon wir in Kapitel 12 gelesen haben.
Und drittens wissen wir nicht ob diese Gabe jemand befähigt hat die Lehre zu erläutern. Der der in Sprachen redet, erklärt etwas was ein Geheimnis Gottes ist. Konnte dann der Ausleger die Erklärung weiter erläutern. War die Auslegung, ähnlich wie das was wir machen, wenn wir Gottes Wort studieren und dann die Wahrheiten durch eine Predigt erläutern und anwenden. Das wissen wir nicht.
Alles, was wir wissen ist das einer in einer bekannten Sprache reden konnte, und der andere dann die Gabe besaß die Sprache zu übersetzen.
Und so wir lesen in Vers 13 das, wenn jemand die Gabe der Sprachen hat, soll er beten dass er auch das was er gesagt hat übersetzen kann.
Und nun lesen wir weiter im 14.Vers: Denn, wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
Was heißt das? Sogar der der in Sprachen redet versteht die Worte nicht, außer dass er auch die Gabe des Auslegens hat. Ohne Versand heißt auch ohne Frucht. Und Frucht hier spricht von der geistlichen Erbauung. Das Sprachenreden ist dem Redner einen Segen das er diese Erfahrung hat, dass er mit Gott redet. Aber ohne langfristige Frucht da er nicht einmal versteht, was er zu Gott spricht, außer dass er die Sprache auch versteht.
Es gibt kein Verstand. Er kann nicht über die Wahrheiten nachsinnen, wie alle Kinder Gottes über sein Wort nachsinnen sollen. Es kann keine Änderung in seinem Leben bewirken, da er nicht die Lehre des Wortes durch das Sprechen empfängt.
Und so Paulus schreibt weiter 15 Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.
(1 Cor. 14:14-15 SCL)
Paulus erklärt ich möchte nicht einfach ein Gebet sprechen die ich nicht verstehen kann. Ich möchte nicht in einer Sprachen Loblieder singen, ohne zu wissen genau, was ich singe. Ich möchte das mein Beten und ein Lobgesang, mir verständlich ist, nur dann wird diese Gabe langfristige Frucht in meinen Leben erbringen.
Es gibt eine Frucht in deinem Leben, wenn du mit Verstand zu Gott sprechen darfst. Es ergibt Frucht in deinem Leben, wenn du über die Eigenschaften Gottes nachsinnen kannst während du ein Lied singst. Und so schreibt Paulus „Menschen, die diese Gabe der Sprachen empfangen haben, sollen beten dass sie das was sie sagen verstehen können, sonst ist es ohne Frucht und ist dann nicht erbaulich.“
Und nun fährt er fort in den Versen 16 und 17. Wir lesen: Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst?
17 Du magst wohl schön danksagen, aber der andere wird nicht erbaut (1 Cor. 14:16-17 SCL)
Hast du jemals ein Gebet oder ein Lied von jemand angehört. Und in dem Lied wird etwas Wunderbares bzgl. wie unser Heiland ist, erklärt und in deinem Geist, oder vielleicht sogar mit deinem Mund sagst du Amen! Hallelujah. Gepriesen sei Gott! Paulus erklärt hier eine Sprache, die du sprichst, aber nicht verstehst, erbringt keine Frucht. Und noch weiter, niemand wird, ohne Übersetzung, die Wahrheiten, die du erklärst verstehen und so werden sie nie mit Amen, so sei es! antworten können. Du preist den Herrn, du erklärst, wie Er ist. Du sprichst von seinen Wundertaten. Aber der andere wird nicht erbaut. Er versteht nicht. Er kann nicht Amen sagen, da er gar nicht weißt was du gesagt hast.
Paulus erklärt das erbringt dir persönlich keine Frucht und es ist genauso unfruchtbar für anderen die solche Erklärungen ohne Dolmetscher hören. Die Gemeinde wird nicht erbaut!
Du magst wohl schön danksagen, (das heißt die Danksagung war nicht fehlerhaft, was durch die Gabe der Sprachen erklärt wurde, stimmt. Und wenn jemand die Sprache verstanden hätte, wäre es erbautlich) aber der andere wird nicht erbaut. (1 Cor. 14:17 SCL) Warum nicht, da er nicht versteht.
Und nun kommt Paulus dann zum Schluss dieses Teil. Ich danke meinem Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle.
19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise als zehntausend Worte in einer Sprache.
(1 Cor. 14:18-19 SCL)
Er sagt ich habe die Gabe der Sprachen erfahren. Viel mehr als sonst jemand in der Korinthergemeinde. Aber wisst ihr was? Ich würde lieber 5 Worte der Erbauung mit meinem Verstand reden als 10.000 Worte in einer Sprache. Und damit sagt er. Und so muss der Dienst in der Gemeinde durch Methoden und Praxis gemacht, die erbaulich sind und Frucht in den Leben der Zuhörer erbringen. Lieber ein kurzes Wort der Ermahnung als ein langes Gebet, das in einer Sprache die niemand in der Gemeinde kennt zu beten. Lieber ein Wort der Erbauung. Als ein Lied, das niemand versteht. Warum? Weil das Ziel der Geistesgaben die Erbauung und Reifung und geistliches Wachstum des Leibes Christi ist.
Wir sollen Acht geben, Geschwister, dass wenn wir erklären, was wir in der Gemeinde gerne tun würden, dass wir zuerst die Frage stellen, was lehrt das Wort Gottes? Was wird uns als den Willen des Herrn deutlich erklärt. Sein Wille ist, dass die Gaben in der Gemeinde zur Erbauung des ganzen Leibes dienen. Und Paulus erklärt hier, und die Gabe der Sprachen erbaut die Gemeinde nicht. Diese Gabe ist ohne Frucht. Wenn niemand versteht, ist es für die Gemeinde nutzlos.
Und die Frage an uns heute, ist genau die gleiche Frage die ich letzte Woche gestellt habe. Wenn wir entscheiden, was wir hier in der Gemeinde tun, wie entscheiden wir es. Stellen wir die Frage, was finde ich schön, was gibt mir gute Gefühle, was gefällt mir. Wenn wir solche Fragen stellen, dann stellen wir die falschen Fragen. Unser Gott erklärt durch sein Diener, Paulus, nur das, was die gesamte Gemeinde erbaulich ist gehört zu meinem Gottesdienst. Lieber 5 Worte der Erbauung sprechen als 10.000 Worte, die nicht zu verstehen sind.
Möge Gott uns helfen, dass wir zum Thema der Gaben und Praxis in der Gemeinde die richtige Fragen stellen und dann bereit sind den Willen des Haupt der Gemeinde treu zu tun.
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