Glaube und Arbeit

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BIBELTEXT

1. Korinther 7,17–24 (BB)
17 Im Übrigen soll jeder sein Leben
entsprechend den Gaben führen,
die der Herr ihm zugeteilt hat.
Und jeder soll so bleiben, wie ihn Gott berufen hat.
So ordne ich es in allen Gemeinden an.
18 Wer bei seiner Berufung beschnitten war,
soll die Beschneidung nicht rückgängig machen wollen!
Wer bei seiner Berufung nicht beschnitten war,
soll sich nicht beschneiden lassen!
19 Es kommt nicht darauf an,
ob jemand beschnitten ist oder nicht.
Es kommt nur darauf an, Gottes Gebote zu halten.
20 Nach seiner Berufung soll jeder so bleiben,
wie er berufen wurde.
21 Warst du bei deiner Berufung ein Sklave,
dann mach dir deswegen keine Sorgen.
Aber wenn du frei werden kannst,
dann nutze diese Gelegenheit umso lieber.
22 Warst du ein Sklave, als du in die Gemeinschaft
mit dem Herrn berufen wurdest?
Dann bist du jetzt ein Freigelassener des Herrn.
Warst du frei, als du in die Gemeinschaft
mit dem Herrn berufen wurdest?
Dann bist du jetzt ein Sklave von Christus.
23 Gott hat euch zu einem hohen Preis freigekauft.
Werdet jetzt nicht zu Sklaven von Menschen!
24 Brüder und Schwestern !
Bleibt, was ihr bei eurer Berufung wart –
jeder und jede von euch.
Und lebt entsprechend vor Gott!

INTRO

Warum muss ich dir meine Aufmerksamkeit schenken?
Warum ist es wichtig für mich diese Predigt zu hören?

Menschen und Arbeit: eine paradoxale Beziehung

Wir arbeiten viel. Wir verbringen viel Zeit bei der Arbeitsstelle.
Seite einer Weile diskutiert die Gesellschaft über Work-Life-Balance (Arbeit und Privatleben miteinander in Einklang bringen)
Es geht viel um den Wert der Arbeit. Um den Wert von Freiezeit.
Menschen haben eine sehr paradoxale Beziehung mit ihrer Arbeit:
Viele arbeiten sehr hart, damit sie gutes Geld verdienen können, damit sie in der Zukunft nicht mehr arbeiten müssen. Das ist wirklich ein wenig schräg.
Schon anderen, die leben für ihrer Arbeit. Ihr Beruf, ihre Arbeit ist die Erfüllung des Lebens. Man vernachlässigt sogar die eigene Familie wegen der Arbeit.
Im Allgemein, aber, gibt es in der Gesellschaft, auch unter Christen, ein ziemliches negatives Bild von der Arbeit, von beruflichen Tätigkeiten. Arbeit wir von viele als Folge des Sündenfalls und als Fluch gesehen.
nun, stimmt das so, dass Arbeit folge der Sünde ist?
Dazu kommt gibt es noch viele Christen, die sagen “ich würde gerne mich noch mehr in Gottes Reich investieren. Aber das geht nicht, weil ich “sekulär” arbeiten muss. Weil ich Geld verdienen muss.”
Was damit gemeint ist “ich würde gerne mehr in der Kirche was tun, Gemeindearbeit machen, Bibelschule besuchen usw.”
Stimmt das so, dass Gottes Reich sich nur in der Arbeit in der Gemeinde beschränkt?

VORSCHLAG/TATSACHE/THESE

Welche These möchte ich darstellen/verteidigen?

Was wir heute besprechen werden:

Arbeit ist was Gutes, von Gott gewollt. Arbeit ist keine Folge der Sünde.
Unser Beruf/Arbeit hat viel mehr mit Gottes Reich zu tun, als wir im Allgemein denken,
wir können unsere Berufliche Tätigkeit, vom Evangelium her, neu gestalten.
das Evangelium kann den Wert vom Beruf/Arbeit wiederherstellen und neu Hoffnung geben.

ENTWICKLUNG

Wie beweise ich mit der Bibel meine These?

Arbeit im Laufe der Geschichte

Einige Sichten über die Arbeit, nach Weltanschauungen:

1) Die griechische Idee

Dualismus: Geist ist gut. Materie ist schlecht.
Mentalität von Eskapismus: Das Ziel ist sich von der Materie zu lösen.
Epikur betrachtete die Arbeit als notwendiges Übel, nur ein Mittel um unsere grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen.
In eigene Erzählungen der Büchse der Pandora wird gesagt, dass die Arbeit auch als ein Übel über die Menschheit verbreitet wurde, zusammen mit Krankheiten, Armut, Kriege und den Tod.
Sie waren nicht gegen die Arbeit selbst, solange sie von Tieren oder Sklaven ausgeführt wurde;
Freie Menschen sollten sich nicht für handwerklichen Arbeit entscheiden. Sie sollten sich eher mit Philosophie oder Kunst beschäftigen, denn sie seien geistigen und besseren Beschäftigungen.

2) Mittelalterliche Sicht der Arbeit

Sehen wir schon eine Wende.
Arbeit ist gut, weil sie gute Ergebnisse hervorbringt: Essen, Einkommen, Demut, Gott gefällt - aber es hat keinen Wert in sich.
Die katholische Kirche, vor der Reformation, sah sich selbst als die Vollkommenheit vom Reich Gottes. So, nur die geistliche Arbeit in der Kirche wurde als Arbeit für Gott gesehen. Eine starke Division zwischen weltlich und heilig.
Wegen den ganzen Feudalsystem, war die Mehrheit der Bevölkerung an die Landherren gebunden. Arbeit war oft stark von sozialen Hierarchien und Abhängigkeiten geprägt. Eine Sache von Sklaven.
Es gab aber schon Gegenreaktionen: In den Klöstern spielte die Arbeit eine zentrale Rolle. Mönche und Nonnen praktizierten die Arbeit als Teil ihres monastischen Lebens und als Beitrag zum Gemeinwohl. Arbeit galt als Möglichkeit, Gott zu dienen und den eigenen Glauben zu festigen.

3) Reformatorische Sicht

Große Wende in dem Verständnis von Arbeit:
Die verschiedenen Berufe wurde besser wertgeschätzt ;
Arbeit fordert Kreiativität - Arbeit drück unsere Gottes Ebenbildlichkeit aus;
Luther stellte die Tätigkeit eines Bauers auf die gleiche Stufe wie ein Pastor/Pfarrer – alle Arbeit, unabhängig von ihrer Art oder Stellung, gleichermaßen wertvoll ist, wenn sie in Ehrfurcht vor Gott und zum Wohl des Nächsten verrichtet wird.
Für die Reformatoren stand die menschliche Arbeit im Zentrum des Planes Gottes für unser Leben..
Unterscheidung zwischen ehrlichen und illegalen Aktivitäten (Epheser 4,28 - Wer ein Dieb ist, soll aufhören zu stehlen. Er soll seine Hände zu ehrlicher Arbeit gebrauchen und dann anderen, die in Not sind, großzügig geben. )

4) Nach der Reformation

Keine Arbeitstelle ist rein weltlich, denn Gott beansprucht alles für sich;
Gott formt uns durch die Arbeit und für die Arbeit (Gaben);
“Es gibt nicht einen Quadratzentimeter in gesamten Reich unserer menschlicher Existenz, dem Christus, Herrscher über alles, nicht zu ruft, meins!’” - Abraham Kuyper (1837-1920).

Eine neue “Story” für unsere Arbeit

Um etwas verstehen zu können, müssen wir es mit einer Story, einer „Geschichte“, verbinden:
Z.Bs: Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sprach niemand über das, was da geschehen war, ohne es in den Rahmen einer erklärenden Story zu stellen. Die einen sagten: „Das ist das Ergebnis davon, dass Amerika seine Macht in der Welt so missbraucht hat“, die anderen: „Es gibt viele böse Menschen in der Welt, die uns hassen, weil wir ein gutes und freies Land sind.“
Je nachdem, welche dieser „Geschichten“ man glaubte, gehörte man in das eine oder das andere Lager, mit völlig unterschiedlichen Reaktionen, sowohl was die Gefühle als auch was das Verhalten anging.
Ein klassisches Beispiel für unser Bedürfnis nach einer erklärenden Story steht in dem Buch “Vom Verlust der Tugend” des Philosophen Alasdair MacIntyre.
Stellen wir uns vor, dass ich an einer Bushaltestelle steht, als plötzlich ein junge Mann, den ich noch nie gesehen habe, zu mir kommt und sagt: „Der Name der gemeinen Wildente ist Histrionicus histrionicus histrionicus.“
Wir verstehen den Satz rein sprachlich, aber was, um alles in der Welt, will der Mann von mir?
Um das herauszufinden, müssen wir die Story kennen, die „hier gespielt wird“ – zu welcher Geschichte gehört diese Szene?
1) Vielleicht ist der junge Mann psychisch gestört; das würde seinen Satz erklären.
2) Oder am Tag zuvor hat jemand, der ganz ähnlich aussieht wie ich, ihn in der Stadtbücherei angesprochen und nach dem lateinischen Namen der Wildente gefragt, und jetzt verwechselt er mich mit dieser Person.
3) Oder ist er ist ein ausländischer Spion, „der an einem vereinbarten Treffpunkt wartet und den schlecht gewählten Erkennungssatz äußert, der ihn gegenüber seinem Kontaktmann ausweist“?
Die erste Geschichte ist traurig, die zweite komisch, die dritte dramatisch.
Aber der springende Punkt ist: Wenn wir die „Geschichte“ nicht kennen, begreifen wir nicht, um was es überhaupt geht und wie wir dem Mann antworten sollen.
Wenn ich an eine falsche Story der Welt glaube, werde ich mein ganzes Leben falsch leben – einschließlich meines Arbeitslebens.
(wenn ich z. B. den Sinn meines Lebens nicht darin sehe, Gott zu lieben, sondern mich selbst zu verwirklichen)

Die Story der Bibel:

Wir müssen unsere Arbeit als Teil der Geschichte Gottes verstehen:
—> Die gute Schöpfung – Sündenfall – Erlösung - gestalten die Wiederherstellung in der Kraft Gottes: Das ist das Evangelium.

Arbeit in der Bibel

1) Am Anfang, war die Arbeit

Wir sind von der Idee geprägt, dass Arbeit eine schlechte Sache ist. Das stimmt nicht.
Genesis 2,15 (BB)
15 Gott der Herr nahm den Menschen
und brachte ihn in den Garten Eden.
Er sollte ihn bearbeiten und bewahren.

Arbeit ist was Gutes

IM Garten Eden, gab es schon Arbeit, und nicht wenig Arbeit.
Die Arbeit, das Schaffen, war schon in Gottes Plan, von Anfang an.
Genesis 2,19–20 (BB)
19 Gott der Herr formte aus dem Erdboden
alle Tiere auf dem Feld und alle Vögel am Himmel.
Dann brachte er sie zu dem Menschen,
um zu sehen, wie er sie nennen würde.
Jedes Lebewesen sollte so heißen,
wie der Mensch es nannte.
20 Also gab der Mensch ihnen Namen:
allem Vieh, den Vögeln am Himmel
und allen Tieren auf dem Feld.

Menschen sind Gottes Mitarbeiter

Allein der Mensch bekommt Aufgaben und Autonomie Dinge so zu machen, wie er denkt.
Pflanzen und Tiere sollen sich vermehren.
Der Mensch soll sich vermehren, benennen, herrschen, schützen: Das heißt: der Menschen soll schaffen, kultivieren, forschen, kreativ sein und Verantwortung tragen.
Das war schön viel Arbeit.
In dem er das tut, wird er seiner Berufung (Ebenbild Gottes) gerecht.
Der Verfasser von Genesis will ein Zeichen setzen:
Arbeit ist was Gutes
… er stellt Gott so dar, als ein Arbeiter vor:
Genesis 2,7 (BB)
7 Da formte Gott der Herr
den Menschen aus Staub vom Erdboden.
Mit den Händen voller Erde … Eine erstaunliche Sache.
In der Antike, war das eine ziemlich absurde Darstellung/Idee. Die Götter, wenn sie was schaffen, dann schaffen sie Dinge mit durch Machtworte, durch Energie/Magie … aber nie in dem sie ihre eigenen Finger dreckig machen.
Wir sehen:
Arbeit war ein wesentlicher Teil vom Paradies - Unsere Arbeit hilft, die Struktur der Welt zu entwickeln, zu erhalten oder zu reparieren.
Am Anfang gab es keine Aufforderung, Gottesdienste zu feiern oder Tempel zu bauen.
Die Welt/Garten war der Tempel, die Arbeit war der Gottesdienst.
Das heißt: Arbeiten, Weltschutz, Forschung gehört zu unserer primäre Berufung als Menschen. Wenn wir das vernachlässigen, das ist nicht okay. Das ist auch Sünde. Wir verfehlen das Ziel.
Zu Arbeiten bedeutet: Gottes Wille zu tun.
Und die Arbeit ist für uns, ein Zeichen von Gottes Fürsorge und Liebe.

Durch die Arbeit sorg Gott für seine Schöpfung.

Durch die einfache .. tägliche Arbeit
Sogar durch die Arbeit von den nicht Christen. Gott bedient sich von allen.
“Unser tägliches Brot gibt uns heute”
Wie macht Gott das?
- Durch den Bauer, der sät und erntet.
- Durch den LKW-Fahrer, der die Körner bis zu Industrie bringt.
- Durch die Industrie, die Weizen verarbeitet.
- Durch den Bäcker, der das Teig verarbeitet.
- Durch die Verkäuferin, die das Brot verkauft.
Ein riesiges Netz von Arbeiten ... damit du und ich eine Mahlzeit genießen können.

Jede Arbeit ist wichtig

Daher darf keine Arbeit als wichtiger angesehen werden als die andere.
Sie können in Komplexität und Risiko variieren. Und so sind die Gehälter anders. Aber alle sind würdig und wichtig und müssen von jedem von uns so betrachtet werden.
Arbeit ist im Wesentlichen etwas Gutes.

2) Der Fluch der Arbeit

Aber, wie kommt es dazu, dass Menschen oft, so eine schlechte Sicht von der Arbeit haben?
Das Ziel/Die Vision der Arbeit ist gebrochen worden.
Genesis 3,17–19 (BB)
17
Daher soll der Erdboden deinetwegen verflucht sein!
Dein Leben lang musst du dich abmühen,
um dich von ihm zu ernähren.
18 Dornen und Disteln wird er hervorbringen,
du musst aber von den Pflanzen des Feldes leben.
19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen,
bis du zum Erdboden zurückkehrst.
du musst dich abmühen
Dornen und Unkraut
Im Schweiße deines Angesichts
Was bedeutet das?
Wir erleben oft die Arbeit als mühsam. Sie nimmt unsere Kräfte weg. Sie wird als Last empfunden.
Es werden immer Probleme geben, Schwierigkeiten, Misserfolge, Krisen, die die Arbeit schwer und schwierig machen.
Wir können es nicht vollkommen genießen.
Wir schaffen es nicht, Dinge vollkommen gut zu gestalten.
Arbeit wird als Quelle der Ausbeutung gebraucht: Herren und Sklaven.
Sinnlos

Arbeit als Status und Identität- Unruhe

Man muss hart arbeiten, um groß zu werden. Um Status zu bekommen. Um immer noch reicher zu sein.
Wenn Beruf nur ein Mittel wird, um reicher zu werden, um den eigenen Wohlstand zu jagen, das verfehlen wir auch das Ziel Gottes mit der Arbeit.
Oder die anderen Seite:
Wenn wir Erfüllung, allein bei der Arbeit suchen. Meine Arbeit ist meine Identität.
Problem: Wenn du nicht mehr tun kannst, was du tust? Wer bist du? (Kommentator ohne Stimme, Fußballspieler ohne Beine ... sind diese Menschen weniger wert?)
Deine Arbeit ist nicht deine Identität.

EVANGELIUM

Zeigen, dass alles was wir tun können, ist aus unserer eigener Kraft nicht möglich. Wir brauchen Jesus/Gott/Heiliger Geist

3) Wiederherstellung der Arbeit

Gott hat einen Plan zu Wiederherstellung aller Dinge, auch zur Erlösung der Arbeit, die Teil der gute Schöpfung Gottes ist.

Ruhetag - Sabbat

Schon im AT finden wir Hinweise dazu: Gott schafft die Arbeitswoche mit einem Ruhetag.
Deuteronomium 5,15 (BB)
15 Denk daran:
Auch du warst einmal ein Sklave im Land Ägypten.
Aber der Herr, dein Gott,
hat dich von dort herausgeführt –
mit starker Hand und machtvoll ausgestrecktem Arm.
Deshalb hat der Herr, dein Gott, dir befohlen,
den Sabbat als Ruhetag zu gestalten.
Diesen Ruhetag soll dem Volk Israel daran erinnern, ihrer Identität nicht aus ihrer Arbeit kommt.
Und gleichzeitig, offenbart den guten Wert der Arbeit zurück.
Sie sind frei, und die Arbeit soll als ein Geschenkt betrachtet werden, ein geschenkt, um einander zu dienen.

Eine neue Sicht der Arbeit sollen wir entwickeln

Durch die gesamte Botschaft des Evangelium, werden alle Bereiche des Lebens neu geformt werden – Auch die normale alltägliche Arbeit.
Durch das Evangelium, kann die Arbeit nicht mehr als Flucht, nur Mühe gesehen werden. Nicht mehr als Götze (Arbeit als Erlösung).
Kommunismus (Arbeit)
Kapitalismus (Reichtum und Spaß)
Arbeit als der Segen Gottes, wodurch Gott uns einlädt,
das Leben zu gestalten,
kreativ zu sein,
um Erlösung zu vertreiben
und den Nächsten zu lieben.

Die Arbeit durch die Brille des Evangeliums

1) mehr als Moral
Christsein am Arbeitsplatz bedeutet viel mehr als nur ehrlich zu sein oder vor den Mahlzeiten zu beten.
Das Evangelium hilft uns, das Gute an unseren Beruf hervorzuheben.
Wenn mein Beruf, vom Evangelium her gestaltet wird:
Ich arbeite nicht mehr, um Macht zu haben, nur um Geld zu verdienen, um Gewinne zu erzielen, es geht nicht nur um Profit egal was es kostet, um der eigenen Karriere.
Sondern, meine Tätigikeit wird von der Barmherzigkeit geformt, von der Großzügigkeit, Gerechtigkeit, Fairnes, Gleichberichtigung, Umweltschutz, Ruhe und Gelassenheit in Krisen, ...
Die Geschichte von einem Autohändler, der sein Geschäft durch das Evangelium umgestaltete. Normalerweise kaufen Autohändler jeden Wagen so billig wie sie können und verkaufen sie so teuer, wie sie können. Er hat sich bemüht, Autos mit faire Preise zu kaufen und verkaufen. Eine andere Sache merkte er: Frauen und Angehörige ethnischer Minderheiten bezahlten typischerweise mehr für ihr Auto als verhandlungsgeschickte männliche Weiße. Also führte Don Festpreise für seine Autos ein; künftig zahlte jeder Kunde exakt den gleichen Preis.
in jedem Beruf und jeder Branche können wir genau überlegen, was das Weltbild(die Story) des Evangeliums bedeutet und neu gestalten kann.
2) meine tätliche Arbeit, ist auch eine Arbeit für Gott.
Oft denken wir, dass Gottes Reich nur das ist, was man in der Gemeinde tut.
Oft hören wir den Satz: “Ich gehe zur Bibelschule, weil ich mich mehr in Gottes Reich investieren möchte”.
wir wissen meistens, was damit gemeint ist: die Person will sich in der Gemeindearbeit vollzeitlich investieren.
Natürlich, wenn Gott dich ruft für irgendeinen geistlichen Dienst, soll man das befolgen. ... “Wenn jemand ein Bischofsamt erstrebt, begehrt er eine hohe Aufgabe.” (1 Tm 3,1).
Das Evangelium vom Reich Gottes ist jedoch nicht auf die Sphäre der Gemeinde beschränkt
Schauen wir, was Paulus zu den Korinther sagt:
1. Korinther 7,17–20 (BB)
17 Im Übrigen soll jeder sein Leben
entsprechend den Gaben führen,
die der Herr ihm zugeteilt hat.
Und jeder soll so bleiben, wie ihn Gott berufen hat.
So ordne ich es in allen Gemeinden an.
....
20 Nach seiner Berufung soll jeder so bleiben,
wie er berufen wurde.
Paulus sagt, dass jeder in dem Zustand weiterleben soll, in dem der gerufen wurde.
In dem Kontext, hier in Korintherbrief 7, nimmt Paulus als Beispiel,
ein Jude (Nationalität/Religion),
ein Sklave (Beruf und Sozialstatus)
und ein Single (Familienstand)
1. Korinther 7,18–27 (BB)
18 Wer bei seiner Berufung beschnitten war,
soll die Beschneidung nicht rückgängig machen wollen!
Wer bei seiner Berufung nicht beschnitten war,
soll sich nicht beschneiden lassen!
19 .... Es kommt nur darauf an, Gottes Gebote zu halten.
21 Warst du bei deiner Berufung ein Sklave,
dann mach dir deswegen keine Sorgen.
Aber wenn du frei werden kannst,
dann nutze diese Gelegenheit umso lieber.
27 Wenn du mit einer Frau verlobt bist,
dann versuche nicht, die Verlobung zu lösen.
Hast du die Verlobung mit einer Frau gelöst,
suche keine andere Frau!
Paulus fordert die Christen in Korinth, ihre Arbeitswelt nicht zu verlassen, nur weil sie nun Christ geworden sind, sondern die Logik der Welt durch ihre Arbeit zu brechen und neue Bedeutung zu geben.
EIN JUDE, der in einem kulturellen und religiösen Kontext lebte, muss jetzt kein Grieche werden.
EIN RÖMER muss nicht ein Jude werden, wenn er jetzt Jesus nachfolgt.
WENN DU EIN SKLAVE bist: Du wurdest von der Gnade Gottes erreicht als du ein Sklave warst, denke nicht du muss dein Sozialstatus ändern. Gott hat dich an diesem Platz berufen, dann es nicht nicht schlimm wenn du da bleibst.
Wenn du deine Freiheit erkaufen kannst, dann tue es. Es ist kein muss. (Zu Pauls Zeit ein Sklave zu sein, war anders als heute)
BIST VERHEIRATET: und dein Partner ist kein Christ. Dann muss du dich nicht scheiden lassen.
BIST SINGLE: du muss nicht heiraten… nur weil du Jesus nachfolgst. (Für Paulus war es sogar besser, single zu bleiben.)
Und das macht viel Sinn, wenn wir uns erinnern, wie die Gemeinden am Anfang waren:
Es gab keinen Gemeindehäuser, keine Kirchen, es gab nicht so viele Veranstaltungen, es gab keine Musikgruppen, kein Begrüßungsdienst ...
Was taten die Christen dann?
Wo haben sie für Gottes Reich gearbeitet?
Mitten in ihren Beruf.
In der Öffentlichkeit.
An ihrer Arbeitsstelle gaben sie ihren Bestes, sie sorgten für Gerechtigkeit, für Frieden, sie erzählten von Evangelium, sie leben die neue “Story”, die gestalteten das Leben unter der Realität der Autorität Jesu auf der ganzen Welt.
Dick Lucas, ein anglikanischer Pastor aus England, hielt einmal eine Predigt über die Geschichte Josefs. Was er sagte, passt auch zu der Geschichte von Ester.
Er sagte, dass jemand, der an den Büchertisch einer Kirchengemeinde geht und dort eine Biografie mit einem Titel wie „Die Frau, die Gott gebraucht“ oder „der Mann, den Gott gebraucht“ sieht, nichts anderes denken wird, als dass es sich um die Lebensgeschichte einer Missionarin, Theologin, eines Kirchenführers oder sonst eines „Berufschristen“ handelt.
Aber was wir in der Josefsgeschichte finden, ist ein hoher säkularer Beamter.
Lucas schreibt: Ich glaube, dass es unter dem Strich in vieler Hinsicht einfacher ist, ein Prediger, Missionar oder Hauskreisleiter zu sein. Als solcher hat man einen gewissen geistlichen Glamour und das, was ein Christ tun oder lassen sollte, lässt sich leichter als schwarz oder weiß erkennen, es gibt weniger Grautöne. Es ist oft schwierig, Christen zu zeigen, dass Gott Männer und Frauen nicht nur in der Kirche und Gemeinde gebrauchen will, sondern auch im Rechtswesen, in der Medizin, im Geschäftsleben und in der Kunst. Das ist der große Mangel heute.
Das sollt man wissen ...
Wer ein Politiker ist, und du zum Glauben an Jesus Christus komm, dann muss er mit der Politik aufhören. Man beginnt aber nach und nach, Politik nach dem Sinne von Gottes Reich zu gestalten.
Wer am Fließband einer großen Firma arbeitet, soll jetzt seine Arbeit nicht als sinnlos und ungeistlich verstehen. Im Licht des Evangeliums, ist deine Arbeit wertvoll und ein Bereich, wo Gottes Reich Gestalt gewinnt.
Das bringt mir zu verstehen, dass die „sekuläre“ Arbeit nicht weniger würdigt vor Gott ist, als den Dienst innerhalb der christliche Gemeinschaft.
Arbeit als Anbetung - Für Gott tun
1. Korinther 10,31 (BB)
31 Wie gesagt:
Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut,
tut das alles zur Ehre Gottes!
oder
Kolosser 3,23 (BB)
23 Was immer ihr tut, das tut von Herzen.
Tut es für den Herrn und nicht für die Menschen.
Alles, was wir tun, mit dem Herzen in Gott … ist heilig.
unsere Arbeit gut zu machen – dadurch beten wir Gott an.
Egal was man beruflich tut, man soll es gut machen, dein Bestes geben:
Wenn du ein LANDWIRT bist, der beste Weg Gott zu dienen, wenn du guten Samen säst, gut Früchte erntest und die Erde gut pflegst, damit du wieder pflanzen kannst.
Wenn du LKW-, BUS-, TAXIFAHRER bist, fahre mit Sicherheit, komme ans Ziel gut an, damit du am Nächten Tag wieder losfahren darfst.
Wenn du als HAUSFRAU arbeitest, lass das Haus sauber und gemütlich, damit alle die da Wohnen, sich wohlfühlen können.
MUTTER, passt auf deine Kinder auf, mit Liebe und Hingabe, bereite deine Kinder für das Leben in der Gesellschaft, damit sie mit Verantwortung leben können.
KFZ-MEKANIKER, repariere das was kaputt ist. Mach das Auto noch mal Fahren können.
Leider, gibt es viele Menschen, die
- arbeiten, nur um Geld zu verdienen.
- sie gehen in die Kirche, um Gott anzubeten.
Diese Art zu denken, in dieser Trennung “Gottes Reich in der Kirche” - “Mein Reich in meiner Arbeit”
Arbeit ist auch Gottesdienst. Denn Gott beansprucht alles auf dieser Welt für sich.
3) Arbeit als die Praxis der Nächsteliebe.
Zu arbeiten heißt, andere zu lieben
Egal, ob du Strafzettel, Software oder Bücher schreiben, die beste Methode, deinen Nächsten zu lieben, könnte darin bestehen, dass du schlicht, gut und kompetent deine Arbeit machst. "
4) Durch unsere Arbeit, können wir unsere Hoffnung offenbaren:
Tolkien hat eine Geschichte geschreiben:
Elbenwald: Blatt von Tüftler
Sie handelte von einem Maler, der ein Perfektionist war, der viel Zeit in Kraft in Details ihrer Kunstwerke investierte.
Er träumte davon ein bestimmtes Bild zu malen: Von einem Baum mitten in einem Wald. Viele Jahre verbrachte er um dieses Bild zu idealisieren, und als er angefangen hat zu malen, verlierte er sich in einige Details … so dass er Älter wurde, erkrankte
Kurz vor seinem Tod, betrachtete er sein Kunstwerk, und merkte, dass er eigentlich nur ein Blatt ganz fertig malte.
und starb.
Als er dann ins Jenseits ankommt, sieht er etwas wunderbares: Vor ihm stand der Baum, sein BAUM, fertig.
In dieser Geschichte geht um Hoffnung.
Wenn wir in der Story des Evangeliums leben, dann arbeiten und träumen wir von einer guten, vollkomme Realität von Gottes Reich:
Ein Rechtsanwalt, ein Richter, will Gerechtigkeit sehen.
Ein Bürgermeister, will eine schöne große Stadt verwalten.
Ein Hausbauer, will schöne Gebäude bauen
Ein Künstler, will Dinge und Gefühle schön und anspruchsvoll darstellen.
Ein Altenpfleger, will dass Menschen auch mit Würde bis ins hohe Alter behandelt werden.
Das sind alle gute Dinge, die Gott hier auf Erden auch gestalten will.
Nun, wegen des Sündenfalls, weil Dornen und Disteln wachsen, kannst du Jahre lang in einer Sache arbeiten, und alles was du am Ende hast: ein kleines Blatt. Und das kann frustrierend sein.
Der Rechtsanwalt, kann nur ein wenig Gerechtigkeit in einigen Fällen bringen.
Ein Bürgermeister, wird einige gute Entscheidung treffen, aber er wird nicht alle Problemen einer Stadt lösen.
Ein Hausbauer, wird viele schöne Gebäude bauen, Menschen werden darin wohnen, aber sehr oft sich nicht Zuhause fühlen.
Ein Künstler wird oft von nur wenige Menschen verstanden.
Der Altenpfleger wird für seine Arbeit nicht richtig wertgeschätzt.
Aber der Glaube an den auferstandenen Jesus Christus gibt uns Hoffnung:
am Ende, wird alles wieder vollkommen sein.
In der neuen Welt Gottes, der Baum wird vollkommen sein.
Für den Rechtsanwalt: Die Gerechtigkeit wird vollkommen sein.
Für den Bürgermeister: Es gibt die neue Jerusalem.
Der Hausbauer: die Wohnungen in der Neue Welt werden zu einem ewigen Zuhause werden.
Unsere Arbeit kann ein Zeichen unserer Hoffnung werden. Diese Hoffnung trägt uns durch diese Zeit … und deshalb, alle Arbeit ist eine gute Arbeit und Gottes Arbeit.

Ich bin schon rentner - eine neue Story für unsere Kinder erzählen

Nun … vielleicht fragst du dich: ich bin schon alt und rentner. Was will er mir da erzählen, von Arbeit und Hoffnung … und Gottes Idee für die Arbeit.
Hättest du mir das vor 40 Jahre gesagt.
Ja, das ist der Punkt.
Wenn wir nun mit unseren Kindern, mit junge Leute darüber sprechen, dann versuchen wir das ganze in dem Rahmen der “Story” des Evangelium zu erzählen.
Gute Schöpfung - Sündefall - Erlösung und Wiederherstellung.
Gut - ja es ist hart und unvollkommen - aber es gibt Erlösung, Wiederherstellung und Hoffnung.

ENDE

Mit unserer guten Arbeit segnen wir Menschen ...
wir segnen die Stadt …
wir schaffen Kultur …
wir bringen Leben mitten im Chaos,
wir fordern Gerechtigkeit, Großzügigkeit,
wir können Menschen begleiten,
wir können Problemen lösen
Wir können Schönheit schaffen
Schmackvolle Dinge
Wir können Hoffnung signalisieren:
für können für sie da sein, und so zeigen, wie Jesus König über alles ist.

ILLUSTRATION

Was soll ich ab heute anders tun/denken?
Was soll ich vor Gott bringen?
William Wilberforce
William Wilberforce, britischer Politiker, hat von 1759 bis 1833 gelebt. Als er 24 Jahre alt war, war er schon ziemlich bekannt als Abgeordneter im britischen Parlament.
Sein Leben hat sich verändert, als er während eine Reise nach Frankreich Jesus Christus als Herr und Retter kennen gelernt hat. Als er nach hause zurück kam, war er dazu entschlossen, nicht mehr in der Politik zu arbeiten, sondern für Gottes Reich zu arbeiten, im pastoralen Dienst. Als er in diesem Prozess steckte, wurde er dazu eingeladen, sich für die Abschaffung der Sklaverei im Parlament einzusetzen.
Im 18. Jahrhundert, hatte England das Monopol auf den Sklavenhandel. England ist dadurch reicher geworden, und das Sklavenhandeln war durchaus akzeptiert und verteidigt, sogar bei den Christen.
Diese Thematik beschäftigte William Wilberforce, aber war er wirklich wollte: Gott zu dienen. Das was das Konflikt seines Herzens.
Bis einen von seine Mentor gehört hat: “Warum tust du nicht beide Sachen?” So hat William verstanden, dass Gott ihn in die Politik gestellt habe und dass er ihm dort mit seinen Gaben am besten dienen könne. Er hat verstanden, dass für Gottes Reich zu arbeiten, geht es nicht nur darum „geistliche“ Arbeit zu haben. Er hat beide Dimensionen vereint gesehen.
„Mein Weg ist ein öffentlicher Weg. Mein Geschäft ist in der Welt; und ich muss mich unter die Menschen mischen oder den Posten aufgeben, den die Vorsehung mir anscheinend zugewiesen hat.“
– aus seinem Tagebuch zur Entscheidung, nicht in den vollzeitlichen Dienst zu gehen
William Wilberforce hat sein Leben für Gottes Reich eingesetzt, in dem er sich für die Freiheit von Sklaven eingesetzt hat.
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