Warum wir Ruhe nötig haben

In der Ruhe liegt die Kraft - Sabbat & Ruhe  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
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Handout
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Warum wir Ruhe nötig haben

Absicht
Urlaubszeit nutzen, um zur Ruhe zu kommen
nicht nur Herunterfahren - Absturz nach Leistung
Kraft der Ruhe neu entdecken
Wahrnehmung, dass wir als Gemeinde einen schlechten Umgang mit Arbeit, Ruhe… haben…
Mitarbeiter steigen aus, weil sie ausbrennen
Leistung ohne gutes Konzept von Ruhe
Ruhe
Gliederung Predigtreihe
1.Predigt

Einleitung

Urlaubszeit - ist Ruhezeit
DAs Leben läuft etwas langsamer.
Für Familien finden keine regelmäßigen Termine wie im Verein oder der Musikschule statt.
Für die Älteren ist das heiße Wetter nicht eine direkte Einladung sich den Tag vollzupacken
Urlaubszeit und Zeiten der Entspannung.
Passende Zeit darüber zu sprechen wie wir unsere Urlaubszeit gut nutzen und füllen können.
persönliche Erfahrung - Volldampf mit großer Sehnsucht nach Entspannung
Anfang des Urlaubs oft krank
nach dem Urlaub das Gefühl, dass Erholung gerade erst eingesetzt hat
Reihe als Startpunkt für einen inneren Prozess einen guten Umgang mit Ruhe und Sabbat zu lernen. Mit dem Ende dieser Reihe von 3 PRedigten verabschiede ich mich dann in unseren Sommerurlaub :-)
Ausblick:
Ruhe als Krönung und Vollendung der Schöpfung
von der Pflicht zur Ruhe (ohne Druck, sondern wegen unserer Bedürftigkeit, Abhängigkeit)
Genesis 2:1–3 BB
1 So wurden Himmel und Erde vollendet mit allem, was darin ist. 2 Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk, das er gemacht hatte. An diesem Tag ruhte er aus von all seiner Arbeit, die er getan hatte. 3 Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag. Denn an diesem Tag ruhte Gott aus von all seinen Werken, die er geschaffen und gemacht hatte.

Ruhe als Krönung und Vollendung der Schöpfung

Vollendung des ersten Schöpfungsberichtes
wie ein Lied aufgebauter Text folgt einem immer wiederkehrendem Rhytmus
Gottes Reden, es geschieht, Gott benennt und sieht es sich an.
Gott schafft Lebensräume (Himmel, Erde, und Meer)
Gott füllt diese Lebensräume mit Sternen, Planeten und Lebewesen, die Lebensräume füllen
Als Besonderheit tritt der Mensch auf, der auch in den geschaffenen Lebensraum gesetzt wird. Er bekommt als Ebenbild Gottes, der an seiner Stelle diese Schöpfung Gottes regieren und sie kultivieren soll, einen ganz besonderen Auftrag und Stellung.
Doch die Vollendung der Schöpfung geschieht durch den siebten Tag - den Ruhetag. Er hat eine besondere Stellung, weil die einzelnen Tage eigentlich immer nur ein Mal am Ende des Berichtes erwähnt werden. Hier sehen wir aber eine dreifache Erwähnung, obwohl eigentlich nicht viel passiert. Das einzige was passiert ist die Ruhe Gottes. Gott hält einen Sabbat - Er unterbricht den Rhytmus und segnet diesen Tag. Genauso wie auch andere Lebewesen. Wie auch die Lebewesen hat dieser Tag die lebenschaffende Kraft Gottes. Wenn es in guten Bahnen lebt, dann hat dieser Tag das Potential
Der Sabbat nicht als Belohnung für unser Wirken, sondern die Vollendung unseres Wirkens und unserer Arbeit.
(Beispiel: Der Spruch meines Vaters - Du hast Dir noch nicht mal einen Tee verdient. So entstand das Gefühl, dass ich mir Ruhe erst verdienen muss.)
Doch die biblische Sicht ist sowohl für mich als auch für meinen Umgang mit meinen Mitmenschen befreiender. Die Grundlage für den Ruhetag ist Gottes Vorbild.
Genesis 2,2-3 “2 Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk, das er gemacht hatte. An diesem Tag ruhte er aus von all seiner Arbeit, die er getan hatte. 3 Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag. Denn an diesem Tag ruhte Gott aus von all seinen Werken, die er geschaffen und gemacht hatte.”
doppelte Wiederholung von Gottes Tun und Ruhen ist eine besondere Unterstreichung der Wichtigkeit.
Der Sabbat - Ruhetag erhält seine besondere Stellung, weil Gott ruht. Er unterbricht sein Wirken.
Unser Problem mit Ruhe:
DAs Verhältnis zwischen Ruhe und Arbeit hat sich verändert.
Leben in einer Zeit in der Arbeit nicht mehr notwendig zum Überleben ist und keine Identität stiftet
Haben es verlernt zu wirklich Ruhen, weil unsere Tage vollgestopft sind mit allem Möglichen, so dass wir uns oft Ablenkungen und Unterhaltungen oder andere Aktivitäten suchen, statt zu Ruhen.
In diesem angespannten Verhältnis gibt es etwas, was die unterschiedlichen Generationen voneinander, aber vor allem von Gottes Ruhe lernen können.
ich bin, was ich arbeite … Was bin ich also, wenn ich Ruhe?
Identität durch Arbeit -
Schöpferische Gestaltung gehört zu unserem Wesen und Grundauftrag als Menschen. Diese Art der Gestaltung zeigt sich nicht nur auf der Arbeit, sondern auch in Familie oder im Bau des Reiches Gottes.
doch unsere Identität erhalten weder in der Arbeit noch in der Ruhe… Wir sind Geschöpfe, von Gott geliebte, Erlöste, Befreite, Befähigte durch Jesus und seinem Geist.
Wir sind seine Ebenbilder - durch ein gutes Verhältnis zwischen Arbeit und Ruhe. Gott macht es uns vor und fordert uns auf seinem Vorbild zu folgen.
Die Ruhe lässt mich nicht in der Arbeit untergehen und immer wieder versuchen durch Leistung Identität und BEdeutung zu finden. Wenn ich Ruhe, dann kann ich in der Unterbrechung erkennen, dass ich von Gott gesehen bin.
ich habe die Ruhe nicht verdient … der andere hat die Ruhe nicht verdient
Ruhe ist nicht verdient … selbst die erste Ruhe des Menschen war nicht verdient. Er wurde gerade erst geschaffen und schon fängt die Ruhe an.
Ruhe vollendet unsere Arbeit. Die Ruhe ist wie ein krönender Abschluss, auch wenn wir mit der Arbeit nicht fertig sind. Auch wenn wir noch kein vollständiges Ergebnis aufweist.
Auf dem Weg zu unserer ewigen Ruhe werden wir immer wieder Ruhezeiten einlegen müssen.
Die Bibel beschreibt uns ein Zusammenspiel von Arbeit und Ruhe. Beides braucht seinen Raum und das Verhältnis muss stimmen. Es ist gut, wenn man nach 6 Tagen Arbeit einen Tag ruht und damit die Woche krönt.
dieser Rhytmus ist nicht sklavisch zu verstehen, denn es gibt auch in der Schrift einen Haufen an Feiertagen, die auch nicht den
Ruhe kommt durch durch Unterbrechung und Genuss des Geschaffenenen auch wenn es nur Stückwerk ist zur vollen Entfaltung

Pflicht zur Ruhe

In der Aufforderung zum Halten des Ruhetages wird uns Gottes Ruhen als Vorbild und Grundlage genannt. Auch wir sollen unseren Ruhen indem wir den Sabbat halten.
Exodus 20:8–11 BB
8 Du sollst an den Sabbat denken! Er soll ein heiliger Tag sein! 9 Sechs Tage in der Woche darfst du jede Arbeit tun. 10 Aber der siebte Tag ist ein Ruhetag. Er gehört dem Herrn, deinem Gott. An diesem Tag darfst du keine Arbeit tun: weder du selbst noch dein Sohn oder deine Tochter, dein Sklave oder deine Sklavin, auch nicht dein Vieh oder der Fremde in deiner Stadt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel, die Erde und das Meer gemacht – mit allem, was dort lebt. Aber am siebten Tag ruhte er. Deswegen hat der Herr den Ruhetag gesegnet und ihn zu einem heiligen Tag gemacht.
Wir werden uns diesen Text in den nächsten Wochen nochmal genauer anschauen. Heute lege ich den Schwerpunkt darauf, was das Wort Sabbat bedeutet und warum es für uns so wichtig ist.
Der Name Sabbat ist schwierig zu übersetzen und es wird oft mit Ruhetag einfach wörtlich übersetzt. Das Wort kann Ruhe und Unterbrechung bedeutetn. Die Ruhe und Stille stehen im Vordergrund, weil sie die Unterbrechung des Alltäglichen Lebens der Verpflichtungen sind.
Diese Aufforderung zur Unterbrechung wird nicht nur von einer Personengruppe, sondern von allen gefordert.
Selbst die Kinder, Sklaven und das Vieh ist dazu angehalten zu Ruhen… jetzt haben nicht alle Nutztiere zu Hause

Unterbrechung des alltäglichen Rhytmuses

So wie Gott sein Wirken am Sabbat in 1.Mose 2,2-3 unterbrochen hat, so sollen auch wir unseren Alltag unterbrechen.
Der Ruhetag als Einschnitt und Unterbrechung in all die normalen Herausforderungen und Pflichten. Der siebte Tag gehört nicht der Arbeit oder meinem Arbeitgeber. Dieser Tag der Unterbrechung gehört dem “ICH BIN DA” meinem Gott. An diesem Tag dreht es sich nicht um ToDo Listen oder Erledigungen. Es ist ein Einschnitt und eine Hilfe für uns.
Hier sehen wir den Kontrast des Vorbildes Gottes.
Vers 10 - Ruhetag… Tag gehört Gott .. Du darfst keine Arbeit tun...
Vers 11 - Gott hat auch geruht nachdem er den Himmel, die Erde und das Meeer mit allem, was darin lebt, geschaffen hat.
Gott ordnet hier den Ruhetag an, weil es dieses Volk, das er aus der Sklaverei befreit hat lernen muss zu ruhen. Der Sabbat ist für den Menschen und nicht der Mensch für den Sabbat.
Ruhe bedeutet für jeden Menschen etwas anderes.
die einen empfinden Ruhe beim Spazieren oder Sitzen im Garten
die anderen bei einer schönen Fahrradtour (vielleicht nicht der Fahrradkurrier)
Die Unterbrechung der normalen Arbeiten, Anforderungen an uns und Pflichten in denen wir nicht etwas tun müssen, sondern sein dürfen vor und mit unserem Gott.
Es wird krumm, schief und beengend, wenn ich Euch jetzt genau sage, was zu tun ist und was nicht. Dieser gesetzliche Ansatz befreit nicht, sondern versklavt auf eine andere Art, weil Du dann nur darauf schaust, was zu tun und zu lassen ist.
Die Pflicht zur Ruhe fordert uns zur Unterbrechung von der Trittmühle des normalen Lebens. In dieser Unterbrechung muss es Zeiten der Zeit der Entspannung geben, aber all das
wenn Du Holz hacken musst, weil der Holzhaufen schon lange mal weggearbeitet werden muss, dann solltest Du es nicht an Deinem freien Tag machen.
Wenn Du auf der Arbeit die ganze Zeit am Schreibtisch sitzt, und Dir Holzhacken Freude macht, dann ist das eine Unterbrechung Deines Alltags.
Oft vermischen sich diese Punkte und der Druck des Alltags kommt herüber geschwappt in den freien Tag. Es gibt Dinge, die wir nicht einfach unterbrechen können wie z.B. unsere Kinder zu versorgen oder Tieren zu versorgen. Doch Gott will eine Unterbrechung für alle seine Geschöpfe, damit sie Ruhe finden und von diesem Segen, den er in diesen Ruhetag gelegt hat empfangen.
Unterbrechungen sorgen für besondere Aufmerksamkeit.
Worauf will Gott Deine Aufmerksamkeit in der Ruhe lenken?
Dir neu Deine Identität und Wert zusprechen
Dir neu zeigen, dass er Dich versorgt
Dir zeigen, wie sehr er Dich liebt
Dir zeigen, in welchen Bereichen Deines Lebens Du schlechte Entscheidungen getroffen hast.
Diese Reihe will genau diesen Punkt in unserem normalen Leben stärken. Wir wollen dafür die Urlaubszeit nutzen, um diese Zeit der Unterbrechung zu nutzen.

So ist die Pflicht zur Ruhe ein Geschenk, was wir in unserer Bedürftigkeit dringend nötig haben.

Gott ordnet den Ruhetag an, weil in dieser Unterbrechung vom Arbeiten - Segen liegt.
In diesem Ruhetag ist Gottes Lebenskraft angelegt.
Die Pflicht zu Ruhen befreit uns nicht von allen Verpflichtungen z.B. Fürsorge für Kinder oder Tiere...
wir sind Ruhe bedürftig und begrenzt
Kräfte und Aufnahmefähigkeit
wir sind abhängig
Wir sind nicht so selbstständig wie wir es oft denken
z.B. Stromausfall am Freitag oder ein Krieg in Europa
wir sind unvollkommen
Jeder von uns hat unvollendete Projekte. Dinge, die unbedingt angegangen werden müssen.
Die Pflicht zur Ruhe ist ein Schutz für uns Menschen, weil wir in einer Welt leben, die immer wieder Menschen ausbeutet. In unserer Zeit haben wir einen unvergleichbaren Machbarkeitswahn und gerade da ist die Pflicht zur Ruhe
Wir brauchen einen guten Umgang mit Ruhe und Arbeit:
“Was die eine Generation als optional ansieht, wird die nächste oft als unnötig betrachten!”
Reflexionsfragen
Fällt es Dir leicht einen Tag der Ruhe und Unterbrechung zu halten?
Wie sieht ein idealer Tag der Ruhe, nach dem Du Dich erholter und erfüllter fühlst, für Dich aus?
Was sind Verhaltensweisen, Verpflichtungen oder Angewohnheiten, die Deine Ruhe stören?
Was löst es in Dir aus, wenn du von der Pflicht zur Ruhe hörst? Womit hast Du dabei das größte Problem?
Freude, weil es eine schöne Pflicht ist
Schwierigkeiten deine Begrenztheit und Bedürftigkeit zu akzeptieren
Annahme meiner Abhängigkeit von Gottes Versorgung
Schlechtes Gewissen, weil man die Arbeit sieht und nicht abschalten kann
Herausfordernd mit der Unvollkommenheit umzugehen
Druck, weil ich Pflicht zur Ruhe nicht erfülle
—> Überleitung zum Lied: Komm und ruh Dich aus

Segnung:

Unterschiedliche Bereiche, die unsere Gemeindearbeit ausmachen. Die meisten Dinge, die von ehrenamtlichem Einsatz leben.
Kommunikation ist sehr wichtig und es ist wichtig, dass Informationen rechtzeitig und an alle entsprechenden Personen geraten.
Ursel Krohn hat diesen Bereich über lange Zeit sehr treu, mit viel Liebe und Einsatz geführt. Nach Ihrem Heimgang, haben wir als Gemeinde immer Gott darum zu beten, dass er jemanden in diesen Bereich hineinruft.
Freude über Anja Sprick, die diesen wichtigen Dienst übernehmen wird. Wir wollen Sie für diesen Dienst segnen und vorher nochmal hinhören.
Wie kam es dazu, dass Du diesen Dienst übernehmen willst?
Warum liegt Dir dieser Bereich am Herzen?
Was sind zwei bis drei Dinge bei denen Gemeinde für Dich im Gebet einstehen kann?
1 Corinthians 1:9 BB
9 Gott ist treu. Durch ihn seid ihr berufen zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.
Gottes Treue als Grundlage - Berufung in Gemeinschaft als Fokus und Dienst als Folge. Möge das in deinem Dienst die Reihenfolge sein.
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