Jesus Christus - Gott mit uns Kolosser 1,15-23

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Jesus Christus, der erste, der letzte, der Schöpfer, Gott mit uns, für Fülle Gottes unter den Menschen

Notes
Transcript

Einleitung

Liebe Geschwister,
in der Vorbereitung ist es mir nicht leicht gefallen einen passenden Text zu finden. Wir kommen von Weihnachten, einem der beiden hohen Feiertage des Kirchenjahres. Gleichzeitig nähern wir uns dem Ende des Jahres, und nach allem was wir wissen wird dies hier die letzte Predigt in der Baptistengemeinde in Koblenz sein.
Zumindest in der bisherigen Form.
Was kann man also sagen? Welchen Text lesen und in der Auslegung auf gute Wünsche für die Zukunft hoffen? Welchen Sinn mitgeben für die kommende Zeit?
Nach einigem Ringen und Beten kam ich zu dem Schluss, den vorliegenden Text zu nehmen. Immer wieder begegnete er mir in den vergangenen Tagen. Und welches besser Thema kann es geben als Christus groß zu machen in der Gemeinde?
Wir kommen von Weihnachten, und ein Name der uns immer wieder begegnet ist Immanuel, d.h. Gott ist mit uns. Dieser Name findet seine Erfüllung in Jesus Christus, und dieser Jesus wird hier von Paulus vorgestellt und uns in diesem Text in seiner Größe vor Augen gemalt:
Colossians 1:15–23 LUT84
15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. 16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei. 19 Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. 21 Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, 22 hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle; 23 wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden.
Für diese Predigt möchte ich mit Euch Vers für Vers durch den Text gehen und hoffe ihn so auszulegen dass es dem Text und der Person Jesu gerecht wird, und dass es Euch Stärkung für die kommende Zeit ist.
Wir beten.

Auslegung

Colossians 1:15 LUT84
15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
Bereits in diesem ersten Satz haben wir zwei zentrale Aussagen über Jesus Christus:
a) Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, und
b) Er ist der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
-> a) Das hier im griechischen verwendete Wort für Ebenbild, Ikon, begegnet uns heute in zwei Kontexten. In der Ostkirche, auch orthodoxe Kirche genannt, gibt es Ikonen, kleine Bilder von Heiligen, die, als Abbild dessen was sie repräsentieren, die Wahrheit oder Lebensaussage des abgebildeten in die Gegenwart holen sollen.
In der technischen Welt, in der ich arbeite, ist ein Icon ein kleinen Bild auf dem Computer oder Handy, das auf das dahinter liegende Programm oder Funktion verweisen soll. Es steht sozusagen repräsentativ für das eigentliche.
Sowohl aus der Sprachforschung als auch aus dem Kontext wissen wir, dass Jesus beide Aspekte darstellt. Er steht nicht nur repräsentativ für Gott, sondern er vergegenwärtigt Gott. In Jesus ist Gott wahrhaftig unter uns. Er ist quasi die “Manifestation” Gottes in der sichtbaren Welt. So lesen wir zum Beispiel in Hebräer 1:3 Er ist das Ebenbild seines Wesens. Die exakte Repräsentation Gottes
Hebrews 1:3 LUT84
3 Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe
Und im Johannesevangelium lesen wir in Kapitel 1,1
John 1:1 LUT84
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
In Vers 14, dem Wochenspruch auf unserer Gottesdiensteinladung schreibt Johannes dann:
John 1:14 LUT84
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Das ewige Wort Gottes wird Fleisch, wird also real, und ist dann unter uns.
In Vers 18 dann:
John 1:18 NGÜ NT+PS
18 Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.
Der Punkt ist also der dass in Jesus Christus der unsichtbare Gott sichtbare wurde. Man könnte also sagen: Jesus teilt sich mit Gott die Substanz, in ihm erkennen wir Gottes Charakter. In Christus sehen wir Gott trotz all unserer Begrenzungen als sterbliche Menschen. Ikon bedeutet er ist die exakte Kopie, er ist Gott für uns in sichtbarer Gestalt.
Im 14. Kapitel des Johannesevangeliums sagt er denn auch:
John 14:9 LUT84
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?
Wer Jesus sieht, sieht Gott den Vater.
-> b) Der zweite Punkt, der Erstgeborene vor aller Schöpfung, wird gern missverstanden. Im 4. Jahrhundert lehrte ein Prediger namens Arius aus Alexandria dass Jesus ein Geschöpf ist. Zwar das oberste Geschöpf, aber eben unter Gott selbst. Er wollte damit das Christentum vor der Anklage der Vielgötterei schützen. Obwohl seine Lehre verworfen wurde, ist sie bis heute in diversen Sekten und Gruppierungen sehr lebendig, man denke nur einmal an die Zeugen Jehovas.
Da wo Arius diesen Jesus in unsere Richtung als Geschöpfe rücken wollte, drücken diese Worte eigentlich das genaue Gegenteil aus. Erstgeboren, Empfangen, ist etwas anderes als Geschaffen. Er ist in einer anderen Kategorie als das Geschaffene. Es bedeutet weniger seine Entstehung und Herkunft als vielmehr seine Beziehung zur Schöpfung: Er ist der ganzen Schöpfung übergeordnet, ist der Oberste, der Herrscher, aller Schöpfung.
Das wird auch im nächsten Vers ganz deutlich:
Colossians 1:16 LUT84
16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.
In IHM ist alles geschaffen was im Himmel und auf Erden ist.
Heute, im 21. Jahrhundert wissen wir ja so ungefähr was das Universum ist. Ich muss Euch nicht dramatisch vor Augen malen wie unendlich es sich ausdehnt, wieviel Schönheit in seinen Planeten, Sonnensystemen, Galaxien und anderen Wundern liegt. Wie komplex die Zusammenhänge sind die für Gravitation sorgen und Leben auf unserem Planeten ermöglichen. Oder in den Mikrokosmos mit seinen Atomen und exakten Gesetzen und chemischen und physikalischen Abläufen.
Er hat ALL DAS geschaffen. Er hat es sich ausgedacht.
Und ein weiteres wird hier noch deutlicher: Es gibt genau zwei Kategorien, nämlich Geschaffen - und Nicht geschaffen. Damit ist klar dass Jesus eindeutig in die Nicht-Geschaffen Kategorie fällt.
In der Schöpfungsgeschichte in Genesis lesen wir “Im Anfang schuf Gott...”.
Im Johannesevangelium lesen wir dann, und ich zitiere aus Johannes 1,3:
John 1:3 LUT84
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
Es steht ja hier für das Wort. Eine Umschreibung die Johannes benutzt und dabei Jesus meint. Alle Dinge sind durch ihn gemacht. Ohne ihn ist nichts gemacht was gemacht wurde. Damit fällt er klar außerhalb der “Gemacht” Kategorie. Die Schöpfung war SEINE Idee. Er war nicht einfach nur ein Werkzeug. Ein von Gott geschaffenes Wesen um die Welt zu schaffen . Er selbst war nie in der “Geschaffen” Kategoroe.
Aber die Frage ist nicht nur WER hat die Welt gemacht.
Habt ihr euch je gefragt was der Sinn von allem ist? WARUM ist die Welt geschaffen worden? Warum gibt es uns?
Wir haben hier auch die Antwort auf diese Frage: ZU IHM geschaffen. Was Luther hier für unsere Ohren etwas holprig übersetzt hat im griechischen Urtext eine Zielrichtung, ein Zweck. Alles ist FÜR IHN geschaffen, zu SEINEM Zweck.
Man kann auch sagen: Jesus ist das Ziel aller Schöpfung. Alles existiert um seine Herrlichkeit zu zeigen und ultimativ wird er durch seine Schöpfung verherrlicht werden.
Man könnte das mit einem Künstler vergleichen. In seinem Kopf existiert eine Idee, z.B. eine Statue. Er stellt sie sich vor, er weiß wie sie aussehen soll. Er wählt die passenden Materialien und passende Werkzeuge sowie Techniken. Und so entsteht sie, seine Schöpfung. Nur er kann sie sehen. Sie existiert für ihn. Zum Abschluss zeigt er die Statue anderen Leuten. Sie bewundern sein Werk, das Können des Künstlers und seine Kreativität. Und so lange diese Statue existiert werden Menschen an den Künstler denken. Das beste Beispiel hier wäre die David-Statue von Michelangelo.
Auf gleiche Art und Weise existiert diese Schöpfung in ihm, durch ihn und für ihn.
In Römer 11 lesen wir
Romans 11:36 LUT84
36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
Aber es geht weiter, in Vers 17:
Colossians 1:17 LUT84
17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.
Er ist VOR allen Dingen. Er ist VOR allem, sowohl zeitlich/temporal als auch was die Stellung an geht. Er existierte VOR allem. Und es besteht alles in ihm. Man könnte das anders übersetzen: “Er hält alles zusammen”.
Nach der Absage an den Arianismus in den Versen vorher hier nun also eine Absage an den Theismus oder die theistische Evolution, nach der Gott die Welt geschaffen und wie ein Urwerk aufgezogen hat. Danach lehnt er sich zurück und schaut zu wie die Schöpfung sich entwickelt.
Nein. Wir haben hier ein aktives Verb. Er ist aktiv und permanent, andauernd, in der Schöpfung tätig, er erhält sie, und ohne sein ständiges Einwirken und Zusammenhalten würde sie zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Er steckt weiterhin seine Kraft in diese Schöpfung und erhält sie.
Nehmt nur ein Beispiel: Atome. Wir wissen wie sie aufgebaut sind. Im Atomkern, einem unvorstellbar kleinen Bereich, drängen sich Protonen und Neutronen. Ihrer positiven Ladung nach müssten sich die Kerne massiv abstoßen und auseinander fliegen. Ein Physiker sagte einmal dass wir die Kraft nicht kennen die Atomkerne zusammenhält.
Oh, natürlich, man kann sie berechnen. Man kann ihr einen Namen geben, man nennt sie die Kernkraft, nicht zu verwechseln mit der Kernenergie mit der Strom erzeugt wird. Oder manche nennen sie auch die Nukleus-Kraft. Aber wo kommt sie her? Was treibt sie an? Nach welchen Regeln funktioniert sie? Die Wissenschaft hat keine Antwort.
Nach so vielen Jahren der Forschung und der Wissenschaft ist es uns immer noch nur unter sehr großem Aufwand und mit einem hohen Energieaufwand verbunden, einen Kern, der eigentlich gar nicht zusammenbleiben will, zu spalten. Wir müssen diese Kernkraft überwinden und brauchen dafür andere Energie. Wo diese Kraft herkommt, wo die Energie herkommt die jedes einzelne Atom zusammenhält, für die Wissenschaft bis heute ein Rätsel.
Wer hält die Atome zusammen? Wir bekommen langsam eine Ahnung davon dass Jesus selbst es ist, der die Atome zusammenhält. In 2. Petrus 3 erhalten wir eine Ahnung davon was passiert wenn er loslässt. Wenn er damit aufhört seine Energie in die Schöpfung zu stecken:
2 Peter 3:12 LUT84
12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und erstrebt, an dem die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden.
Die Elemente werden zerschmelzen oder zergehen. Quasi eine nukleare Explosion aller Elemente.
Ihr denkt es war ein großes Wunder aus ein paar Broten und Fischen viele zu machen und eine Menschenmenge zu speisen?
Nein, seht auf ihn als denjenigen der die Elemente erhält und das Universum ordnet.
Es gibt nur ein Wort um ihn zu beschreiben, und das ist GOTT. Der Psalmist sagt “Der Himmel zeugt von seiner großen Schöpfungstat”. DAS ist das Kind in der Krippe.
Er ist derjenige dem nicht einmal ein einziges Atom aus den Fingern gerät.
Colossians 1:18 LUT84
18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei.
Nachdem Paulus nun also die Grundlagen für die Schöpfung gelegt und Jesu Beziehung zur Schöpfung dargelegt hat, sehen wir nun die Beziehung zu seiner Gemeinde. Er setzt hier die Gemeinde mit einem Körper gleich, und der Kopf dieses Körpers, das ist Jesus.
Von Jesus geht das Kommando aus. Ohne den Kopf stirbt der Körper. Hier werden Entscheidungen gefällt und Urteile getroffen. Aber es gibt eine organische Verbindung zwischen Kopf und Körper. Der Kopf und der Körper sind nicht einfach zu trennen ohne der Person zu schaden. Aus der irdischen Perspektive ist der Körper absolut notwendig, denn die Gemeinde IST der sichtbare Körper Christi.
Er ist der Herr der erlösten Schöpfung. Er ist der Erste, zeitlich ebenso wie in Herrschaft.
Colossians 1:19 LUT84
19 Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte
So ein einfacher Satz, dennoch hat gerade dieser Satz den Theologen viel Kopfzerbrechen bereitet. Und in den Kommentaren kann man folglich seitenweise Abhandlungen über diesen einen Satz lesen.
Unterm Strich lässt sich sagen, dass Gott selbst in seiner Fülle in Christus Wohnung genommen hat bzw. er eben der Ausdruck des ganzen Wesens Gottes ist.
Die GANZE Fülle Gottes wohnt in ihm. Alle Gnade, alle Wahrheit, alle Gerechtigkeit, alle Heiligkeit, alle Liebe, alle Vergebung, Adoption, Erbe, Heiligung, Weisheit, Stärke, Wissen, Macht, Trost, Friede, alles.
Die ganze Fülle Gottes. Alles was jeder jemals brauchen könnte. Alles was ein Sünder jemals brauchen könnte ist in IHM. In Christus.
Er ist genug!
Das wird durch den nächsten Vers nochmal unterstrichen:
Colossians 1:20 LUT84
20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.
Denn niemals kann ein zeitlich begrenztes und sterbliches Wesen den Preis bezahlen der nötig gewesen wäre.
Um das vielleicht etwas fassbarer für uns zu machen möchte ich ein Beispiel bringen. Stellt Euch vor ihr fahrt mit einem Auto die Hauptstraße entlang, ein anderes Auto kommt aus einer Seitenstraße herausgeschossen ohne auf Euch zu achten und fährt Dir in die Seite. Personenschaden gibt es in diesem Beispiel nicht, es bleibt beim Blechschade.
Auch die Schuldfrage ist schnell geklärt: Du bist auf der Hauptstraße, der andere Fahrer ist schuld.
Wie hoch ist die Schadenssumme? Was muss als Wiedergutmachung gezahlt werden?
Das ist in erster Linie davon abhängig welcher Schaden genau vorliegt und wieviel Dein Auto wert ist. Bei meinem Ford Fiesta von 2012 da draußen wäre das vielleicht nicht allzu viel. Wobei auch hier schnell ein paar tausend Euro zusammen kommen könnten.
Sitzt Du aber in einem nagelneuen Mercedes sieht die Sache anders aus. Der Wert eines neuen Kotflügels und die Wertminderung durch den Unfall können ganz schön ins Geld gehen.
Wäre das nun ein Porsche oder gar ein noch teureres Auto gewesen, würde der Schadenswert entsprechend steigen.
Was ist nun also mit dem Schaden gegenüber Gott? Sein Wert ist nicht zu bemessen. Gott ist ewig. Ohne Anfang, ohne Ende. Sein Wert, seine Heiligkeit, seine Größe und Schönheit sind unendlich. Wieviel ist der Schaden wert den wir verursacht haben? Unendlich. Nicht zu beziffern. Denn er steigt mit dem Wert des Objektes das den Schaden aufweist.
Deshalb kann auch nur ein unendlich wertvolles Wesen den Schaden begleichen. Nur weil Jesus ist wer er ist, ist er in der Lage für den Schaden aufzukommen und, wie unser Vers sagt, alles mit sich zu versöhnen.
Colossians 1:21–22 LUT84
21 Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, 22 hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle;
Ja, auch Euch. Jeden einzelnen von Euch. Diese Versöhnung gilt Dir persönlich.
Wenn Jesus wirklich so groß, so unendlich ist, und sein Opfer damit so unfassbar groß, dann gilt es auch Dir. Egal was Du getan hast. Egal wie groß Deine Sünde sein könnte. Seine Gnade ist größer.
Er ist in seinem physischen Körper gestorben. Nur wenn er auch wirklich Mensch war kann er einen menschlichen Körper haben und in diesem Körper leiden und sterben. Und nur ein Mensch kann an Stelle eines anderen Menschen sterben. Und in diesem seinem Tod hat er Euch versöhnt mit Gott, hat Euch geheiligt, und Euch den Wert den er hat wie ein Preisschild aufgeklebt: Unendlich heilig. Ohne Makel.
So steht ihr vor Gottes Angesicht. So stehst Du vor seinem Angesicht.
Colossians 1:23 LUT84
23 wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden.
Die einzige Bedingung die er dafür stellt ist, dass ihr am Glauben festhaltet.
Wann immer Christen vor eine Weggabelung standen, wann immer Gemeinden eingegangen sind, ob aus Nachwuchsmangel oder Verfolgung, es gibt immer die Möglichkeit alles hinzuschmeißen. Doch dann war alles umsonst. Aber das muss es nicht sein. Menschliche Strukturen vergehen, aber seine Gnade für Dich vergehst nicht.
Egal was Deine Umstände sein mögen, halte fest am Glauben. Dein Grund, Dein Fundament ist nicht die Gemeinschaft hier in der Gemeinde. Dein Fundament und Grundstein sind nicht Deine Geschwister oder die rechtliche Form dieser Gemeinde als Baptisten Koblenz.
Dein Fundament war, ist und muss bleiben Jesus, der Gestorbene und der Auferstandene.

Schluss

Wer ist also dieser Jesus für Dich?
Pilatus nannte ihn den “Mann ohne Fehl”. Der Philosoph Diderot sagte über Jesus er sei “Der Unübertroffene”. Napoleon nannte ihn den “Herrscher der Liebe”. Der Philosoph Strauss erkannte in ihm “Das höchste Model der Religion”. John Stuart Mill sagte Jesus sei “Der Richtschnur der Menschheit”. Lecky sah in ihm das höchste Vorbild tugendhaften Verhaltens. Und wir könnten weiter machen: Renan, ein französischer Atheist sagte er sei der “größte der Söhne der Menschen”.
Sogar der Dalai Lama lobte ihn und nannte ihn einen reinkarnierten Buddhisten, ja sogar eine Reinkarnation Buddhas selbst.
Die Menschen sind voll des Lobs über Jesus, aber sie liegen alle daneben.
Thomas lag richtig als er gegenüber Jesus bekannte “Mein Herr und mein Gott.” Simon Petrus bekannte “Du bist der Christus, der Sohn des Lebendigen Gottes!”. Jesus lobte dieses Bekenntnis und ging soweit zu sagen: Darauf werde ich meine Gemeinde bauen.
Das richtige Bekenntnis, der Glaube an diesen Herrn Jesus der der Anfang und das Ziel der Schöpfung ist. Dieser Herr der täglich in seiner Schöpfung aktiv ist und sie lenkt bis zu ihrem Ende.
Euren Glauben an diesen einen Herrn bewahrt fest im Herzen. Seid fest darin verwurzelt. Egal was die Zukunft bringen mag.
Amen
SEGEN:
Jesaja 54:10
Berge mögen einstürzen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir wird nie erschüttert, und mein Friedensbund mit dir wird niemals wanken. Das verspreche ich, der Herr, der dich liebt!
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