#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen

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!#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen

5. Mose 31,9-13

Ziel / Botschaft: Bei Gott in die Schule gehen bedeutet, sich im Alltag zu sammeln, auf Gottes Wort zu hören und es zu tun. Dadurch verändern sich Leben und Umstände im Sinne Gottes.

!!Einstieg

„Morgen geht die Schule wieder los!“ Und der Alltag hat einen komplett wieder. Manche Eltern freuen sich, weil sechs Wochen die Kinder den ganzen Tag zu Hause war dann doch ein bisschen lang. Und die Schüler freuen sich natürlich auch, oder? Endlich wieder Unterricht?! Klassenkameraden wieder sehen!

Und wie ist das mit den Lehrern? Freuen die sich auch? Es sind ja einige unter uns. Da waren jetzt schon die ersten Gesamtkonferenzen. Die Stunden-, Kurs und Klassenverteilung steht größtenteils. Also, es kann morgen so richtig losgehen, oder?

#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen. Zum Schulanfang kann man ja unterschiedlicher Meinung sein. Doch gleichzeitig wird in den nächsten Tagen auch deutlich, dass der Alltag einen komplett wieder hat. Und da ist gut so! Denn der Alltag ist der Ort, in dem Gott sich zeigt und offenbart. Und der Alltag ist der Ort, in dem sich das Wort Gottes ausbreitet und seine Wirkung zeigt. Das Wort Gottes prägt und verändert dein und mein Leben.

#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen. Und wie wichtig diese Prägung durch das Wort Gottes ist, zeigt sich schon in den ersten Büchern der Bibel. Und in dem Bibeltext, der über der heutigen Predigt steht:

!!Textlesung Dtn 31:9-13 5. Mose 31,9-13 (GN)

9 Mose schrieb dieses ganze Gesetz in ein Buch und übergab es den Priestern aus dem Stamm Levi, die die Bundeslade trugen, sowie den Ältesten des Volkes.

10 Er gab ihnen den Auftrag: »Alle sieben Jahre, im Erlassjahr, sollt ihr dieses Gesetzbuch öffentlich verlesen. Tut es vor allen Israeliten, wenn sie am Laubhüttenfest zum HERRN, eurem Gott, an die Stätte kommen, die er auswählen wird.

12 Ruft dann das ganze Volk zusammen, Männer, Frauen und Kinder und auch die Fremden, die bei euch leben. Sie sollen dieses ganze Gesetz hören, damit sie lernen, den HERRN, euren Gott, ernst zu nehmen und alle seine Weisungen in diesem Gesetzbuch genau zu befolgen.

13 Auch eure Kinder, die dieses Gesetz noch nicht kennen, sollen es hören, damit sie lernen, den HERRN, euren Gott, ernst zu nehmen und ihm zu gehorchen. So soll es sein während der ganzen Zeit, die ihr in dem Land lebt, das ihr jetzt in Besitz nehmen werdet.«

So weit das Wort des lebendigen Gottes. Ich möchte mit uns beten und unseren Vater im Himmel für sein Wort danken. [GEBET]

Folgende Gedanken heut zu unserem Bibeltext:

!!1. Sammle dich

!!2. Höre & Lerne

!!3. Halte & Tue

[GEBET]

!!1. Sammle dich

Beispiel: Bestimmt hast du dieses Zeichen schon mal gesehen [Sammelplatz]. Es hängt vor Schulen, öffentlichen Gebäuden oder Firmen. Und ist der Ort, wo sich die Menschen sammeln, wenn ein Brand- oder ein Schadensfall auftritt und das Gebäude evakuiert werden muss. Der Sammelplatz muss so gewählt sein, dass er außerhalb des Gefahrenbereichs ist.

Bibeltext: Genauso einen Sammelplatz im Glauben an Gott soll der Prophet Mose für das Volk Israel vor tausenden vor Jahren einrichten. Mose ist inzwischen 120 Jahre alt und hat das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste geführt. Nun steht es kurz davor, dass sie in das von Gott versprochene Land Kanaan einziehen. Mose darf nicht mit. Er wird vorher sterben. Er setzt Josua als Nachfolger ein und hält eindringliche Abschiedsreden ans das Volk: Sie sollen ja an Gott dranbleiben, ihm vertrauen, auf ihn hören und das tun, was er sagt. Damit sie ein gutes Leben führen.

Und als Hilfe dafür soll Mose im Auftrag Gottes eine Sammelstelle des Glaubens einrichten. Alle sieben Jahre, während das Erlassjahres, wo alle ihre Schulden erlassen bekommen, soll es im Herbst zum Laubhüttenfest eine große Volksversammlung geben. Und dort soll das Gesetz Gottes vorgelesen werden. Mose hat es von Gott bekommen, aufgeschrieben und den Priestern und Stammesführern übergeben. Er hat es an die nächste Generation übergeben und sie sollen es vor dem Volk ausrufen.

Doch damit es alle hören, müssen alle versammelt werden: Männer, Frauen und Kinder und der Fremdling, der Asyl beim Volk genießt. Und so hört spätestens alle 7 Jahre jeder im Volk die Worte Gottes in dem Gesetzt des Mose

Bezug: Ich finde die Praxis einer Sammelstelle im Glaube spannend und interessant. Und ich möchte dich und uns fragen: Wo haben wir, wo hast du solche Sammelstellen, wo du / wo wir das Wort Gottes hören?

Sicherlich denkst du jetzt an den Gottesdienst oder den Hauskreis. Und tatsächlich sind das solche Sammelpunkte. Besondere Sammelpunkte, wo Menschen, die an Gott glauben und ihm vertrauen wollen, auf Gott hören, ihn loben, Gott danken und ihn bitten. Solche Orte brauchen wir.

Doch wie ist das im Alltag, der dann nächste Woche wieder so voll losgeht? Auf der Arbeit, in der Schule, im Studium oder in der Familie? Wo ist da dein Sammelplatz des Glaubens?

Beispiel: Die meisten Schüler werden in den nächsten Wochen eine Probealarm erleben. Da wird der Ernstfall simuliert. Und alle Schüler begeben sich zum Sammelplatz außerhalb des Gefahrenbereich. Und es wird durchgezählt, ob alle da sind.

Bezug: Der Ernstfall des Lebens ist der Alltag. Der Gefahrenbereich deines und meines Leben ist der Alltag. Da wo die Dinge und Ansprüche auf uns einströmen und uns herausfordern.

Wo hast du da deinen Sammelplatz des Glaubens? Wo du aus dem Gefahrenbereich draußen bist? Und wo du andere mit in Sicherheit bringen kannst. Interessant ist, dass in unserem Bibeltext alle mit dabei sein sollen: Männer & Frauen, alle Generationen und auch die Ausländer. Ich möchte dich einladen, dir so einen Sammelplatz im Alltag einzurichten: einen Stuhl auf dem du ruhig dasitzen kannst und beten und Bibel lesen kannst. Einen Ort der Stille, wo du wöchentlich hingehen kannst. Und Orte, wo du Fremde mit hinnehmen kannst, damit wir gemeinsam die heilsamen und ausrichtenden Worte Gottes hören. Ich brauche das. Andere auch! Du auch?

!!2. Höre & Lerne

Beispiel: Wenn ich Musik höre oder besonders gut zuhören möchte, dann schließe ich nicht selten die Augen. Vor dem inneren Auge entstehen dann bei mir die Bilder der spielenden Musiker. Oder auch atmosphärische Bilder und Landschaften, die zu der Musik passen. Das ist dann ein ganz aufmerksames Hören, was tief hinein geht.

Oder auch wenn ich mich zurückerinnere, wie mein Vater uns Geschichte aus der Bibel erzählt hat oder Bücher vorgelesen hat vorm Schlafengehen. Das war dann immer ein besonders tiefes Hören, was nicht selten dazu führte, dass der tiefe Schlaf nicht weit weg war.

Bibeltext: Hier bei unserem Bibeltext geht es um das aufmerksame hören, was wissen und lernen will, was Gott den Menschen zu sagen hast: wie er sie sieht, wie er sie liebt, was er ihnen aufträgt und wo er Gehorsam verlangt. Und dieses Hören ist nicht nur ein Überhören oder flüchtiges Ohr hinhalten. Nein, sondern ein Hören, das dass, was man hört direkt ins Leben übertragen möchte. Wie ein Schüler oder Student, der nicht nur für die Arbeit oder Klausur lernt, um es dann wieder zu vergessen. Nein, sondern ein Aufhören, ein Aha-Effekt, dass man auf ein Mal merkt: Das, was ich da gerade höre, ist wirklich von Bedeutung für mich. Wahrheit Gottes, heilende und lebensspendende Worte Gottes, die Leben entstehen lassen, Leben stärken und auch Überleben lassen. Diese Kraft und Power steckt in dem Wort Gottes drin!

Frage: Ich möchte dich fragen: Hörst du so auf die Bibel, das Wort Gottes. Dieses tiefe konzentrierte Hören, dass Lernen möchte. Manchmal erlebe ich uns z. B. in unseren Gemeindegruppen so, dass wir Bibel lesen mit der Haltung, um es dann anschließend auszudiskutieren: Da liest man was in der Bibel und denkt beim Lesen schon darüber nach, was man denn dazu sagen könnte: Welchen Gedanken, man dann einbringen könnte!? Welche Frage man denn hat!?

Weißt du, dass ist dann so wie wenn man einer Person oberflächlich zuhört und innen drin schon nachdenkt, was man denn dann antworten oder entgegnen könnte. Das ist nicht nur unhöflich und kein guter Stil, sondern auch keine lernende Haltung. Sondern: „Nicht ich will lernen, sondern der andere soll von mir lernen.“!?

Tipp: Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wirkliches Lernen mit tiefem Zuhören zu tun hat. Besonders, wenn es um das Wort Gottes geht. Ich schätze es sehr, die Bibel als Hörbibel zu hören, ohne es selber zu lesen und sich direkt Notizen machen zu können. Oder zuzuhören, wenn jemand Worte Gottes einfach nur liest oder singt. Nicht nur, weil es dann schön und bequem ist, sondern, weil mein Herz, mein Leben davon lernt und lebt.

Einladung: Ich möchte dich einladen in Gottes SchulAlltag einzutreten, indem du dich sammelst und seinem Wort einfach zuhörst. Lies dir selber die Worte Gottes regelmäßig vor, oder lest sie laut am Essenstisch in der Familie. Oder lest in eurem Hauskreis oder Gemeindegruppe das Wort Gottes einfach laut vor. Einer liest und die anderen hören tief zu. Das ist die angemessene Haltung dem Wort Gottes gegenüber, die dein und mein Leben prägt und verändert.

!!3. Halte & Tue

Beispiel: Nach sechs Wochen Ferien oder einigen Wochen Urlaub, fällt es einem nicht unbedingt leicht, wieder in den Alltag einzusteigen. Das Lernen und die Schule scheint so weit weg. Selbst auf der Arbeit muss man manchmal neu lernen, wie man vor dem Urlaub gewissen Dinge oder Arbeitsabläufe gemacht hat. Und manch einer wäre gerne noch länger im Urlaub oder in den Ferien geblieben.

#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen. Von Gott her ist es gut und genauso gedacht, dass es für uns wieder in den Alltag geht. Denn die Arbeitswoche ist nicht für das Wochenende da, sondern das Wochenende für die Woche, damit man mit neuer Kraft in den Alltag geht. Genauso ist die Woche nicht für den Sonntag da, sondern der Sonntag für die Woche. Und die Arbeit nicht für den Urlaub, sondern die Ferien für den Alltag. Denn die Worte Gottes sind nicht für den Urlaub oder die Ferien gedacht, sondern sollen einen stärken und ausrichten für den Alltag.

Worte Gottes in der Bibel sollen dazu führen, Gott im Alltag ernst zu nehmen – ihn zu fürchten. Die Ehrfurcht vor ihm mit in den Alltag zu nehmen. Ihn in der Praxis zu lieben und zu ehren. Und nicht nur ihn, sondern die Menschen um uns herum, die uns im Alltag begegnen.

Da heißt es nicht, aus dem Alltag zu flüchten, sondern mit den kraftvollen und heilenden Worten Gottes in den Alltag hineinzugehen. Da heißt es nicht Begegnungen zu vermeiden, sondern mit Glauben und Vertrauen im Herzen genau in diese Begegnungen hineinzugehen. Denn deine Achtung vor Gott breitet sich im Alltag aus, weil deine Worte und Taten mit Worten Gottes angereichert sind.

Tipp: Ich möchte dich einladen, dich zu sammeln, Gottes Worte zu hören und zu lernen. Und sie zu halten und zu tun. Dabei bin ich Gott dankbar, dass wir heute nicht mehr das ganze Gesetz des Mose hören und auswendig können müssen. Nein, sondern durch den Glauben an Jesus Christus ist für uns das ganze Gesetz zusammengefasst in diesen beiden Geboten:

´Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit deinem ganzen Verstand!’ […] ‘Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!’ In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern. Mt 22:37-40 (Matthäus 22,37-40)

Vielleicht noch einen Tipp für die Eltern unter uns: Die Kinder tauchen in unserem Bibeltext extra auf. Es ist wichtig, dass sie Worte Gottes mitbekommen in euren Häuser. Und ihr ihnen Beispiel und Vorbilder seid und werdet. Z.B. dadurch, dass sie einfach nur sehen, dass ihr als Eltern im Wort Gottes lest, ohne dass ihr viele Worte mach müsst. Denn eure Kinder lernen von eurem Beispiel, das sie sehen.

!!Schluss

„Morgen geht die Schule wieder los!“ Und der Alltag hat einen komplett wieder. Mancher freut sich, andere eher nicht. Doch ich möchte dir Lust machen auf den Alltag, da dafür die Worte Gottes gesprochen und geschrieben sind. Und ich möchte dir Mut machen, mit den Worten Gottes im Rücken und im Herzen in deinen Alltag hineinzugehen.

#SchulAlltag – Bei Gott in die Schule gehen. Ich möchte dich dazu einladen, denn Worte Gottes sind für deinen und meinen Alltag da.

Amen.

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