Philemon Arbeit

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Zusammenfassung:
Paulus schreibt dem Philemon einen Brief. Paulus und Philemon haben eine Beziehung zueinander, da Philemon durch Paulus zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist (V. 19). Der Anlass ist ein Sklave von Philemon mit dem Namen Onesimus.
Dieser Sklave ist von Philemon weggelaufen und hat wahrscheinlich auch noch Geld entwendet. Für so ein Vergehen gab es damals sehr harte Strafen gegen die Sklaven. So wie Gottes Führung jetzt aber war, ist Onesimus - wie auch immer, es war Gottes Führung - bei Paulus gelandet. Und er durfte die Gnade erfahren, und sein Leben Jesus Christus übergeben.
Durch seine Bekehrung hat Onesimus sein Leben verändert und hat zunächst Paulus geholfen. Aber Paulus hat ihn wieder zurück geschickt, da er nach wie vor Eigentum von Philemon ist.
Und hier schreibt Paulus einen Brief an Philemon, mit der Bitte, Onesimus zu vergeben, da er jetzt mehr als nur ein Sklave ist. Er ist jetzt im geistigen Sinne ein Bruder von Philemon. Philemon 1, 10-11
Philemon 10–11 SLT
Ich bitte dich für mein Kind, das ich in meinen Fesseln gezeugt habe, Onesimus, der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist. Ich sende ihn hiermit zurück;
Ich möchte gerne zwei kurze Gedanken weitergeben:
Der erste Gedanke soll wirklich nur ein kleiner Anstoß sein.
Habt acht aufeinander
Und ein sehr spannendes Detail ist, dass dieser Brief auch an die Gemeinde in Kolossä adressiert ist. Bei den anderen Briefen von Paulus macht es vollkommen Sinn. Die anderen Briefe behandeln Lehrthemen die die ganze Gemeinde etwas angehen. Aber hier bei dem Brief an Philemon ist es ein persönliches Anliegen von Paulus, welches er weitergibt. Aber trotzdem geht es die ganze Gemeinde etwas an. Warum? Weil es ein Musterbeispiel für Vergebung ist. Weil es ein Musterbeispiel dafür ist, dass soziale Schichten überhaupt nichts bedeuten im Glauben. Und weil das Verhalten eines Gläubigen auch immer die ganze Gemeinde angeht.
Wir sind häufig an einem Punkt, in dem wir sagen, dass die anderen sich ja nicht in unser Leben einmischen sollen. Jeder soll seine Finger bei sich behalten und alles ist gut. Wir fühlen uns so schnell angegriffen, wenn jemand etwas sagt. Aber wie wir leben und wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten ist nicht nur unsere persönliche Sache. Und das ziehen wir nicht nur aus dem Philemonbrief heraus, sondern auch aus ganz anderen Texten der Bibel wenn es heißt, dass wir aufeinander acht geben sollen - Hebräer 10, 24-25 wäre hier nur eine Stelle. Und wir können nur aufeinander acht geben, wenn wir voneinander wissen.
Und der zweite Punkt ist:
in Vers 2 haben wir einen Hinweis darauf, das Philemon wohlhabend war. Der erste Hinweis darauf ist logischerweise, dass Philemon mindestens einen Sklaven hatte - Onesimus. Aber hier wird auch erwähnt, dass er ein großes Haus hatte, in dem sich die Gemeinde regelmäßig getroffen hat. Es handelt sich dabei um die Gemeinde in Kolossä. Also war Philemon wahrscheinlich ein Mann, der zum einen bekannt - oder etwas bekannter - war und auch ein bestimmtes Ansehen genießen konnte.
Gottes Wege entziehen sich unserer Kenntnis und zeigen sich manchmal erst im Nachhinein
Und dann geht Paulus auf das Geschehene für Philemon ein: Denn aus Philemons Sicht ist auf einmal ein Sklave weggefallen und ihm wurde auch noch Geld gestohlen. Es ist schwierig zu sagen, wie viel Wert ein Sklave damals wirklich hatte, weil es keine einheitlichen Werte gab, aber er war wertvoller als Land oder Vieh. Es gibt Schätzungen, dass ein Sklave von 1850 an die 40.000 Dollar in heutiger Zeit wert war. Wobei Experten sagen, dass man von noch einem tatsächlich noch höheren Wert ausgehen sollte. Also können wir davon ausgehen, dass ein Sklave einen deutlich höheren Wert hatte, als ein schickes teures Auto heute zum Beispiel. Und so können wir uns zumindest ein wenig ausmalen, was dieser Verlust für Philemon bedeutet hat von heute auf morgen so viel zu verlieren. Einen Sklaven und Geld.
Aber Paulus sagt: Philemon 15-16
Philemon 15–16 SLT
Denn vielleicht ist er darum auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig besitzen sollst, nicht mehr als einen Sklaven, sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn.
Er sagt, vielleicht musste alles so passieren. Vielleicht war genau das Gottes Plan, den man am Anfang nicht unbedingt versteht, aber der so positiv Enden kann. Denn Philemon bekommt nicht nur einen Sklaven zurück sondern auch einen Bruder im Herrn.
Und Paulus hat Onesimus so lieb, dass er Philemon sogar anbietet, die materielle Schuld zu begleichen, die Onesimus hatte. Aber er geht wahrscheinlich nicht davon aus diese tatsächlich begleichen zu müssen - was nicht heißt, dass er nicht zu seinem Wort stehen würde. Ganz im Gegenteil. Aber er erinnert Philemon daran, dass Philemon durch Paulus zum Glauben gekommen ist. Und das ist so viel mehr wert als irgendein materieller Gegenwert.
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