Erster Advent

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Advent

Erster Advent Predigt
Advent – Gott kommt zur Welt!
Was war das nicht immer für ein Gefühl, nicht wahr?
Dieses Kribbeln, diese Mischung aus Spannung, Vorfreude und – klar – auch Vorweihnachtsstress.
Aber doch vor allem Vorfreude: die schönen Adventslieder, die Lichter, das Immergrün der Tannenzweige…. All das transportierte die Botschaft, machte sie erfahrbar:
Gott kommt zur Welt! Große Freude kommt zu den Menschen!
Dieses Jahr fühlt sich das irgendwie anders an.
So vieles sollte kommen in diesem Jahr, worauf man sich gefreut hatte: Geburtstage oder andere Familienfeiern, Konzerte oder Ausstellungen, berufliche Projekte, Urlaube.
Das meiste davon kam nicht. Unsere Vorfreude erwies sich als trügerisch und wurde allzu oft durch Trauer und Enttäuschung ersetzt.
Trauen wir uns in dieser Situation überhaupt , uns noch mal auf etwas zu freuen?
Dürfen wir es überhaupt? Dürfen und können wir Weihnachten feiern?
Ich denke, fast allen von uns stellen sich da ganz praktische Fragen: Wir als Gemeinde fragen uns immer wieder, ob und, wenn ja, wie wir Gottesdienste in Pandemiezeiten verantworten können. Das gilt für Weihnachten ganz besonders.
Und ihr? Ich nehme an, da sieht es ganz ähnlich aus: Wo und in welcher Zusammensetzung werden wir Heiligabend verbringen, Gansessen am Weihnachtsfeiertag?
Wie soll da Freude aufkommen?
*
Wir werden sehen. Im Augenblick haben wir vor allem Fragen und Sorgen.
Und jetzt verweise ich noch einmal auf das Antependium hinter mir: es ist violett. Die gleiche Farbe wie in der Passionszeit – die Farbe der Vorbereitung und der Buße.
Und ich frage: Birgt die Zeit reduzierter Freude vielleicht auch Chancen, andere Aspekte des Advents, die sonst manchmal in den Lichtern und dem Lärm der Weihnachtsmärkte unterzugehen drohen, bewusster zu machen?
Da ist zunächst einmal ganz schlicht der Aspekt des Wartens. Gott ist im Anflug, sozusagen – und wie eine Familie auf dem Flughafen auf die Landung eines geliebten Mitglieds wartet, so warten wir Christen auf Gottes Ankunft in der Welt.
Gerade Corona zeigt uns, dass Warten gar keine leichte Kunst ist. Es verlangt Ausdauer, Aushalten.
- Erster vs zweiter Lockdown.
Im Warten sind wir auch ganz auf uns selbst zurückgeworfen, denn der oder das Erwartete und Ersehnte lässt uns bewusst werden, was in unserem Leben fehlt.
Warten – ich lade uns alle ganz herzlich dazu ein, dieses Warten bewusst zu gestalten.
Es müssen nicht immer die vielen Lichter und die großen Bäume sein – entzündet
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