Gebet - damit der fremde Gott zu einem Vater wird

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Galatians 4:6–7 NGÜ NT+PS
6 Weil ihr nun also seine Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der in uns betet und »Abba, Vater!« ruft. 7 Daran zeigt sich, dass du kein Sklave mehr bist, sondern ein Sohn. Wenn du aber ein Sohn bist, bist du auch ein Erbe; Gott selbst hat dich dazu bestimmt.

ZUSAMMENFASSUNG - Teil 1 und 2.

Gebet als Arbeitszeit

Wir sollten das Gebet wieder als Teil der „Ausbildung des Geistes“ stellen.

Orientierung aus der Schrift

Beten geleitet von der Schrift.
Erfahrung letzten Wochen: Psalmen und Evangelien als Reiseführer für unsere Gebete.

Das Erste Wort kommt von Gott.

Gott spricht. Alle beginnt mit Gott.
Wir antworten in Gebet.

Realität aus Gottes Perspektive zu betrachten

Wenn wir zum Gebet kommen, geht es nicht darum uns von der Welt zu entfremden. Beten ist keine Flucht von der Realtität. Wir beten nicht damit wir unserem Sorgen und Ängste ausblenden, oder vergessen. Sondern wir bringen die Realität mit uns vor Gott, und lassen us von Gott beruhigen, und seinen Blick auf die Realität zu bekommen.
Genau das will uns der Apostel Petrus beibringen in
1 Peter 5:7 LUT84
7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
und Paulus in
Philippians 4:6–7 LUT84
6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Wenn wir in der Gegenwart Gottes sind, dann bringen wir die Realität mit uns. Dann Hilft uns Gott die Sachen in uns erstmal innerlich wieder Ordung zu bringen.
Wie ein Eltern ihre Kinder helfen, den Chaos von Lego-Steine im Zimmer in Ordnung zu bringen.
Dann erfahren wir Frieden … Mitten in Sorgen um die Zukunft, Finanzen, Beziehungen, im Schmerzen aus der Vergangenheit.

Einfacher gesagt als getan

Ich weiß, es ist alles viel einfacher gesagt als getan. Das in der Bibel zu lesen, wenn alles gut ist, ist eine Sache. Aber Mitten in den Sorgen, in dem Chaos der Realität ist das schwieirig zu glauben, schwierig zu erleben.
Es ist alles anders als Automatisch. Deshalb ist Gebet, wahres ernstes Gebet, die mehr als Deko im Alltag ist, schwierig. Gebet ist ein Kampf.
verschiedenen Methoden, Hilfen für,uns … um zu beten.
Muster
1) Was zeigt der Bibeltext mir über Gott, für das ich ihn loben oder ihm danken sollte?
2) Was zeigt der Text mir über meine Sünden, was sollte ich Gott bekennen und lassen? Was für falsche Einstellungen, Verhaltensweisen, Gefühle oder Götzen werden in mir lebendig, wenn ich diese Wahrheit vergesse?
3) Was zeigt der Text mir über meine Bedürftigkeit? Gibt es etwas, was mir fehlt? Was muss ich tun bzw. wo muss ich anders werden, um es zu bekommen? Wie kann ich Gott konkret darum bitten?
4) Inwieweit ist Jesus Christus bzw. die Gnade, die er mir gibt, nötig, damit ich die Sünde, die ich gerade bekannt habe, überwinden kann bzw. das bekomme, was mir fehlt?
5) Was würde in meinem Leben anders werden, wenn ich diese Wahrheit, die ich da entdeckt habe, ganz ernst nähme und sie sich in meinem Inneren auswirkte? Warum zeigt Gott mir dies gerade heute? Was in meinem augenblicklichen Leben könnte der Grund dafür sein, dass er das tut?
Anbetung, Bekenntnis, Klage, Bitte und Dank für Jesus und seine Erlösung.

Gebet - damit der fremde Gott zu einem Vater wird

TATSACHE

GEBET HAT KRAFT

Dieser Satz ist wahr und eine Lüge zugleich.
Gebet hat Kraft weil … dadurch tretten wir im Kontakt mit dem allmächtigen Gott
Eine Beziehung zu Gott entsteht nicht automatisch … Genau wie in jeder Beziehung zwischen Menschen, nur die Nähe, die Zuwendung schafft Intimität. So braucht auch die Verbindung zu Gott ein ständiges Gespräch.
“Das Gebet verbindet die Seele mit Gott.” - Juliana von Norwich
Zitiert von Ed Rene - Vivendo com Propósitos - 2694
Gebet hat aber keine Kraft in sich. Es ist nur ein Mittel, ein Werkzeug.
Sowie wir auch nicht sagen, dass ein Telefongerät Kraft hat. Es dient einem Zweck. Das Telefon hat die “Kraft” oder die Fähigkeit uns mit einem anderen Mensch zu verbinden. Aber ohne die andere Person auf der anderen Seite, die mit uns spricht, dann ist ein Telefon einfach nutzlos.
Die Kraft des Gebets hängt nicht an dem Akt des Betens an sich ab.

An Gott liegt die Kraft

Max Lucado hat das so ausgedruckt:
Die Kraft des Gebets hängt nicht von dem ab, der es spricht, sondern von dem, der es hört.
Max Lucado
In dem Kontext hier der Hörer ist Gott.
Was er damit meint ist: Die Kraft des Gebets hängt nicht von uns ab, sondern von Gott.
Das thematisiert Jesus in ...
Luke 11:9–13 LUT84
9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 11 Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? 12 Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? 13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Die Antworte auf unsere Gebete, ist von Charakter des Vaters abhängig … und weniger von uns selbst.
PROBLEM

Warum ist es wichtig zu wissen, dass die Kraft des Gebets von Gott abhängig ist?

Weil den sonst tendieren wir entweder:
1. Gott als böse und distanziert zu betrachten. Er kümmert sich nicht. Er antworte nicht, er gibt mir nicht was ich will, also, der ist bestimmt nicht gut. Ihm gibts es nicht.
oder
2. Wir geben uns selbst die Schuld, weil wir nicht gut genug sind. Wir verstehen unser Glaube als Leistung.
Wenn wir beten, und wir die Sachen nicht bekommen wofür wir gebeten haben, wenn nichts passiert, dann denken wir, unser Glaube sei zu schwach. Dann kommen Ideen wie. “Ich muss mir die Dinge stärker wünschen”, “lauter aussprechen”, “Gott befehlen"usw.
Die Kraft des Gebets hängt vom Charackter des Vater ab. Nicht von uns.
Und Gott ist gut.
Die Verheißung von Jesus, dass wenn wir ...
beten, er wird uns hören. … suchen, er wird sich finden lassen. .... anklopfen, er wird die Tür öffnen.
Daran liegt die Kraft des Gebets: an Gott.
Er ist die Kraft. Gebet ist ein Werkzeug.

Es geht nicht um Kraft

Das heißt aber auch nicht, dass wir jetzt nur beten, damit wir Zugang zu der Kraft Gottes bekommen.
Ich suche Gott, weil ich seine Kraft benötige, um meine Dinge hier zu regeln.
Wenn das unsere Grundhaltung im Gebet ist, dann verpassen wir das Ziel.
Es ist fast sowie, wenn ich eine Freundschaft zu jemanden suche, weil ich weiß, die Person hat viel Geld, und ich will, dass sie mich da unterstüzt.
Ein Ehepartner suche, nur um mit jemanden zu schlafen.
Oder, ich versuche eine Beziehung zu Gott nur aufzubauen, wie die Lobbyisten in dem Bundestag. Sie sind da meisten um die Interessen eines Konzerns im Wege zu leiten. Es geht nur darum, Vorteile für sich zu ziehen.
So, wie wir von Natur aus sind, beten wir zu Gott, weil wir gerade seine Hilfe brauchen.
Wir mögen an ihn glauben, aber was uns wirklich wichtig ist, sind die Dinge, die uns im Beruf, in der Liebe und im Leben allgemein erfolgreich und „glücklich“ machen.
Und so beten wir hauptsächlich dann, wenn der Arbeitsplatz weg, das Konto leer, unsere Ehe in der Krise oder unser guter Ruf gefährdet ist. Ist dagegen in unserem Leben alles in Butter, beten wir nicht – wozu auch? (wenn ich Gott nur als ein Diener für mich ist?)
Und wenn wir beten, sind unsere Gebete fast immer von der gleichen Sorte. Gewöhnlich sind es Bitten um irgendetwas, hin und wieder (wenn wir gerade einen Fehler gemacht haben) kommt vielleicht ein Schuldbekenntnis hinzu. (Weil wir was verloren hben, oder was neues bekommen haben)
Selten oder nie kommen wir auf die Idee, uns Zeit dafür zu nehmen, Gott „einfach so“ zu loben und zu preisen, Zeit in Stille zu verbringen.
Kurz: Wir haben keinen wirklichen inneren Drang, zu beten. Wir beten nur, wenn die Umstände uns dazu zwingen. Warum ist das so? Weil wir zwar wissen, dass Gott da ist, ihn aber meist als bloßes Mittel zum Zweck betrachten.
- Tim Keller - Beten - Position 1235

LÖSUNG

GOTT KENNEN LERNEN

Es geht um Bezeihung/Offenbarung

Das Ziel des Gebets ist nicht Zugang zu einer Kraft zu bekommen, sondern Gott selbst immer näher kennen zu lernen.
Darin liegt die Kraft des Gebets: in wie gut wir Gott kennen.
Die Kraft unserer Gebete liegt also nicht in erster Linie in unserem Wollen und Mühen oder in irgendeiner Gebetstechnik, sondern darin, wie gut wir Gott kennen. - Tim Keller - Gebet - Position
Also, das sollen wir uns immer wieder neu bewusst machen.
Dies ist etwas ganz anderes als das Beten, wie man es normalerweise praktiziert.
Das ist eine ganz andere Haltung, wie wir im Gebet vor Gott eintretten.
Wir kommen zu ihm, nicht einfach um Problemen zu lösen. Sondern, um die Lösung der Problemen besser kennen zu lernen.
Ich bete nicht nur um Dinge zu bekommen, sondern um mehr vom Vater im Himmel, und von seinem Sohn zu erkennen.
Edmund P. Clowney schreibt: „Die Bibel zeigt uns nicht eine Kunst des Gebets; sie zeigt uns den Gott des Gebets.“ - „A Biblical Theology“, S. 136.
Wir sollten die Art, wie wir beten, nicht davon abhängig machen, was für Gefühle oder Erlebnisse wir erreichen wollen. Wir sollten vielmehr alles in unserer Macht Stehende tun, um Gott so zu erkennen, wie er ist, dann wird das Beten von selber kommen. Je deutlicher wir sehen, wer Gott ist, desto mehr Gestalt gewinnt unser Beten.
- Keller, Timothy. Beten: Dem heiligen Gott nahekommen (German Edition) . Brunnen Verlag Gießen. Kindle-Version.
? Ok, aber wer leitet uns in dieser neuen Haltung des Gebets?

Der heilige Geist leitet uns im Gebet

Galatians 4:6–8 NGÜ NT+PS
6 Weil ihr nun also seine Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der in uns betet und »Abba, Vater!« ruft. 7 Daran zeigt sich, dass du kein Sklave mehr bist, sondern ein Sohn. Wenn du aber ein Sohn bist, bist du auch ein Erbe; Gott selbst hat dich dazu bestimmt. 8 Früher, als ihr den wahren Gott noch nicht kanntet, sah das ganz anders aus: Damals dientet ihr Göttern, die in Wirklichkeit gar keine Götter sind, und wart ihre Sklaven.
Parelell stellen: Römer 8,16–17; Römer 8,15;

1. Damit wir Gott als Vater kennen lernen:

Das ist was der Heilige Geist in uns tut. Er führt uns dazu, Gott besser kennen zu lernen. So wie der Sohn, uns beigebracht hat, Gott als unser Vater zu erkennen, so tut es der heilige Geist in uns.
Timothy Keller erklärt das so:
Alles Beten ist eine Reaktion auf Gott. Immer ist Gott der Initiator; vor dem Bitten kommt immer ein „Hören“. Zuerst kommt immer Gott zu uns, oder wir würden nie vor ihn treten. Doch nicht alle Gebete sind in ihrer Gottesbeziehung gleich oder gleich wirksam. Je deutlicher wir Gott erkennen , desto besser unsere Gebete.
Das instinktive Gebet ist wie ein Notsignal, das wir aufgrund eines allgemeinen Gefühls der Realität Gottes losschicken.
Das Gebet als Geistesgabe dagegen ist ein echtes, persönliches Gespräch als Antwort auf Gottes klare, in Worte gefasste Offenbarung.
Timothy Keller
Hier ist es uns das Evangelium, die Offenbarung von Jesus Christus sehr wichtig.
Ein Christ, der durch die Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium begriffen hat, sucht Gott nicht in erster Linie, um der Strafe zu entgehen oder die Belohnung zu bekommen (dafür hat ja Christus gesorgt), sondern echte Christen suchen Gott um seiner selbst willen.
Ohne das Evangelium bitten wir Gott, uns dieses und jenes zu geben. Ohne das Evangelium haben wir entweder das Bild eines heiligen, überstrengen Gottes, vor den wir nur dann treten dürfen, wenn wir moralisch tadellos sind, oder das Bild eines Gottes, der jeden bedingungslos „liebt“, weil dies sein Beruf ist. Der erste „Gott“ macht uns Angst, der zweite lässt uns kalt.
Ohne das Evangelium ist es nicht möglich, voll Freude und Leidenschaft vor den wahren Gott zu treten und ihn zu loben.
- Tim Keller - Beten Position 1271
Das ist was der Heilige Geist in uns tut. Er führt uns dazu, Gott besser kennen zu lernen.

2. Damit wir uns selbst als Kinder Gottes zu erkennen - und wie wir leben sollen.

Wenn ich Gott erkenne, dann erkennen ich mich selbst IN ihm.
Als ein Mensch, der aus diesem überaus guten Gott stammt und ihm wiederspielen kann, ihm ähnlicher sein wollen.
Wir behandeln Gott nicht mehr als ein schlechter Chef, der von uns nur sinnlose religiöse Dienste anfordert.
Wir behandeln uns selbst(und die anderen) nicht mehr als Sklaven, Diener die Opfer darbringen müssen, um erlöst zu werden, damit wir “glücklich” sein müssen.
Wir behandeln Gott nicht mehr, als müssten wir immer wieder mit ihm Geschäfte machen, damit er uns das gibt, was wir wollen.
Ich erkenne mich als ein Kind, Gott als Vaterder mir alles geben wird, was ich brauche.
Und wenn ich mich schon an der Stelle zu viel sorge mache, ist das ein Zeichen, dass ich Gott gar nicht so kenne, wie Jesus uns ihn präsentiert hat. Das heißt, ich glaube nicht nicht ganz so wirklich.

ENDE

Wenn wir Gott suchen, er wird uns den Heligen Geist schenken

Jesus kennt unseren kleinen Glauben.
Er weiß, dass wir es schwierig haben werden, den Vater immer tiefer kennen zu lernen.
Luke 11:9 LUT84
9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Deshalb verspricht uns Jesus, dass wenn wir Gott in Gebet bitten, suchen, klopfen, … weil er ein guter Vater ist, uns alles geben wird, was wir als seine Kinder nötig haben, und zwar, in erster Linie, seinen Geist -
Luke 11:13 LUT84
13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
denn
er wird uns dahin führen,
geleitet von seinem Geist …
durch den Sohn …
dass wir ihn, als der überaus gute Vater
besser kennen zu lernen.
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