Der Mission treu bleiben

Auf festem Fundament  •  Sermon  •  Submitted
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Handout
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Einleitung

Einige von euch kennen bestimmt noch den Film: Forrest Gump.
Forrest Gump ist ein junger Mann, der im Vietnamkrieg gedient hat.
Im Krieg hat er seinen Freund verloren, dem er das Versprechen gegeben hat, Shrimp-Fischer zu werden.
Kauft sich einen alten Kahn: die Jenny Folie
Jeden Morgen fahren sie hinaus aufs Meer: Shrimp fischen.
=> kein Erfolg.
=> macht immer weiter: Er hat ja ein Versprechen gegeben.
Eines Tages fuhr er auch hinaus aufs Meer, während alle anderen Schiffe im Hafen blieben.
Sturmwarnung. Hat er nicht mitbekommen.
Voll hinein in den Sturm: hoch auf den Wellenberg, wieder hinunter.
Wellen brechen über dem Schiff.
Sie überleben mit knapper Not und auch das Schiff hat nur kleinere Schäden.
Als sie am nächsten Tag in den Hafen schippern - ein Bild der Verwüstung.
Alle Schiffe im Hafen waren zerschellt. Alle unbrauchbar.
Die Jenny war das einzig seetüchte Schiff geblieben, weil sie trotz Sturmwarnung ihrer Mission treu geblieben war.
Und natürlich haben sie auch Gottes Bewahrung erlebt. Das wird im Film auch deutlich.
Und weil sie nun das einzige Shrimp Boot im Umkreis waren, waren ab jetzt ihre Netze voll und konnten ihre Shrimps zu Höchtpreisen verkaufen.
Wir sind heute bei der letzten Predigt in der Reihe: Auf festem Fundament Folie
Wie wir trotz den Stürmen des Lebens fest bleiben, ja sogar gedeiehn können.
Und wie in der Geschichte von Forrest Gump schon angeklungen:
Trotz Stürmen Der Mission treu bleiben Folie
Corrie ten Boom Der sicherste Ort auf Erden ist im Zentrum von Gottes Willen; der gefährlichste Platz aber ist dort, wo wir ausserhalb von diesem Willen sind.
Kurz bevor Jesus in den Himmel auffuhr gab er seinen Jüngern einen Auftrag.
Und dieser Auftrag gilt. Ich habe von keiner Ausnahmeklausel für stürmische Zeiten gelesen.
Wir lesen die bekannte Stelle aus Folie
Matthäus 28,18–20 REB
18 Und Jesus trat zu <ihnen> und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Folie
Im Griechischen wird deutlich: Der Hauptauftrag ist “Machet zu Jüngern.
Folie
Während ihr hingeht,
machet zu Jüngern alle Nationen,
indem ihr sie tauft und lehrt
Während ihr hingeht,
jüngert alle Nationen (disciple nations)
indem ihr sie tauft und lehrt
statt: machet zu Jüngern, steht hier ein Verb, das es im Deutschen nicht gibt: jüngern.
im englischen: disciple nations
In der deutschen Sprache werden Schüler ja unterrichtet, von daher könnte man auch gut sagen:
Unterrichtet alle Nationen in der Nachfolge Jesu.
=> Ich bleibe aber bei dem Machet zu Jüngern.
Folie

Die Verheißungen

Eingerahmt ist dieser Auftrag übrigens in zwei Verheißungen:
wie ein Stück Fleisch in zwei Brötchenhälften.

Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden

Das besondere daran ist: Gott hat natürlich die ganze Zeit die absolute Macht über Himmel und auf der Erde.
Bei der Schöpfung hatte er jedoch die Regierungsgewalt über die Erde den Menschen gegeben.
Durch den Sündenfall wurde ihnen diese Regierungsgewalt über die Erde vom Teufel gestohlen.
Deshalb nennt ihn die Bibel: den Fürst dieser Welt.
Und nur ein Mensch konnte ihm diese Regierungsgewalt wieder entreißen.
Deshalb wurde Gott Mensch und als Mensch hat Jesus den Teufel besiegt, indem er sich für unsere Schuld opferte.
Und nun wurde erneut einem Menschen die Regierungsgewalt übertragen: Jesus, der Messias.
Das interessante ist, dass Jesus mit dem Teufel nicht sofort Schluss gemacht hat,
sondern er wollte, dass seine Jünger diesen Sieg in die Welt tragen.
eine Nation nach der anderen von den Täuschungen und Lügen des Teufels befreien und sie lehren, dass Jesus der Herr ist.
Und die zweite Verheißung ist gerade so wichtig auch für die stürmischen Zeiten:

Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

heute, morgen, übermorgen, am Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, nächsten Sonntag.
Arbeitstagen, Feiertagen, Urlaubstagen, Krankentagen
Glückstagen, Pechtagen
Jesus ist jeden Tag bei dir, mit seiner ganzen Macht über Himmel und Erde.
=> Sag das mal deinem Nachbar: Jesus ist jeden Tag bei dir. (laut durch die Maske)
Wir kommen zurück zum Auftrag: Folie

Der Auftrag: Macht zu Jüngern

3 Fragen dazu:
Was ist ein Jünger? Wen machen wir zu Jüngern? Wie machen wir zu Jüngern?

Was ist ein Jünger?

Jünger = Schüler, Lehrling oder Anhänger.
8 Sätze, die einen Jünger beschreiben sollen.
Ein Jünger hört den Ruf Jesu.
(durch andere Menschen, Bibel, im Herzen)
Ein Jünger vertraut Jesus und öffnet ihm sein Herz.
Ein Jünger gehorcht und folgt Jesus nach.
Ein Jünger hält fest am Wort Jesu. (Joh 8,31-32)
Johannes 8,31–32 LU
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Paulus an die Galater: Ich leide Wehen, dass Christus in euch Gestalt gewinnt.
Ein Jünger bezahlt den Preis der Nachfolge. (Lk 14,26)
Ein Jünger ist ein Lernender und ist daher belehrbar.
Ein Jünger möchte sich reproduzieren.
Möchte eben auch diesen Auftrag umsetzen: Machet zu Jüngern.
Dieser Auftrag gilt eben nicht nur einigen Spezialisten wie Pastoren, Evangelisten oder Missionaren.
sondern allen Christen.
Der Gründervater der deutschen Baptisten Johann Gerhard Oncken hat den Satz geprägt:
Jeder Baptist ein Missionar.

Wen machen wir zu Jüngern?

Wir unterrichten in der Nachfolge Jesu natürlich Menschen,
aber dabei bleibt es nicht, denn Menschen sind immer in Gemeinschaft gesetzt.
Familien, Vereine, Firmen, Städte, ganze Nation.
Jesus redet ja hier: Machet zu Jüngern alle Nationen.
Christen sollten so eine positive Ausstrahlung haben, dass sich sogar Regierungen davon inspirieren lassen.
Eine Nation zu zu Jünger machen, heißt auch nicht einen Gottesstaat zu errichten.
Schon die Baptisten der ersten Stunde haben sich für Religionsfreiheit für alle Religionen stark gemacht.
Trotzdem kann man sich als Nation auch eine Verfassung geben, in Verantwortung vor Gott und den Menschen. Wie unser deutsches Grundgesetz.
Schade und fahrlässig, dass der Gottesbezug in der EU nicht mehr gegeben ist.
Unser christliches Abendland ist auch nicht mehr wirklich christlich. Von daher haben wir hier einiges zu tun.
Und so wie es Islamische Staaten und Buddhistische Staaten gibt, darf es auch Nationen geben, die christlich geprägt sind. Die meisten westlichen Staaten sind heute übrigens humanistisch geprägt. Hier steht also der Mensch im Mittelpunkt. Ist zwar keine offizielle Religion, aber auch eine konkrete Weltanschauung, in der Gott für den konkreten Alltag eben keine Rolle spielt.

Wie machen wir Jünger?

1. Hingehen

“Gehet hin” heißt es in unseren deutschen Übersetzungen.
wörtlich wie schn gesagt: Indem ihr hingeht oder während ihr hingeht.
Jesus setzt das hingehen voraus. Das Christentum ist eine Bewegung und sollte deshalb immer in Bewegung bleiben.
Als die Römer ihre langen Aquädukte bauten, mussten sie sich damit befassen, wie steil der Neigungswinkel sein musste.
Möglichst flach, um möglichst weit zu kommen.
Aber, wenn das Aquädukt zu flach war, blieb das Wasser stehen und fing an zu stinken.
Der römische Architekt Vitruvius hat berechnet, dass das Gefälle 0,5% betragen musste, damit das Wasser in Bewegung blieb und nicht schlecht wurde.
Tendenz von Gemeinden: sitzen zu bleiben, zu bewahren
auch Urgemeinde =>
Verfolgung nötig: das Evangelium breitet sich aus.
hingehen hat übrigens meistens damit zu tun: Grenzen zu überwinden.
Nicht nur die Grenze in ein anderes Land.
Grenze zum Nachbar oder die Grenze zur digitale Welt.
Durch Corona mussten wir Gemeinden lernen die digitalen Medien zu nutzen.
Livestreaming, Sozialen Medien nutzen, Bibelstunde online.
Ehrlich gesagt: diese technischen Veränderungen waren auch nicht auf meiner Agenda.
=> Freue mich, dass wir hier im letzten Jahr gemeinsam einiges aufholen konnten.
Wollen noch nicht stehen bleiben.

2. Taufen

Ein Jünger braucht einen klaren Start.
Und mit der Taufe werden viele Grundlagen gelegt:
Die Taufe ist wie der Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer.
Raus aus der Sklaverei Ägyptens / raus aus der Sklaverei der Sünde.
Es beginnt ein neues Leben unter einen neuen Herrschaft.
Ich kehre um von meinem alten Denken und glaube der guten Nachricht, dass Jesus mich frei gemacht hat.
heutige Bibelvers in den Losungen: Wir predigen, dass Jesus Christus der HErr ist. 2Kor 4,5
Mit der Taufe im Wasser, soll gleichzeitig auch die Taufe mit dem Heiligen Geist erfolgen.
Der Heilige Geist macht uns zu neuen Menschen.
Nur wenn wir mit ihm erfüllt sind, können wir Jesus auch ähnlicher werden und seine Werke tun.
Allein durch Anstrengung oder Christ spielen geht das nicht.
Jesus sagt auch in
Apostelgeschichte 1,8 LU
8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Der Heilige Geist macht uns erst fähig echte Zeugen Jesu zu sein, die diesen Auftrag umsetzen können.

3. Lehren

lehret sie alles zu bewahren, was ich euch befohlen habe:
Interessant: Menschen werden ja oft in 2 Gruppen eingeteilt: Beweger und Bewahrer.
Beide sind notwendig. Nur an den richtigen Stellen.
Bewegung in der Ausbreitung der Botschaft.
Aber den Inhalt der Botschaft müssen wir dabei sorgfältig bewahren.
Um zu bewahren, was Jesus ihnen befohlen hat, hat Matthäus sein Evangelium ja auch sehr bewusst strukturiert.
Das Matthäusevangelium ist geprägt für 5 Reden Jesu.
Folie
5 Reden im Matthäusevangelium
Die Bergpredigt (5:3–7:27)
Sie ist die Grundsatzrede von Jesus, gleicht der Verfassung seines Königreichs.
In dieser Rede lernen wir die Werte, Gesetze und Vorstellungen unseres neuen Königs kennen.
Die Aussendungsrede (10:5–42)
In der Aussendungsrede definiert er wie Menschen zu Jüngern machen:
Matthäus 10,7–8 LU
7 Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. 8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.
Die Himmelreichsgleichnisse (13:3–52)
Mit den Himmelreichsgleichnissen erläutert einige Prinzipien seines Reiches.
Aussäen => Frucht wird unterschiedlich sein.
sich lohnt, das Reich Gottes wie einen Schatz zu suchen.
Die Gemeinderede (18:3–35)
Und in der Gemeinderede, einige gemeindespezifische Sachen: wie Gebet, Zurechtweisung, Vergebung
Die Endzeitrede (24:4–25:46)
In der Endzeitrede, die wieder sehr ausführlich ist, bereitet er uns dann auf sein Kommen vor.
Dass wir ihn erwarten sollen und nicht müde werden, selbst wenn es sich lange hinzieht.
Damit haben wir schon mal einen guten Lehrplan für Jünger.
Und trotzdem ist Jünger machen mehr als nur unterrichten.
Denn eine Studie hat gezeigt, dass es 3 Dinge gibt, die kann man Menschen nicht unterrichten:
Lebensstil, Moral und Einstellungen.
Diese 3 Dinge müssen vorgelebt werden.
Die Iroschottischen Missionare, die vor über 1000 Jahren von der Insel auf das Festland kamen, hatten eine ganz bestimmte Strategie:
Sie gingen an einen Ort und bauten dort eine Zelle auf: Martinszell, Krugzell, Frauenzell
Im Zentrum eine Kapelle und drum herum einige Hütten.
Die Einheimischen konnten dann so ihr Leben beobachten und von ihnen lernen:
Lebensstil: Rhytmus vom Gebet geprägt, aber auch technische Fortschritte.
Moral und Einstellungen kennen lernen.
Und wenn es dran ist auch den Mund aufzumachen und Jesus zu bezeugen.

Veranlassender Schluss

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Lasst uns der Mission treu bleiben, die Jesus uns gegeben hat.
Selbst in stürmischen Zeiten.
Er hat alle Macht und er ist bei uns alle Tage.
Jüngerschaft ist bis ins hohe Alter möglich.
Und zwar immer dort wo du gerade bist.
Investiere dich in andere Menschen, bete
Und lerne bis du selber lehren kannst.
Beta-Kurs, Training in Jüngerschaft.
Nicht nur Training in Jüngerschaft, sondern auch dafür andere zu Jüngern zu machen.
Steig noch ein.

Fragen

Von wem wurdest als Jünger geprägt?
Was hältst du von dem Satz: Jeder Christ ein Missionar?
Wen gibt es in deinem Leben, den du zum Jünger ausbildest / ausbilden könntest?
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