Der Herr unser Gott

Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 9 views
Notes
Transcript
Eingangsmusik

Begrüssungsworte

Heart Opener zur Beginn des Gottesdienstes
Psalm 111:10 NGÜ NT+PS
10 Weisheit beginnt damit, dass man dem Herrn mit Ehrfurcht begegnet. Alle, die in dieser Haltung leben, gewinnen gute Einsicht. Gottes Lob wird für immer und ewig bestehen.
Mit diesen Worten begrüsse ich euch ganz herzlich zum heutigen Gottesdienst hier in Bülach. Wir feiern ihn im Namen vom Vater, seinem Sohn Jesus Christus und in der Gegenwart vom Heiligen Geist. Ich freue mich sehr heute bei euch zu sein und mit euch zusammen eintauchen in die Geschichte meines Predigttexts aus dem 5. Buch Moses. Zum Einstieg möchten wir zusammen Singen, Beten und die Lesungen hören.
Lied 1
Gebet von Band
Lied 2
Lesung AT: Psalm 63
Lied 3
Lesung NT: Mt 23,1-12
Überleitung zur Predigt

Einleitung zur Predigt

Mindopener:
Bevor wir zu meinem Predigttext kommen, möchte ich euch diesen Vers vorlesen aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 8 Vers 6.
1 Corinthians 8:6 NGÜ NT+PS
6 Aber für uns steht fest: Es gibt nur einen Gott – den Vater, von dem alles kommt und für den wir geschaffen sind. Und es gibt nur einen Herrn – Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde und durch den auch wir das Leben haben.
Gibt es in unserem Herzen nur ein Gott?
Frame
Der Predigttext, den ich mir für heute ausgesucht habe steht im 5. Buch Moses im Kapitel 6, es sind die Verse 4-9. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige von euch diese Bibelstelle sehr gut kennen. Ich möchte mich mit euch zusammen auf die Reise begeben diesen Text etwas genauer anzuschauen.
Deuteronomy 6:4–9 ZB 2007
4 Höre, Israel: Der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR. 5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft. 6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen bleiben, 7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du dich erhebst. 8 Du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden und sie als Merkzeichen auf der Stirn tragen, 9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore.
Wo ist dieser Text eingebettet?
Das 5te Buch Moses steht am Ende der Wüstenwanderung und vor dem eintritt ins gelobte Land, es steht zwischen dem Ende von Moses und dem Anfang von Josua. Im Hebräsichen heisst dieses Buch einfach: “Worte”
Im Kapitel 5 geht es um die Wiederholung der 10 Gebote
Im Kaptiel 7 geht es um die Warnung, dass das Volk Israel keinen Bund schliessen darf mit den Kananitern
Ich möchte mit euch die 6 Verse aus dem Predigttext immer in zweierpaaren genauer anschauen. In den ersten beiden Versen gehe ich vertieft auf die Hebräische Sprache ein. Im mittleren und im Endteil steht für mich der Fokus für unser heutiges Leben im Zentrum.

1. Hauptteil: Höhre Israel, es gibt nur einen Gott / Verse: Dtn 6, 4-5

Deuteronomy 6:4–5 ZB 2007
4 Höre, Israel: Der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR. 5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Die ersten beiden Verse gefallen mir sehr. Sie sind mir auch vertaut. Ich glaube zumindest der zweite Vers kennen alle und sind auf die eine ander andere Weise von diesen Worten berührt worden. Ich möchte mit euch etwas tiefer eintauchen in die Geschichte und Bedeutung dieser Worte. Dazu möchte ich vorallem im ersten Teil die Hebräische Bibel genauer anschauen.
In der Hebräischen Bibel fängt der 4te Vers sehr bestimmt an.
Deuteronomy 6:4 BHS SESB 2.0
4 שְׁמַ֖ע יִשְׂרָאֵ֑ל יְהוָ֥ה אֱלֹהֵ֖ינוּ יְהוָ֥ה׀ אֶחָֽד׃
Das erste Wort steht in der Imperativ Form, also auf gut Deutsch Befehlsform.Übersetzt kann man sagen: Hört! also sehr bestimmt. Eine deutliche Aufforderung, ich würde sogar sagen es geht in Richtung eines Befehles, an das Volk Israel. Das was folgt ist also sehr wichtig für das ganze Volk Israel und darüber hinaus auch für uns Christen. In allen 6 Versen vom heutigen Predigttext steht der Herr unser Gott im Zentrum, diese Worte unterstreichen seine Wichtigkeit. Sie sollen unsere ganze Aufmerksamkeit auf die kommenden Verse lenken, damit wir diese ernst nehmen und in unser Herz aufnehmen.
Im zweiten Teil vom Vers 4 steht: Der Herr unser Gott, der Herr ein einziger. Der Hebräsiche Text ist hier sehr deutlich, zweimal kommt das Wort “JHWH” vor, welches im Hebräsichen immer mit “Adonaj” gelesen wird. In der Jüdischen Tradition wird "JHWH” niemals ausgesprochen, darum wird vorallem in traditionelleren Bibeln dieses Wort mit HERR übersetzt und nicht mit Gott. Denn Adonaj bedeutet Herr.
Das zweite Wort, das verwendet wird ist: “Älohenu” und bedeutet: unser Gott. Ein spannender Aspekt finde ich. Wenn wir dieses Wort in der Hebräsichen Grammatik genauer anschauen, ist das Wort in der Mehrzahl geschrieben. Das macht diesen Vers so speziell für mich, denn es kommt auf der einen Seite “Adonaj" vor, das betont stark die Absolutheit. Auf der anderen Seite steht “Älohenu", das in einer geheimnissvollen Weise auf die Dreieinigkeit Gottes hinweisen könnte.
Genau diese Form von “Älohenu” kommt bereits ganz am Anfang der Bibel vor und begegnet uns immer wieder im gesamten alten Testament. Das macht den Raum gross für das wirken vom dreieinigen Gott. Genau solche kleine Unterschiede faszinieren mich so an der Hebräischen Sprache. So werden einfache Verse wie der Vers 4 plötzlich bedeutsam. Wo einfach ein einzelnes Wort steht, gehen jetzt plötzlich neue Welten auf, die Dreieinigkeit von Gott wird auch in diesen alten Texten greifbar.
Behalten wir dies im Hinterkopf wenn wir weiter gehen im Text und haben auch immer Jesus Christus und den Heiligen Geist vor Augen wenn das Wort Gott in der Bibel auftaucht.
Das letzte Wort: “Ächat” bedeutet so viel wie Zusammengesetzte Einheit und wird oft mit “einziger” in unseren Bibeln übersetzt. Ich finde das verbindet sehr schön die beiden Begriffe Adonaj und Älohenu zu einem.
Hier nochmals der Text auf Deutsch zum nachklingen lassen.
Deuteronomy 6:4 ZB 2007
4 Höre, Israel: Der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR.
Der 5te Vers:
Deuteronomy 6:5 ZB 2007
5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Hier begegnen uns wieder die Worte HERR und Gott. Das wissen aus dem vierten Vers hilft uns auch hier wieder die ganze Tragkraft dieses Textes zu verstehen. Im neuen Testament kennen wir diesen Vers vorallem im Doppelgebot die uns Jesus mitgegeben hat. Wie z.B. im
Mark 12:30 ZB 2007
30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand und mit all deiner Kraft.
Ein spannender Aspekt ist hier, dass im neuen Testamt plötzlich auch vom Verstand die Rede ist. Dieser fehlt im alten Testament. Für mich zeigen sich hier die grundlegen Unterschiede zwischen dem griechischen und hebräischen denken. Im Hebräischen nehmen das Herz und die Seele eine zentrale Rolle ein, wobei im griechischen der Verstand und der Kopf wichtig sind.
Ich möchte die Begriffe Herz und Seele etwas genauer unter die Lupe nehmen und was die Hebräische Sprache mit diesen beiden Begriffen meint.
Herz: “Lebab” im hebräsichen, wird so übersetzt: Herz, Brust, Gewissen. In einzelen Grammatikbüchern wird es aber auch mit Bewusstsein, inneres Selbst oder Charakter umschrieben. Es zeigt für mich wie Zentral das Anliegen ist, wenn vom Herz gesprochen wird. Es soll schlicht unser ganzes Wesen bestimmen. “Eine richtige Herzensangelegenheit unser Gott” :-) Ich finde das sehr schön, denn er möchte uns hier sagen: Ich will in Beziehung mit euch leben, teilt euer Leben mit mir! Damals wie auch heute.
Seele: “Näfäsch” Bedeutet: Seele, Kehle auf gut Schweizerdeutsch Hals oder einfach lebendiges Wesen. Hals ist für mich sehr fern im Zusammenhang mit dem Begriff Seele. Aber wenn wir daran denken, was passiert, wenn unser Hals aufgeschlitzt wird, dann ist es fertig mit unserem Leben und somit schwindet auch die Seele. Deswegen wird Hals mit Seele in Verbindung gebracht. Im Hebräischen hängt Hals sehr stark mit dem Schächten zusammen. Schächten wurde aus diesem Wort abgeleitet und bedeutet einem Tier die Kehle auszuschlitzen und es ausbluten zu lassen.
Diese beiden Begriffe sind wichtig in diesem Vers, denn es steht für unser ganzes Leben. Gott fordert unseren ganzen Einsatz.
In den ersten beiden Versen geht es vorallem darum, uns an das Wichtigste zu erinnern, nähmlich immer wieder zu unserem Herrn zurück zu kehren, uns in seine Schützenden Hände zu begeben. Die Beziehung aufbauen und erhalten. Wir dürfen hier nicht vergessen, dass hier auch Jesus Christus und der Heilige Geist miteingeschlossen sind.

2. Hauptteil: Allgegenwärtig machen, den Glauben weiter geben an unsere Kinder, bei jeder Tätigkeit an Gott denken / Verse: Dtn 6, 6-7

Deuteronomy 6:6–7 ZB 2007
6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen bleiben, 7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du dich erhebst.
Die Worte, die wir aus den Versen 4 und 5 gehört haben, sollen in unserem Herzen bleiben, sagt der 6te Vers. In der Übersezung “Hoffnung für alle” wird hier das Wort “bewahren” genommen, das finde ich sehr schön. Wie ein Schatz dürfen wir diese Worte Gottes in umserem Herzen aufnehmen und bewahren.
Wenn wir die Übersetzungsmöglichkeit vom Wort “Herz” von Vers 5 dazu holen z.B. Charakter, eröffnet sich für mich daraus, dass genau diese Worte unser Wesen prägen aber auch hin zu Gott verändern sollen. Ich habe das in den letzten 5 Jahren deutlich gespührt. Gott hat mein Wesen stark neu zu ihm hin ausgerichtet. Das bestärkt mich, diese Botschaft weiter zu geben. Gottes Liebe kann Menschen verändern.
Wenn ich in mein Herz schaue in genau diesem Augenblick, dann erscheint mir dieses Wirken nicht so spührbar. Wenn ich jedoch zurückschaue und sehe wie ich noch vor einigen Jahren dachte, was ich für wichtig hielt, ist doch eine Menge anders geworden hin zum Guten. Dafür bin ich Gott sehr dankbar. Ich möchte euch ermutigen dran zu bleiben und Gottes Nähe immer wieder aufs Neue zu suchen und ihn darum zu bitten das eigene Herz verändern zu lassen, immer mehr hin zu ihm. Mit seiner Liebe das ganze Herz ausfüllen.
Herr Mackintosh hat in seinem Kommentar zum 6ten Versen folgendes dazu geschrieben:
Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein“ (V. 6). Das ist beachtenswert. Was im Herzen ist, kommt auch über die Lippen und wird offenbar im ganzen Leben. Wie wichtig ist es daher, das Herz mit dem Wort Gottes so ganz erfüllt zu haben, dass kein Raum mehr bleibt für die Eitelkeiten und Torheiten dieser Welt!
Mit der Zeit wird sich unser ganzes Wesen verändert, wie wir sprechen, wie wir unser gegenüber wahrnehmen, wie wir leben.
Bei mir hat sich auch verändert, welche Filme ich noch schauen kann und welche nicht! Ich vertrage gewisse brutalere Filme, mit viel unnötiger Gewalt nicht mehr. Vor einigen Jahren hatte ich noch kein Problem mit diesen Filmen. Das zeigt mir, wie deutlich Gott wirkt auch ganz im Kleinen.
Den folgenden Bibelvers finde ich passend:
Deuteronomy 30:11–14 ZB 2007
11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebe, ist nicht zu schwer für dich und nicht zu fern. 12 Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf und holt es uns und verkündet es uns, damit wir danach handeln können? 13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer und holt es uns und verkündet es uns, damit wir danach handeln können? 14 Sondern nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, so dass du danach handeln kannst.
Wenden wir uns ganz persönlich an Gott, suchen seine Nähe, legen wir ihm alles hin was uns beschäftigt das Gute wie auch das Schlechte, einfach alles.
Deuteronomy 6:7 ZB 2007
7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du dich erhebst.
Der 7te Vers animiert mich den Glauben auch in meinem Alltag zu leben, er soll ständig präsent sein. Das heisst für mich nicht, dass wir nur noch die Bibel lesen sollen von früh bis spät, sonder vielmehr, dass uns biblische Texte durch den Tag begleiten. Das kann sein via Kalender, App`s, Losungen, Radio oder natürlich auch die Bibel. Aber zurück zu unserm Vers .
Die Zürcher Übersetzung wählt bei dem Lehren der Kinder das Wort einschärfen. Für mich hat dieses Wort schnell negative Gedanken. Ich mache hier schnell die Verbindung zu ich muss glauben. In der Hebräsichen Bibel wird das Wort “wiederholen” verwendet. Das finde ich toll, denn es animiert mich, immer und immer wieder unseren Kindern und den Menschen vom Glauben und seiner guten Botschaft zu erzählen. Denn ich bin überzeugt, dass was wir in unserer Kindheit erleben, prägt unser innerstes Wesen.
Viele junge Menschen gehen in den Teenagerjahren auf Distanz mit dem Glauben. Die Gründe sind vielfältig und nicht immer gelingt es uns sie in diesen Jahren für den Glauben zu begeistern. Aber ich bin überzeugt, die Werte, die vielen Geschichten über Gott, konservieren sie im Herzen und plötzlich irgendwann reaktiviert Gott diese Geschichten wieder und kann damit unglaubliches vollbringen.
Plötzlich wird dieser Glaube wieder lebendig, man kann ihn ganz neu entdecken. Gott kennt so unendlich viele Wege unsere Kinder wieder zurück zum Glauben zu holen. Es ist doch ähnlich wie mit der Geschichte vom verloren Sohn, bei Gott haben wir immer einen Platz, selbst wenn wir auch mal einen Umweg einschlagen im Leben. Lasst uns nicht aufhören den Kindern in unserer Gemeinde und in unserem Umfeld von den wunderbaren Geschichten Gottes zu erzählen. Wer weiss, was diese Geschichten irgendwann in diesen Menschen auslösen werden!
Ich möchte euch animieren, dem Wort Gottes Platz und Raum zu geben in euren Leben. Früher war für mich das tägliche Bibellesen mehr eine Pflichtübung gewesen, die zum guten Christlichen Leben einfach dazu gehört. Heute habe ich einen ganz neuen Zugang zum täglichen lesen gefunden. Es macht mir Freude, die Bibel immer wieder neu zu entdecken, sich immer wieder neu auf die Geschichten einlassen und schauen, was diese mit mir machen. Es kommt nicht auf die Menge an, sondern viel mehr, dass wir immer wieder aufs Neue die Nähe zu Gott suchen.

3. Hauptteil: Gerätschaften die vorkommen in diesem Text: Gebetsriemen, Türpfosten, Tore / Verse: Dtn 6, 8-9

Deuteronomy 6:8–9 ZB 2007
8 Du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden und sie als Merkzeichen auf der Stirn tragen, 9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore.
In den letzten beiden Versen kommen einige sonderbare Gegenstände vor, die in unserer heutigen Zeit vielleicht befremdlich auf uns wirken. Das sind:
Der Gebetsriemen, Türpfosten und Tore
Der Gebetsriemen, welcher in diesem Vers als das Zeichen, das ihr an die Hand binden sollt und das Merkzeichen auf der Stirn vorkommt, sollte der Erinnerung dienen an die Geschichte von Gott vom Volk Israel. Am Anfang war diese Aussage mehr symbolisch gemeint. Bildlich gesprochen, dass sich die Menschen etwas darunter vorstellen konnten. Spätestens im 2 Jhr v. Chr. wurde diese Aussage in die Tat umgesetzt. Man band sich die Gebetsriemen an den linken Oberarm und an die Stirn. An diesem Riemen waren Kästchen befestigt, in denen vier Bibelabschnitte aus den Büchern Moses aufgeschrieben waren.
Jesus geht in Mt 23,5 ins Gericht mit den Pharisäern, wie sie diese Gebetsriemen tragen. Es geht bei ihnen nicht mehr darum, diese Worte des Herrn ständig dabei zu haben und ihnen zu gedenken, sondern es geht ihnen nur um das Ansehen bei den Menschen.
Ich denke, diese Gefahr haben wir auch heute bei uns: z.B. bei “Vater unser”, wenn wir schöne Worte in einem Gebet formulieren oder am Sonntag in die Kirche gehen. Wenn unsere Motivation dahinter ist, dass es einfach dazu gehört weil es Tradition ist und nicht unser grosses Sehen nach dem Herrn ist, dann sind wir auf dem Holzweg.
Also halten wir uns das vor Augen, wenn wir das nächste Mal das “Vater Unser” beten. Es geht nicht darum es einfach zu tun weil es halt Tradition ist, sondern weil es uns unser Herr Jesus Christus hinterlassen hat.
Beim zweiten Teil vom Vers, wo es um die Türpfosten und die Tore geht, geht es in eine ähnliche Richtung. Es geht immer darum, dass wir das Wort Gottes präsent halten jeden Tag aufs neue, dass wir nicht Gefahr laufen diese Worte zu vergessen.
Mir fallen da die blauen Plakate ein, die wir hier in der Schweiz haben, mit einem Ausschnitt aus der Bibel. Es freut mich immer wenn ich ein solches sehe :-) so wird Gottes Botschaft auf eine einfache Art und Weise in diese Welt transportiert.
Wahre Anbetung ist nicht einfach eine mechanische Wiederholung von Ritualen z.B. Gottesdienst am Sonntagmorgen, das Gemeinsame Beten des “Vater unser” oder ein Tischgebet. Sondern es geschieht von ganzem Herzen und in Ehrfurchrt vor Gott, in einem vertrauensvollen und gehorsamen Leben. Erst wenn Gott in unserem gesamten Leben und jeden Tag sichtbar wird, erleben wir wahre Anbetung.

Fazit:

Ich möchte meine Predigt mit den Worten aus Mt 23,8-12 schliessen, denn diese Verse finde ich, bringen es genau auf den Punkt um was es in meiner Predigt geht:
Matthew 23:8–12 ZB 2007
8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. 9 Und niemanden auf Erden sollt ihr euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der im Himmel. 10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer, der Christus. 11 Der Grösste unter euch aber soll euer Diener sein. 12 Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Amen
Zwischenspiel

Fürbitte und Vater Unser

Fürbitte:
Jesus Christus, ich bitte dich verändere unsere Herzen immer mehr zu dir. Vergiss unsere Kinder nicht, bleib in ihren Herzen und ziehe sie zu dir mein Herr. Ich bitte dich für all die Menschen, die in dieser ausserordenlichen Situation Entscheidungen treffen müssen, segne all diese Menschen mit deiner Weisheit und Gnade. Danke Jesus, dass du jedem Einzelnen von uns begegnen möchtest um eine Beziehung mit uns aufzubauen.
Vater unser:
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse und von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen.

Mitteilungen / Dank

Mitteilungen gem. Folien
Kollekte am 16.5 geht die “Woche der Jugend” das Homecampe 4 findet über die Auffahrt in der EMK Bülach statt
Die lange Nacht der Kirchen (Roman)
Vorstellung Jugengruppe Ignite
Vorab Info für EMK Young Projekt in der Region Winterthur
EMK Homecamp info Eschu
Mitteilung von Kathrin
Kollekte via E-Ban / Twint / Einlegen beim Ausgang
Danke an die Mithilfe vom Gottesdienst
Zeit der Gemeinschaft, möchte wer eine Erfahrung teilen?

Segen

Numbers 6:24–26 ZB 2007
24 Der HERR segne dich und behüte dich. 25 Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. 26 Der HERR erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden.
AMEN, wir hören noch ein Ausgangsstück zum Ende des Gottesdienstes.
Ausgangslied
Related Media
See more
Related Sermons
See more