Gemeinsame Entscheidung

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Notes
Transcript
Acts 15:28 ELB
28 Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke:

Intro

Wir stehen oft vor Entscheidungen, privat, familiär, und auch immer wieder als Gemeinde.
Wir planen, denken nach, manche machen eine Auflistung von Pros und Kontras, wir sprechen miteinender, suchen nach Ratschläge und hoffentlich beten wir auch, dass Gott uns in den wichtigen Entscheidungen führt, dass er uns seine Wege zeigt.
Und hier in diesem Text finden wir eine sehr interessante Formulierung. Es beschreibt eine Partnerschaft zwischen Gemeinde und den Heiligen Geist.

Kontext

Apg Kap 14
Paulus und Barnadas kommen zurück von der erste Missionsreise zu den Missionsquartier Antiochia in Syrien.
Geben Missionsberichte. Menschen freuen sich.
UNd sie bleiben dort für eine Weile und machen Gemeindearbeit.
Apg Kap 15
Männer aus dem Süden (Jerusalem) und haben für Unruhe gesorgt, als sie den Gläubigen dazu aufgefordeten, dass die nicht jüdischen Gläubigen nun die jüdische Bräuchte befolgen müssten - Insbesondere die Bescheidung. “Wenn sie das nicht tun, dann sie nicht richtige Gläubige”
Da gab es ein heftige Streit zwischen Paulus und Barnabas gegen diese Leute aus dem Süden.
Menschen, die mit religiöse Traditionen kommen, die meinen, das sei das A und O im chrisltichen leben. (Chor, Abendmahl ...)
Überall gibt es solche Gläubigen: die Moralisten.
Die Diskussion war so heftig, dass sie extra nach Jerusalem gereist sind, um die Thematik mit Petrus, Jakobus und die anderen Apostel zu diskutieren - Das jerusalemer Konzil.
Nach eine große Diskussion, haben Petrus und Jakobus vor der Versammlung gesprochen, und dann auch Paulus und Barnadas - sie kamen zu dem Entschluss, es sei nicht richtig die jüdische Bräuchte, (wie Beschneidung, Feierlichkeiten, Renigungszerimonien, Sabbat, usw.) zu verordnen, denn das waren sehr spezifische kulturelle Dinge, religiöse Bräuchte, die nichts mit dem Evangelium und mit der Botschaft von Gottes Reich zu tun hatten. Die neue nicht jüdische Gläubigen sollen noch in ihrer Kultur leben, und nicht jetzt die jüdische Kultur übernehmen um richtige Christen zu sein.
Das Enzige worauf sie aufpassen sollten:
Acts 15:29 NGÜ NT+PS
29 Esst kein Fleisch, das den Götzen geopfert wurde, unterlasst den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch und haltet euch fern von jeder Unmoral! Wenn ihr euch vor diesen Dingen in Acht nehmt, verhaltet ihr euch richtig. Und nun lebt wohl!«
(Paulus in 1. Kor 10 schreibt zu den, dass Opferfleisch zu essen ist auch kein Problem. Wir sollten uns kein schlechtes Gewissen machen, wegen Götzen, die es gar nicht wert sind.)
Also, in dem Konzil in Jerusalem, haben sie Gemeinsam bestimmt, noch zwei Männer aus dem Leitungskreis der Aposteln zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu schicken, und sie haben einen Brief formuliert, wo sie die Situation und den Beschluss der Apostel und Ältesten erklären.
Und dann kommt diesen Satz, den wir am Anfang gelesen haben:
Acts 15:28 ELB
28 Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke:
Acts 15:28 ZB 2007
28 Denn der heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzubürden, ausser dem, was unerlässlich ist, nämlich:

Tatsache

Der heilige Geist und wir haben beschlossen ...

Was ich an dieser Formulierung mag: Die Sache wird nicht irgendwie “vergeistlich vertuscht”.
Wir haben hier beide Dimensionen in Einklang:
1) die göttliche Führung in der Sache durch den Heiligen Geist.
2) und die reine menschlichen Überlegungen, Eindrücke, Empfindungen und Wünsche.
Der ganzen Prozess des Ringens mit der Thematik, mit den Verschiedenen Meinungen, Tradition, mit dem Wort Gottes (Gesetz) und die neue Realität, die durch das Wirken des Heiligen Geistes entstehen kommen auf dem Tisch. Es wird durch diskutiert, und daraus Entschieden.
eine Gemeinsame Arbeit: Der Heilige Geist und Wir.

1) Wie oft werden wir nur von unseren Gedanken und Überlegungen, von unserer Tradition geleitet.

Das war das Problem mit den Leuten aus den Süden in Antiochia. Sie hatte ihre Tradition, sie hatten die Bibel (Gesetz) an ihrer Seite, und sie haben alles richtig getan. Es steht so in der Bibel. Sie haben aber immer noch in dem Alten Muster gefangen. Sie konnten nicht sehen, was neues der Heiligen Geist gemacht hat, und wie schädlich das für die nicht jüdischen neuen Gläubigen nun sein würde, das alles zu tun, was das Gesetz Mose für die Israelieten damals geboten hat.
Heutzutage können wir ähnlichen Problemen auch haben. Wir müssen aufmerksam sein auf das Wort Gottes, und genau hinschauen was da steht, und was hat Jesus zu uns gesagt. Andesseits dürfen wir nicht in unserer religiösen Tradition gefangen bleiben, und denken dass die ganze Welt, alle Christen ihren Glauben so leben müssen, wie wir uns vorstellen. Die Wahrheit ändert sich nicht. Aber die Art, wie man Gottesdienst feiert, wie Gemeindearbeit aussieht, und sogar gesellschaftliche Bräuchte sind immer in Bewegung. Und da müssen wir aufpassen, was gehört zum Evangelium, was müssen wir wirklich bewahren, und was nicht.
Damals war das sehr schwierig für die diese Leute aus dem Süden. So viele Paradigmen müssten sie ändern. Sie müssten in der Bibel lesen: Du sollst dich beschneiden lassen, du sollst den Sabbat halten. Das nicht zu befolgen war für sie Sünde. Und dann sollten sie zu den nicht jüdischen Gläubigen sagen: “Das ist kein Problem für euch. Ihr seid trotz dem unsere Geschwister im Glauben.”

2) Wir vergeistlichen zu viel alles.

Nun, das ist nicht das größte Problem für uns. Für uns ist oft unsere Tendenz alles zu starkt zu vergeistlichen.
Bei verschiedenen Dinge, die wir im Leben und im Gemeinde entscheiden, wollen wir oft Dinge aus einer geislticher Dimension begründen: “Gott will so. Gott hat mir gezeigt. Gott hat alles gelenkt. Ich hab einen Traum.”
Und das kann alles wahr sein. Gott führt uns. Er schenkt uns Träume. Er macht Türen auf und zu”. Aber damit verstecken wir oft unsere menschliche Überlegungen. Wir wollen unsere persönliche menschelich Gründe, einen heiligen Schein geben.
Anstatt zu sagen “Ja ich habe mir die Situation überlegt, mit zwei oder drei Menschen darüber geprochen, und mich dafür entschieden, denn das ist das beste für mich in der Situation” - verstecken wir unsere menschliche Motivationen “Gott mir gesagt … ich muss dies und jenes tun.”
Wir übernehmen ungern die Verantwortung: “Gott hat mir gezeigt”
In dem Prozess von unserer Entscheidung nun nicht in Biebesheim zu bleiben, habe ich lang mit mir selbst gerungen “Ich kann nicht sagen, dass wir als Familie denken es sei besser für uns in einer Gemeinde zu sein, wo wir am Gemeindehaus wohnen. oder dass wir denken, eine andere Arbeitsumgebung für uns nun dran ist. - Das ist zu menschlich, das klingt so egoistisch.” Und dann habe ich gebetet und gebetet: “Gott zeigt mir den Weg. Ich brauche ein Signal, ein Hinweis vom Himmel, damit ich sagen kann - Gott hat mir gesagt: tu dies und dies.”
Wir manipulieren sehr oft Gottes Führung, Gottes “Signale” damit wir Ausreden finden können, unsere Entscheidungen zu begründen.
Ich hab das schon gemacht. Ihr habt es auch schon oft gemacht.
Und deshalb war es mir euch wichtig zu sagen: unsere Entscheidung ist getroffen, und wir begründen es mit reine menschliche Überlegungen, mit Wohnung, mit Geld, Leiterschafts-Schwächen und familiären Sorgen und Schule und alles andere was wir mit der Gemeindeleitung geklärt haben. Wir wollen diese Entscheidung für uns verantworten, es ist uns nicht einfach gefallen - Wir wollen uns aber nicht einfach so hinter einer Pseudoheilige Fassade verstecken.

3) Auf dem Heiligen Geist zu achten

Wir als Kinder Gottes wissen, dass der Heilige Geist in uns ist, und in unseren Gedanken und Gefühle hineinspricht, Türen offnet und MIT uns zu Entscheidungen führt.
Und ich denke das ist was die Apostel und Ältesten in Jerusalem hier zum Ausdruck bringen wollen:
“Wir haben unsere Überlegungen, Meinungen und Ideen” und nun ringen wir miteinander um gemeinsam zu erkennen, was will Gott, was sagt uns seinen Geist in dieser Bestimmte Situation.
Sie mussten sich auch gegen ihrer Tradition, gegen das wortwörtliche Gesetzt entscheiden. Und sie hätte alles ganz schön und fromm geredet: Gott hat uns gesagt - Und das tat Petrus hier in dem Kontex gemacht. Aber nicht die eigene Verantwortung zu verstecken. Sondern um zu Zeigen, dass ihre Entscheidung im Einklag mit der Offenbarung Gottes durch Jesus und durch das Wirken des Geistes ist.
Und sie können dann zu einem Friden miteinander bei dem Thema wo sie sagen können:
“es gefällt den hiliegen Geist und uns” - die Sache zu entscheiden
Acts 15:28 LU
28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge:
In dem Prozess unserer persönlichen Entscheidung, konnten wir auch spüren, wie die Unruhe und Unsicherheit, die in unseren Gedanken und Überlegungen da waren Schritt für Schritt für uns zu einem Frieden geführt hat, obwohl das immer noch nicht einfach ist. Wir haben dann auch doch gesehen, wie Türen sich zu ud auf gemacht haben. Bis zu dem Punkt, wo wir sagen können: Gott führt uns nun auf diesem Weg.

Ringen und Entscheiden

Das Ringen und Spannungen um Entscheidungen erleben wir im Bezug auf persönlichen Wege, und auch für die Gemeinde - besonders auch im Bezug auf Themen, die in der heutige Zeit relevant sind, wo unser Glaube herausgefordet wird und wir Stellung nehmen müssen:
Abtreibung
Gender Meinstream/Erziehung/Ehe
Klimaschutz/Nachhaltigkeit/Bewahrung der Schöpfung
Politiches Engament
Konflikt in Nahosten, Antisemithismus
Sklavenarbeit, Lieferketten, Kapitalismus
IN alle diese Sachen werden wir damit Aussagen in der Bibel konfrontiert, wir werden mit unsere Menschlichen Gefühle und Empfindungen konfrontiert, mit Meinungen von verschiedenen Menschen. Und dann mit einander ringen und beten, dass Gott uns führt und Frieden mit gewisse Entscheidungen gibt.
Immer wieder auf Gott zu schauen, uns aber in unsere Entscheidungen nicht hinter einer fromme Fassade zu verstecken. Das ist eine Herausforderung.
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