Evangelisation

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Handout
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Apostelgeschichte 1,8 (NLB)
8 Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr von mir berichten – in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.«
Acts 1:8 LU
8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

TATSACHE

Verloren

Die Welt ist verloren. Versunken im Chaos.
Getrennt von Gott, außerhalb der Beziehung zu Gott ist der Mensch verloren.
Der Gottes Zorn wird sichtbar, das heißt, wir erfahren die Konsequenzen von einem Leben getrennt von Gott. Die Folgen, die uns nur in den Tod führt.
(Götzendienst, gestörte Sexualität, Ungerechtigkeit, Habgier, Bosheit, Neid, Mord, Hinterlist, Streit, Heuchelei, Verleumdung, Hass, Verachtung, Missbrauch, Krieg …)
Wir haben Schuld auf uns beladen. Wir leben verloren, weit weg von unserer wahren Bestimmung: Gott kennen zu lernen, und sein Ebenbild zu sein. Wahre Menschen, die Gottes Wesen widerspiegeln.
Wir versuchen uns selbst zu retten:
Zum Teil, so sind die Religionen entstanden. Wegen der Spiritualität, wo wir irgendwie versuchen, aus eigener Leistung (Einhaltung von Gebote, Opferdienste), uns selber als gute Menschen wieder zu entdecken, Umstände zu beeinflussen, Frieden zu finden, Schuld zu beseitigen.
Wir versuchen auch unsere Problemen durch anderen Wege zu lösen: durch politische Ideologien, durch Erkenntnisse der Wissenschaft, in der Philosophie
Viele wertvolle Gedanken und Initiativen - Manche sind in der Gesellschaft wirklich nötig: die können die Problemen nie vollkommen lösen: immer wieder an einem gewissen Punkt scheitern.
Wir selbst machen das ganze dann immer wieder kaputt. Hinter alle gute Ideen steht ein Mensch, der unvollkommen ist, ein Mensch der sich von Habgier, Machthaberei und Egoismus nicht trennen kann.

Gute Nachricht

Wie in dem Lied von vor hin: Es gibt neue gute Nachrichten
Gott, der Vater, der Schöpfer aller Dinge, macht sich auf in Mission, um die verlorene Menschheit wieder zurück zu ihm zu holen. Um Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Durch seine Gerechtigkeit, bringt Gott sein Reich auf Erden (d.h. Gottes Vision für das Leben - Gottes Vision darüber, wie das Leben wirklich zu gestalten ist - wie Gesellschaft aussehen soll - Gottes Vision darüber, wie der Mensch sein soll.)
Der Mensch kann sich selbst nicht retten.
Gott kann das, und ermöglicht das in Jesus Christus. Durch Jesus Christus, werden wir mit Gott versöhnt.
Versöhnung: (1) mit Gott - (2) Miteinander - (3) mit der ganzen Schöpfung
Das ist eine Gute Nachricht: das Evangelium.
Gute Nachrichten für die Gefangenen, für Armen, Zweifler, für Kranken und Leidenden.
Gute Nachrichten auch für alle die denken, sie seien frei, reich, glücklich und gesund. Aber in Wirklichkeit, das nicht sind.
Wie das Verhältnis Deutschland und Russland. Man denkt, man ist Unabhängig, man kann Dinge immer selbstbestimmen, man kann sich von Dinge leicht trennen, wenn es nötig ist. Dann passiert irgendwas, was nicht ganz in Ordnung ist, und wie abhängig und gefesselt an bestimmten Vereinbarungen und Verträge ist.
Wir machen ständig deals mit uns selbst … die wir meinen, es sei nicht so schlecht (Lügen, heimliche egoistische Wege, böse Gedanken über Menschen usw) Wenn es soweit ist, kann ich mit von solche Dinge trennen. Ich bin gefesselt, unglücklich, krank. ...
Gott beruft und befähigt seine Nachfolger (die keine Perfekte Menschen sind … ganz im Gegenteil … Gott hat immer ganz unvollkommene Menschen berufen). Er baut seine Gemeinde, er formt ein Volk, um in der Welt zu sein und diese gute Botschaft überall zu bringen, für alle Menschen.
So ist im Laufe der Kirchengeschichte dieses Wort entstanden: Evangelisation.
Ein Begriff, der beschreibt: den Einsatz der Christen, anderen Menschen über ihren Glauben und Hoffnung zu erzählen.

FRAGEN

Was verstehen wir unter Evangelisation?

Was verbinden wir mit diesem Wort?
Jeder von uns versteht es anders.
Nun erzähle ich, wie ich immer über Evangelisation gedacht habe:
Auf zwei Dinge möchte ich ein wenig eingehen:
1) Form und 2) Inhalt

1) Form

Evangelistische Großveranstaltungen

ProChrist, Zelt-Evangelisation, Alphakurs.
Im klassischen Verständnis bedeutet Evangelisation bestimmte missionarischen Veranstaltungen oder Straßeneinsätze, wo Christen raus in die Welt gehen, um zu missionieren.
Früher waren solche evangelistischen Veranstaltungen das größte Event von Gemeinden um Menschen von der Welt in den Gemeinden zu holen. Mindestens einmal im Jahr, sollte man so was evangelistisches veranstalten.
Diese Zeit hat ihre Früchte gebracht. Gott hat dadurch Erweckung geschenkt. Viele Menschen haben dadurch Jesus kennen gekernt.
Aber seit langen haben solche Veranstaltungen den Anreiz und die Effektivität verloren.
Diese Art der Evangelisation ist sehr stark institutionalisiert. Stark von den Strukturen und Veranstaltungen der Gemeinde abhängig.
Es gibt auch eine Andere Form, einen anderen Ansatz der Evangelisation:

Jeder Christ, ein Evangelist

Jeder Christ, ein Evangelist (oder war das eher: ein Gittarist? - Jede Christin, eine Pianistin)
Die Idee dahinter ist: Jeder Christ soll in seinem Umfeld mit nicht Christen über den Glauben sprechen - Ein super guter Ansatz (wir kommen später dazu).
Für manche hat das funktioniert. Für anderen nicht. Es gibt eine Hand voll von Geschwister, die sind sehr extrovertiert, können gut reden, die von sich selbst sagen: wie sie stark evangelistisch unterwegs sind. Und alle anderen hatten so ein schlechtes Gewissen: “Ich kann so nicht sein” (Zu den gehöre ich dazu)
Bis wir eine gute Ausrede gefunden haben: “Das ist gar nicht meine Gabe” - Diejenigen, die die Gabe der Evangelisation bekomen haben - die sollen es tun.
Ich erzähle das hier nicht abwertend. Ich versuche das nur darzustellen, aus meine Geschichte und Erfahrung her, was alles in meinem Kopf kommt, wenn ich an Evangelisation denke.
Ich vermute, für den einen und für den anderen, die schon lange dabei ist, da kommen auch ähnliche Vorstellungen.

2) Inhalt

Es geht um nach dem Tod

Meistens ist der Schwerpunkt in einer Evangelisation: die Verkündigung der Erlösung des Individuums für die Ewigkeit.
Du bist ein Sünder. Wenn du heute stirbst, kommst du nicht in den Himmel. Damit du nach dem Tod in dem Himmel kommen kannst, muss du dich für Jesus entscheiden. Wenn du Jesus in deinem Herzen annimmst, dann ist deine Seele gerettet. Dann bist du ein Kind Gottes. Wenn aber an Jesus nicht glaubst, bist du verloren, und du kommst in die Hölle.
Die ist doch richtig und notwendig darüber zu sprechen. Aber das ist nicht alles.
Die Gute Botschaft von Gottes Reich, ist viel breiter und viel größer als nur einen Ticket für den Himmel nach dem Tod.
Post-Moderne: Mit diesem Fragen über das Leben nach dem Tod ist es auch schwierig heutzutage Menschen zu erreichen. In der Post-moderne Mentalität sind solchen Themen nicht im Vordergrund.
Natürlich denken die Menschen darüber, wenn jemand aus der Familie oder aus der Bekanntschaft stirbt. Der Alltag ist so voll wieder aber, mit viele anderen Themen … die auch wichtig und dringend sind … und solche Fragen über die Ewigkeit (als Leben nach dem Tod) werden verdrängt oder verlieren den Gewicht im alltag.
Was die meistens sich immer wieder wirklich fragen ist:

Wohlbefinden des Einzelnen

Was viele Menschen sich immer wieder wirklich fragen ist:
Wie kann ich gut leben?
Wie kann ich Erfolg erleben?
Wie kann ich glücklich sein?
Wie kann ich das Beste aus meinen Leben machen?
Wie kann ich spaß und Freude haben?
In der Sehnsucht Relevant und Attraktiv für das Publikum außerhalb der Gemeinde zu sein, evangelisieren viele Gemeinden mit Antworten auf diese Fragen:
Gott kann dich segnen
Gott wird deine Träume erfüllen
Bei Gott kannst du Glück finden
Durch den Glauben kannst du deine Problemen überwinden
aus diesem Durst von einem guten friedlichen Leben hier uns jetzt, kommen viele Menschen in die Kirche, sie suchen Gott weil sie Wohlstand haben wollen. Weil sie beruflich Erfolg erfahren wollen. Weil sie gesund werden wollen. Weil sie ihre Ehe retten wollen.
Diese Fragen und Wünsche sind relevant und wichtig. Sie sind legitim. Für viele Menschen war genau das der Weg, eine Begenung mit Jesus Christus zu haben.
Das allein, ist auch nicht alles, was das Evangelium vom Reich Gottes bewirken will.

LÖSUNG/HALTUNGEN

Grundlage für die Evangelisation

Um Evangelisation oder Mission in der heutigen Welt besser zu verstehen, und damit wir auch besser envagelisieren können,
...
Müssen wir uns erstmal einige Dinge bewusst machen:

1) Gemeinde: Teil der vielfältige Familie Gottes als ein Ausdruck von Gottes Wesen.

Gott hat uns in einer Familie berufen.
Eine Vielfalt von Menschen. (Unterschiedlichen Prägungen, Sprachen, Sozial Status, Alter)
Eine Familie, die erst lernen muss, mit sich selbst klar zu kommen.
Eine Familie, die jeder, die von Gott berufen wurde, mit seiner Biographie willkommen ist.
Eine Familie, wo keiner perfekt ist.
Das heißt: Wenn wir evangelisieren, müssen wir uns klar machen, dass Gott jede Gemeinde gut durchmischen wird und den unterschiedlichen arten von Menschen:
Wir dürfen es gar nicht aussuchen, wer dabei sein darf, wer nicht. Wir müssen alle Menschen evangelisieren, und jede Person in die Familie willkommen heißen: egal welche Biographie sie haben.

2) Evangelisieren heißt erst: Zeugen sein

Apostelgeschichte 1,8 (ELB)
8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Eine Sache, was Jesus immer wieder thematisiert: Das was wir verkündigen muss mit dem Leben/Taten im Übereinstimmung sein.
ihr werdet meine Zeugen sein - Zeugen sein ist mehr als nur Zeugnis geben. Es geht nicht nur um unseren Diskurs, sondern um das ganze Leben.
Zeugnis geben ist eine wichtige Sache. Wenn ich über mein Glaube spreche. Wenn ich Inhalte weiter gebe. Wenn wir Predigen und die Gute Botschaft des Evangelium verkündigen: Zeugnis geben.
Evangelisieren ist mehr als das: Zeugen sein. Wenn die Gnade und die Liebe Gottes sich in meinem Leben materialisieren. Wenn Jesus durch unser Leben sichtbar wird. Wenn unser Leben von Jesus spricht, auch wenn wir keine große Worte daraus machen.
Wenn die Kraft des Heiligen Geistes uns befähigt, das Leben im Sinne vom Gottes Reich zu gestalten:
Wenn Vergebung stattfinden, da wo es menschlich gesehen, unmöglich war. Wenn die Kraft haben, Menschen zu vergeben, die es nicht verdient haben.
Wenn wir auf übernatürliche Art und Weise in der Lage sind, Menschen aufzunehmen, die aus unserer Sicht es nicht verdient haben.
Wenn wir in der Lage sind, diejenigen zu helfen, die uns nichts zurück geben können.
Gutes tue, für Menschen, die Böses verursachen.
Wenn wir diejenigen lieben, die nicht liebeswert sind.
Wenn unsere Sorgen um Kleidung, Essen, und Wirtschaft nicht mehr das wichtigste sind, und wir können unsere heutige Ressourcen dafür investieren, um anderen Menschen ein Segen zu sein.
Wenn wir uns für die Gerechtigkeit Gottes investieren können, und Menschen uns da fragen:
Warum tut ihr das?
Dann antworten wir: Weil unser Vater im Himmel uns liebt, und mit allen was wir haben und sind, wir wollen Zeugen dieser Liebe sein. Wir sind frei von unseren Sünden. Wir sind frei von unserer Schuld. Die Kraft vom Heiligen Geist, formt uns zu einen neuen Menschen.
Wenn wir wirklich Zeugen sind, dann müssen wir Evangelisation nicht irgendwie künstlich betreiben. Wenn wir wir evangelisieren, wirkt das echt, mit Autorität.

3) Wir sind dazu berufen, in dieser Welt zu sein

Wenn wir evangelisieren, müssen wir uns bewusst sein:
Wir sind berufen um in dieser Welt zu sein
und nicht von der Welt zu entfliehen.
Dafür hat Jesus sogar gebetet:
Johannes 17,15 (NLB)
15 Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt herausnimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Also, wir evangelisieren nicht um so viele Menschen in die Gemeinde zu holen, damit wir uns hier mit unserer Religion von der Welt trennen.
Sondern wir sind in die Welt hineingesendet, um Christus in der Welt zu bezeugen.
Johannes 17,18 (NLB)
18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie in die Welt.
Wir flüchten nicht von dem Bösen Welt, von dem Chaos. Sondern, wir werden da hin geschickt.
Vielleicht wie solche Menschen und Organisationen, die nun in den Kriegsgebiet hinfahren, um Humanitäre Hilfe zu leisten, um Menschen in ihrer Not zu helfen.
So soll unser Blick über die Gemeinde Christi sein.
Die Gemeinde Jesu ist nicht da um einen Fluchtraum aus der Welt, und auch nicht um für die Welt da sein, sondern die Gemeinde Jesus ist Gottes eigener Einzug in die Welt. - Ed Rene
Wir ziehen mit Gott ein in diese Welt hinein:
Matthäus 16,18 (ELB)
18 Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.
Gottes Reich … das Evangelium ist stärker ...
Evangelisation wird effktiv “... wenn Christen sich darauf konzentrieren, wie das Evangelium die zerbrochene Welt retten/wiederherstellen kann.“

4) Der Inhalt der Evangelisation

Als Jesus in Person in der Welt war, hat er sehr vielfältig gepredigt und evangelisiert:
Im Zentrum seines Dienstes und seine Verkündigung war die Botschaft vom Reich Gottes, als eine Wirklichkeit, die schon hier und jetzt erfahrbar ist:
Mark 1:15 NLB
15 »Jetzt ist die Zeit gekommen«, verkündete er. »Das Reich Gottes ist nahe! Kehrt euch ab von euren Sünden und glaubt an diese gute Botschaft!«
1) Die Erlösung des Individuums für die Zeit nach dem Tod ist wichtig - Das allein ist aber nicht das Herz des Evangeliums.
2) Das Evangelium führt uns auch dazu, dass wir ein gutes Leben führen. Gott verspricht uns, da zu sein, wenn das Leben hart ist - das allein ist auch nicht allein das Herzen des Evangeliums
Es geht darum, aus der Versöhnung mit Gott, befreit von Sünde und Schuld, zu sehen wie das Ewige Leben schon hier und jetzt Gestalt bekommen kann - in uns persönlich, in unseren Beziehungen und in der Welt.
Das Evangelium hat ein breiteres Spektrum an Narrativen und Themen, die in einer postmodernen Mentalität neue Aufmerksamkeit bekommen kann.
So können wir über Bewahrung der Schöpfung oder soziale Gerechtigkeit sprechen, als ein wesentlicher Teil des Evangeliums, als ein Signal für Gottes Neue Welt schon im Hier und Jetzt, die in der Zukunft noch vollendet wird.
Es geht nicht darum ein Paradies auf erden zu errichten. (Noch nicht einmal in der Ortsgemeinde schaffen wir das) Sondern Hinweise vom der Gerechtigkeit vom Gottes Reich.
Genau so können wir über die tiefsten Sehnsüchte der Menschen ansprechen, und zeigen, dass das Evangelium besonders da bereits eine Antwort hat:
Schuld/Angst - wir finden Vergebung in Jesus Christus.
Annahme oder Identität (Gott nimmt mich als sein Kind an, egal was für eine Biographie ich habe) Und wenn ich versage, und wenn ich nicht gut genug bin, wenn ich nicht erfolg bin? - Das Evangelium - Es geht nicht um Leistung, sondern … um Gottes Liebe, und wie seine Liebe in mir geformt wird.
Die Fragen, nach dem Sinn des Lebens (Das Leben ist mehr als Essen-Schlafen-Reichwerden - Wir sind geschaffen um eins mit Gott zu sein)
Das Evangelium zeigt den Einzelnen, wie er erlöst werden kann, es endet aber nicht nur hier, sondern bringt in sich eine Hoffnung mitten in der Geschichte für die ganze Welt.
„das Evangelium ist [sowohl] eine Botschaft für den Einzelnen … [als auch] eine gute Botschaft für die Welt.“ (Timothy Keller, Center Church Deutsch, S. 43)
Wir laden Menschen ein:
Wir laden sie nicht einfach in den Himmel ein, sondern ins Gottes Reich.
Wir erzählen den Menschen, nicht nur, dass sie verloren sterben können, sondern, dass sie ohne die Beziehung zu Gott hier und jetzt verloren leben.
Wir laden sie nicht für ein Leben nach dem Tod, sondern für die Ewigkeit in der Geschichte.
Wir laden sie nicht einfach für etwas religiöses/geistliches ein, sondern für die Ganzheitlichkeit - Ein Mensch zu werden, wie Christus (eine Menschheit nach dem Bilde Gottes)

5) Evangelisation durch Gemeinde, aber auch durch den Einzelnen

Durch Gemeinde
Es ist wirklich wichtig und gut, wenn wir uns als Gemeinde organisieren, um evangelistische Angebote zu haben.
Unsere Gottesdienst können mehr evangelistisch sein.
Die Onlineangebote in den Sozialen Medien helfen uns in unserer Kultur, wieder einen Raum der Öffentlichkeit für den Glauben in den Häuser zu bekommen. Digitale Wege der Verkündigung sollen weiterhin von kleinen Gemeinde kreativ gebraucht werden. Hier sollen wir neue hybride Wege ausbauen, wo analog und digital als ergänzende und nicht konkurrierende Plattformen gesehen werden. Durch beide Wege können wir reale Menschen erreichen.
Unterschiedliche Angebote organisieren: Kinderprogramme, Senioren … Interesse Gruppen (Wandern, Fahrrad, Kochen …)
Diakonische Einsätze
...
Durch den Einzelnen
Evangelisation darf aber nicht nur eine Sache der „Gemeinde“ sein.
Sie kann im Alltag der Gläubigen mehr Gestalt bekommen, in dem der Einzelne zu einem Zeugen des Evangeliums wird.
“Christen [dürfen] sich nicht nur in Kirchengemeinden vernetzen, sondern sollen sich in anderen sozialen Netzwerken, Vereinen, Bürgerinitiativen, Parteien und Freundeskreises außerhalb der Gemeinde einsetzen und sich einbringen. Wenn fast alle Freizeit von Christen in gemeindeinterne Veranstaltungen und Aktivitäten fließt, so gibt es eine immer schmaler werdende soziale Kontaktfläche.”(Dr. Heinrich Christian Rust, Die Dynamische Gemeinde, S. 53.)
Diese Berührungspunkte von organisierten Gemeinden und von den einzelnen Christen mit der Gesellschaft sind wichtig, wenn wir die Welt mit dem Evangelium erreichen wollen.
Es geht darum, dass wir Freundschaften entwickeln. Gute Beziehungen. Nicht nur um zu evangelisieren, sondern besonders, weil die Menschen uns am Herzen liegen, und wir möchten dass sie dieselbe Liebe erfahren, wie wir es erfahren haben.

6) Echte Interesse an Menschen und ihrer Geschichte zeigen

Wenn wir uns von diese Grundlage bewusst machen, dann können wir die unterschiedlichesten Wege aus denken, wie wir
in Kontakt mit Menschen kommen (wirklich interessiert sein)
wie wir die Gute Botschaft als Zeugen weiter geben können.

PRAXIS

Jesus vorstellen

Aber noch wichtiger: Es geht letztendlich darum - Jesus Christus vorzustellen
Wie er uns offenbart, wie Gott ist. (Lieb, vergibt, Tod auf sich nimmt, Versöhnung)
Wie er uns offenbart, wie der Mensch sein wird. (Liebe, Geduld, Hingabe, Teilen, Selbslos)
Wir müssen die Menschen mit der Person Jesu Christi bekannt machen.- Das ist das Herzstück des Evangelium.

Evangelisieren in der Praxis

Hier sind einige praktische Dinge, wie wir dies tun können:

1)Persönlich Jesus besser kennen lernen.

Du kannst niemandem jemanden vorstellen, den du selbst nicht kennst.
Wir werden niemals Menschen mit Jesus bekannt machen, wenn Jesus für uns selbst fremd ist. Wir müssen Zeit im Wort, Zeit im Gebet und Zeit in der Einsamkeit mit Gott kontinuierlich zu einer Priorität machen.

2) Lebe als Zeuge - aus der Kraft des Heiligen Geistes

Besonders in den Situationen, die Schwierig sind, bete dass der Charackter von Christus in dir sichtbar wird.
Keine abwertende Kommentare über bestimmten Gruppen von Menschen (die Kurden, die Russlandsdeutsche, die Ausländer, die Deutschen)
Bereitschaft zur Vergebung
Zugeben von Fehler und Sünde (Suchst beim Andern und ein Gespräch verhärtet. Suchst bei dir selbst und ein Gespräch entspannt - immer)
Kümmere dich um die Außenseiter (auf der Arbeit)
Frewillig der Letzte werden
Spricht nicht ungefragt von deinem Glauben. Aber lebe so, dass man dich nach deinem Glauben fragt.

3) Ungezwungen über Jesus sprechen

Die meisten Menschen sind wirklich nicht so antichristlich, wie viele von uns denken.
Wenn wir echt sind und ehrlich über den Glauben sprechen, werden einige Menschen tatsächlich neugierig darauf sein.
Aber ich weiß, wir fühlen uns nicht immer wohl dabei.
Aber besonders wenn Menschen fragen: Warum tust du das was du tust? (Vergebung, Außenseiter, Fehler zugeben, ) - Dann kannst du erzählen: Das haben ich von Jesus Christus gelernt.
Sei ehrlich mit deinen Zweifeln. - Wenn du Dinge nicht weiß oder selbst mit einigen Fragen rings: ist es ok. Gebe es zu. Wer nur stark Überzeug (hochmutig) über den Glauben spricht, versucht immer irgendwas zu verstecken.
Sei aufrichtig in Bezug auf deinen Glauben, deine Zweifel und Frustrationen und Freuden. Wir liefern keine Propaganda für Jesus – Wir sprechen ehrlich, wie es ist, ein Christ zu sein.

4) Einladen in die Gemeinde - und nach Hause

Es kann auch passieren, dass der einer oder anderen auch kommt.
Besonders wenn unseren Gottesdienste, diese einladende Atmophere hat.
Gute Gespräche, Lieder, schöne Deko … das alles hilft - Es hilft
Wenn wir Menschen dazu einladen, damit sie mit anderen Menschen aus der Glaubensgemeinschaft auch im Kontakt kommen.
Es muss keine offizielle kirchliche Veranstaltung sein.
Zuhause zum Grillen.
Zusammen Laufen.
Zusammen Fußball schauen.
Wenn wir Gelegenheiten ermöglichen, dass unsere gläubigen und nicht gläubigen Freunden sich zu treffen und einander kennen lernen.

5) Beten für Ungläubige Freunde

Beten: für deine Familie (Kinder), Arbeitskollegen und Freunden, die Jesus nicht kennen.
Und wenn sie irgendwas über ihren Leben mit dir teilen: Biete sogar an, für sie zu beten. (Egal ob für die Person, oder in deiner Stille Zeit)
Alle werden das erstmal komisch finden. Ganz wenige werden es ablehnen. der „nein“ gesagt hat, als ich gefragt habe, ob ich für ihn beten könnte.