Nachfolge - Teil 2

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Handout

Nachfolge in der Praxis

Philipper 1,9–11 (NLB)
9 Ich bete darum, dass eure Liebe zueinander noch tiefer wird und dass sie an Erkenntnis und Einsicht zunimmt. 10 Denn ihr sollt imstande sein zu erkennen, worauf es ankommt, damit ihr rein und vorbildlich vor Christus steht, wenn er wiederkommt, 11 und euer Leben reiche Frucht trägt – ihr seid ja gerecht vor Gott. Jesus Christus bewirkt diese Frucht, sodass Gott es ist, der geehrt und gelobt wird.

INTRO

Gott ist in Mission.
Kolosser 1,19–20 (NLB)
19 Denn Gott wollte in seiner ganzen Fülle in Christus wohnen. 20 Durch ihn hat er alles mit sich selbst versöhnt. Durch sein Blut am Kreuz schloss er Frieden mit allem, was im Himmel und auf der Erde ist.
Versöhnung zu verkündigen. Alles wieder zu sich zu bringen. Alles wieder in Ordnung zu bringen.
Gott beruft Menschen, diese Versöhnung (das ewige Leben) schon Mitten in der Geschichte zu leben.
Als Gemeinde/Ortsgemeinde sind wir ein Teil dieser Mission.
Wir wollen uns als Gemeinde unsere Bestimmung und Auftrag bewusst leben. Deshalb beschäftigten wir uns mit 7 Kernbereiche des Gemeindelebens:
Anbetung
Gemeinschaft
Evangelisation
Diakonie
Jüngerschaft/Nachfolge
Frieden und Gerechtigkeit
Bewahrung der Schöpfung
Diese Bereiche sind nicht die Missio Dei. Die Missio Dei ist viel größer als das. Es ist nur das Versuch, Inhalte systematisch zu kommunizieren, Dinge in Details besser zu erfassen.
Letzendlich geht es um das ganze Leben. Dass wir verstehen können, dass das ganze Leben, und der Mensch ganzheitlich, dazu berufen ist, bei Gott in Christus, wahres Leben zu finden.

Nachfolge - telos

Ein Jünger Jesu ist eine Person, die mit Jesus zu lebt, um zu lernen wie Jesus zu sein.
In dieser Geschichte, unser telos (Endzweck) als Menschen, ist das unser Wesen so geformt wird, dass wir zu neue Menschen werden.
Der Art Mensch wie Christus soll in uns Gestalt gewinnen, so dass wir auch dahin kommen, immer weniger für uns selbst, egoistisch zu leben, und immer mehr unser Kreuz auf uns nehmen, d.h., ein Leben in der Hingabe füreinander.

TATSACHE

Reifungsprozess

In dem Prozess der Nachfolge … wachsen wir als Einzelnen Menschen … zu einer Gemeinschaft ...
Epheser 4,12 (LU)
12 … Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
Epheser 4,13 (LU)
13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi,
Aus den vielen Jesus Nachfolger … soll eine Person(Leib) entstehen: Christus. Der vollendeten Mensch.

Die Liebe ist die Bedingung zur Erkenntnis

Der vollendeten Mensch, der aus der Liebe, in der Erkenntnis Gottes wächst.
Genau das sagt der Text aus dem Schriftwort:
Philipper 1,9–10 (NLB)
9 Ich bete darum, dass eure Liebe zueinander noch tiefer wird und dass sie an Erkenntnis und Einsicht zunimmt. 10 Denn ihr sollt imstande sein zu erkennen, worauf es ankommt, damit ihr rein und vorbildlich vor Christus steht, wenn er wiederkommt,
Liebe ist eine Bedingung für Erkenntnis.
Ich kenne nicht um dann zu lieben; stattdessen: ich liebe um zu erkennen / um kennen zu lernen.
eine Sache ist eine Information zu bekommen: Gott ist die Liebe. (Theorie)
eine anderen Sache ist selbst Lieben zu können, und so in der Erfahrung Gott kennen lernen.
Wir müssen so ganz besonders darauf achten, wen/was wir wirklich lieben.
Nur wenn unser Herz richtig kalibriert ist, mit der richtigen Liebe, werden wir Gott erkennen … und so werden wir unsere wahre Bestimmung als Menschen erkennen.

Frucht tragen …

Es geht um Frucht zu tragen … Frucht, die von Christus bewirkt wird - das Gott dadurch gelobt wird.
11 und euer Leben reiche Frucht trägt – ihr seid ja gerecht vor Gott. Jesus Christus bewirkt diese Frucht, sodass Gott es ist, der geehrt und gelobt wird.
Im Laufe der Predigt werden wir diese Spur folgen:
Liebe -> Erkenntnis -> Reife / Frucht tragen -> Lobpreis,
und versuchen Dinge von der Praxis der Nachfolge zu betrachten: Eine Nachfolge, die unseren Herzen Formt.

Reifungsprozess

Es geht um einem Reifungsprozess als Menschen, bis unserer Bestimmung vollkommen leben.
Unser Bestimmung ist so zu sein wie Christus.
Nehmen wir den Beispiel einer Banane:
Sie wächst in einem Baum.
Sie wird reifer und reifer.
Bis zu dem Punkt wo sie fertig reif ist.
Aber hier kommt dann der Hacken:
Ab wann erfüllt sie ihre Bestimmung? Nur wenn sie gegessen wird.
Eine Banane kann nur Glücklich sein, wenn sie gegessen wird.
Gegessen zu werden, ist die letzte Stufe ihrer Reifung.
Eine Banane wurde nicht erschaffen, um sich selbst schön reif und Gelb zu erhalten - Sie erfüllt ihre Bestimmung nur wenn sie gegessen wird.
Wenn sie reif ist, und nicht gegessen wird, weil sie sich selbst erhalten will, wird sie faulen/verderben. Sie geht verloren.
Matthäus 16,25 (NLB)
25 Wer versucht, sein Leben zu behalten, wird es verlieren. Doch wer sein Leben für mich aufgibt, wird das wahre Leben finden.
Die Jesus Nachfolge wird uns reifer und reifer machen, bis wir unseren telos (Endzweck) erfüllen - dass wir sogar die Anfechtung der Selbsterhaltung überwinden.
Für wen lebst du? Für wenn gibts du dein Leben hin?
Und diese wen … soll Gott sein.
Ein Leben für Gott aber, ist nicht ein Leben für eine Institution (Kirche), sondern ein Leben für die Menschen.
Gott hat dich Mensch nicht geschaffen, damit du nur für dich selbst lebst.
Entweder lebst du dein Leben für anderen (aus echte Liebe und Entschlossenheit), oder wirst du immer auf der Suche nach Glück sein.
Solange ein Mensch nur für sich selbst lebt, ist er verloren.
In dem Moment, wo er beginnt sein Leben so zu gestalten, dass die Anderen immer miteinbezogen sind, ist er gefunden worden (ein gerettet Mensch) Er wurde von von der falsche Art “Mensch zu sein” gerettet.
Genau das sagt Jesus zu Zachäus:
Lukas 19,9–10 (NLB)
9 Jesus erwiderte: »Heute hat dieses Haus Rettung erfahren, … 10 Der Menschensohn ist nämlich gekommen, um Verlorene zu suchen und zu retten.«
Der Zachäus, der nur für sein eigenen Gewinn gelebt hat, erlebt eine Bekehrung: Er schaute seine Mitmenschen und sagt: Ab jetzt, arbeite ich nicht mehr für meinen eigenen Gewinn, sondern, ich lasse zu, dass anderen an mein Gewinn teilhaben.

PROBLEM

Was heißt, das Leben für unsere Mitmenschen zu geben?

Soll ich dann mich selbst vergessen, nur alles für anderen Menschen tun, bis ich kaputt geht? Bis ich mich selbst nicht mehr kann?
Nein.
Wir sollen unser Leben für anderen hinzugeben, aber das nicht wie ein wilder Soldat, der einfach in der Frontlinie einer Schlacht rennt und sich töten lässt. Sinnlos.
Sondern, wir sollen unser Kreuz auch uns aufnehmen … wie wache Soltaden, die genau wissen, wofür sie ganz persönlich berufen sind.
Ein Jünger Jesu, der seinen eigenen Wert in Christus kennt, sein eigenes Leben schätzt, und deshalb “den guten Kampft kämpft”.
Wie Paulus von sich selbst bezeugt:
2. Timotheus 4,7 (NLB)
7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und bin im Glauben treu geblieben.
Paulus sagt hier nicht “der Kampf” oder “alle Kämpfe”. Nicht “irgendeinen Kampf”. Sonder der GUTEN KAMPF, den er von Gott bekommen hat, seine BERUFUNG.
Sauerstoffmasken in einem Flugzeug - Erstmal bei dir selbst ansetzen, dann anderen helfen.
Hier spielt unsere Gebetsleben, unsere Nähe zu Christus und die Gaben des Heiligen Geistes - eine wichtige Rolle.

Jesus ging ins Gebet, um am Ziel zu bleiben

Er hatte seine Augen genau an seinem Auftrag fixiert - sein Kampf.
der Evangelist Markus 1,29-39 beschreibt das:
Jesus war in Kapernaum und er predigte dort und heilte dort viele Menschen. Am nächsten Tag früh haben die Jünger und die Menschenmenge Jesus gesucht, und sie fanden ihm in einem einsamen Ort beim Gebet.
Sie sagten zu ihm: “Alle fragen nach dir” - Warum suchen sie ihm? Weil er viele Menschen heilte , er hat gelehrt, Seelsorge gemacht, Beziehung wieder in Ordnung gebracht, Hoffnung und Vergebung gesprochen - all diese Dinge, die er immer macht.
“Alle fragen nach dir” - was hat Jesus geantwortet?Lass uns gehen. Wir sollen in die anderen Städte gehen, damit ich auch dort predige.” - Und dann ging er.
Eine ganze Stadt will, dass er bleibt und er sagt: “Nein, ich muss gehen!”
Aber das ist die Möglichkeit so viel Gutes für diese Menschen zu tun.
Jesus weiß ganz genau wann er eine Sache tun soll. Und wann Zeit ist zu gehen.
Deshalb verbringt er so viel Zeit im Gebet … und immer wieder neu Orientierung zu finden. Um seine Berufung, seine Bestimmung richtig zu verfolgen.
Er gibt sein Leben für seine Mitmenschen hin, aber nicht irgendwie so.
Im Lukas Evangelium merken wir, wie Jesus ein bestimmtes Ziel hat:
K. 9 - Jesus machte sich auf den Weg nach Jerusalem - Entschloßen
K 13. - schreibt Lukas, Wie Jesus lehrte und heilte auf dem Weg nach Jerusalem.
K 17 - Auf dem Weg nach Jerusalem gib er an die Grenze zwischen Galiläa und Samaria
K 18 - erzählt Jesus seinen Jünger, dass er auf den Weg nach Jerusalem ist - Und dass dort sich erfüllen wird, was die Propheten über den Menschensohn gesagt haben
K 19 - Jesus besucht Zachäus in Jericho und lehrte dort … und dann setzte er seinen Weg nach Jerusalem.
Jesus ist Unterwegs nach Jerusalem. Auf dem Weg hat er viele Begegnungen (Menschen, Situationen, sich selbst) … wir merken, dass er ein Ziel ganz genau verfolgt - sein guten Kampf.
Die Zeit im Gebet, in Gottes gegenwart, wo wir uns formen lassen, wo wir fragen und antworten bekommen, wo wir unseren Lieben kalibrieren, die Richtungen und Aufgaben sortieren.
deshalb die Ermutigung in
Kolosser 4,2 (NLB)
2 Hört nicht auf zu beten … (sei beharrlich im Gebet)

4. Es geht letztendlich um das Herz

Nun, will ich kurz eingehen auf der Lernprozess in der Nachfolge

Der Lernprozess soll ganzheitlich sein.

Wir denken oft, Jesus nachzufolgen (in die Jüngerschaft einzutretten) geht es hauptsächlich darum, viele Dinge durch unsere Intellekt zu verstehen, und daran zu glauben, dass diese Dinge wahr sind, oder tatsächlich stattgefunden haben.
Für viele Jüngerschaft ist ein “theoritisches Lehren/lernen”- Wahrheiten aufzunehmen. Für diese Menschen, ein guter Christ (Jesus Nachfolger) besteht darauf: Unser Kopf mit viele” Wahrheiten” - Bibelversen - Theologischen Aussagen - zu befüllen. Viele Predigten zu hören, keine Bibelstunde zu verpassen. Bücher lesen.
Hast du jemals gemerkt, die Lücke zwischen dem, was du weiß, und dem, was du tust oder erlebst?
Ist dir aufgefallen, dass “neues Wissen” und “neue Informationen” scheinbar keine neue Lebensweise bewirken?
Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, am Sonntag einer Predigt zu höre, die unglaublich viel gute Erkenntnisse und Erleuchtung brachte, am Montagmorgen mit der festen Überzeugung und Entschlossenheit aufzuwachen, anders zu sein, das alles zum einsatz zu bringen und dann am Dienstagabend bereits zu scheitern?
Es scheint, dass wir Heiligung nicht durch Gedanken/biblisches Wissen erreichen können.
Warum passiert das?
Das Hauptanliegen in der Jüngerschaft ist aber nicht nur unser Kopf/Verstand mit Informationen über Gott zu befüllen (d. h.: Lehre - obwohl das auch seinen Platz hat) - wir können nicht durch Denken (Informationsübertragung) zur Heiligung gelangen.
Diese Predigt zu hören, wir dich nicht Jesus ähnlicher machen.
Der Heilige Geist kann es dazu gebrauchen, dir Dinge bewusst machen, für manche Wahrheiten wach/sensibel zu machen. Daran glaube ich fest.
Aber einfach mit dem Kopf bestimmten Wahrheiten zu wissen, wird dich nicht Jesus ähnlich machen.

Wir müssen an unseren Lieben (Herzen) arbeiten lassen:

wenn es darum geht, Tugenden zu entwickeln, unseren Charakter auszubilden, da ist nicht nur unser Kopf/Intellektuelle gefragt, sondern auch unsere Gefühle, Gewohnheiten, es braucht Übung …
Rene Descartes: Ich denke, also bin ich - Für ihn, das was ein Mensch ausmacht, ist seine Fähigkeit zu denken.
wenn wir aber das Menschenbild der Bibel (hebräische tradition) in seiner Gesamtheit betrachten, merken, dass dieser Satz anders sein sollte: ich liebe, also bin ich. Und dies wird durch das Herz repräsentiert.
Um Jesus ähnlicher zu werden, sollst du an deinem Herzen arbeiten lassen.
Das was uns ausmacht, das worauf wir uns orientieren, das worauf wir unseren Gedanken begründen, kommt aus diesem Ort des Wesens: Herz.
Das Wort Gottes sagt uns , dass das menschliche Herz nicht vertrauenswürdig ist.:
Sprichwörter 28,26 (LU)
26 Wer sich auf seinen Verstand (Herz) verlässt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen.
Jeremia 17,9 (LU)
9 Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?
Unser Wünsche und Sehnsüchte kommen aus unserem Herzen.
Das ist unsere Aufgabe als Christen und als Gemeinde: Wege zu finden, wie Gott unser Herzen (Wesen) formen lassen wird - “Praxis der ganzheitliche Jüngerschaft” ist hier wichtig zu beachten.
Tugenden werden nicht intellektuell, sondern affektiv erworben. Wir müssen an unseren Zuneigungen arbeiten.
Die Rekalibrierung des Herzens geschieht natürlich durch die Verkündigung, aber besonders auch durch Rituale und Liturgien - Gewohnheiten und praxisorientierten Handlungen, die uns helfen unsere Herzen neu zu kalibrieren: denn Liebe braucht Übung.
Die Jüngerschaft Christi ist eine Umerziehung unserer Lieben und Gewohnheiten. (damit sie teil unsere knochen wird)
Jüngerschaft ist so wie Klavierspielen lernen.
wir bekommen informationen (Theorie) - Theorie macht mich nicht zu einem Pianist.
ich muss üben … jeden tag … mich entwickeln.
dann noch mehr Theorie lernen
weiter hin üben, üben, üben - ( Übung macht den Meister)
Bis meine Finger so fit sind, dass ich ein schönes Lied spielen kann.
Wiederholung, Gewohnheiten schaffen.
Aus diesem Ansatz heraus, sind manche Liturgien, Handlungen und Gewohnheiten im der Tradition des Christentums entstanden.
Tischgebet
Stillezeit
Wöchentlichen Gottesdienst
Gebete
Glaubensbekenntnisse
Beichte
Kollekte/Zehnte
… Lectio Divina - Examen
Das sind alle “Übungen” die unser Herz immer aufs neue kalibriert, unsere Erinnerungen wach halten.
Denn unsere Lieben, sie werden durch Gewohnheiten geformt.
Die Gewohnheit Fußball/F1 zu schauen.
Die Gewohnheit lesen/Ferhnsehen/Youtube zu schauen
Laufen - Fett oder süßes zu essen
Einzukaufen - Shoppen gehen
Gebote, Rituale und Liturgien - solche Gewohnheiten und praxisorientierten Handlungen, helfen dabei, unsere Herzen neu zu kalibrieren
Die Jüngerschaft Christi ist eine Umerziehung unserer Lieben - nicht nur das “Weitergeben” von geistlichen Informationen.
Die Übungen der Jüngerschaft, die helfen uns dran zu bleiben.
Spiritual Formation
Das Ziel eines Pianist ,,ist da hin zu kommen“, dass ich auch wenn ich die Noten eines völlig unbekanntes Liedes vor mir habe, ich lese das, und meine Finger können dieses Lied ohne große Mühe spielen.
Oder, wie Auto fahren.
Wie war deine erste Stunde im Auto bei der Fahrschule? Schrecklich. Die meisten müssen am Anfang nur heulen “Ich schaffe es niemals, auf so viele Dinge gleichzeitig aufzupassen!”
Gas-Bremse-Lenken-Kupplung-Steuer-Straßenverkehr-Schilder-Ampel-Bäume-Richtung-Fahrräder-Fußgänger
Nun, nach einige Jahre fahren: Wie oft muss du dich konzentriren und daran denken “Ich muss nun die Kupplung treten” - selten oder? Das kommt alles automatisch. - Weil das steckt in dir drin.
Machmal bist du während der fahrt so in einer anderen Welt mit Gedanken beschöftigst, dass du alle Verkehrsregel beachtest, ohne wirklich daran zu denken.
Die Jüngershaft soll so einen ganzheiltichen Prozess sein, wo unser Herz so eingeübt wird, dass Christus, sein Charackter ein Teil von uns wird, in unseren DNA eingeschreiben wird.
Denken-Emotionen-Gewohnheiten müssen gemeinsam Arbeiten.
Solche Übungen und Liturgien helfen uns auch, besonders wenn wir keine Lust haben. Auch wenn wir nichts besonderes großes Fühlen.
Ein Klavierspieler hat fast nie Freude daran, täglich zu üben.
Schwierige Übungen/Passagen von einem Lied tausend mal zu wiederholen.
Wenn er aber nicht dran bleibt … dann wird er ein Lied nicht gut spielen können - dann wir er seine Bestimmung (telos) nicht erfüllen können.
Ignaz Josef Paderewski, polnischer Klavierviruose soll gesagt haben:
Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es. Übe ich zwei Tage lange nicht, merken es meine Kritiker. Wenn ich drei Tage aussetze, merkt es das Publikum.

Liturgie im Gottesdienst

Die ganze Liturgie in einem Gottesdienst dient dazu, mein Charakter zu formen, mein Herz zu kalibrieren - Damit wir uns von den falschen Liturgien abwenden.
Lieder singen - Gebete - Buße - Stille - Gemeinschaft -
All diese Sachen wirken wie die Übungen am Klavier, bis meine Finger die Noten “von allein” spielen.
Bis das Charackter Christi in mir sichtbar werden.
nicht umsonst schreibt Paulus…
Kolosser 3,15–16 (LU)
15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.
16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Besonders der Gottesdienst ist der Ort/Moment, in der Gott unsere Herzen neu kalibriert, unsere Wünsche reformiert und unsere Liebe rehabilitiert.
Gottesdienst ist nicht nur etwas, was wir für Gott tun, damit er sich da oben geehrt fühlt. Gottesdienst ist dort, wo Gott etwas für/in uns tut.
So arbeitet Gott an unsere Lieben - durch unsere Gewohnheiten.
In einem Trainingsparadigma ist Wiederholung nicht unter dem Stigma der Unehrlichkeit - oder ein “kaltes Gottesdienst” , denn es geht um die Formation des Charakter in der bewusste freiwillige Unterwerfung/Anbetung.

ENDE

Am Ende geht es wieder darum, dass der Vater geehrt wird.
blessed be your Name
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