Friede und Gerechtigkeit

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Römer 6,13 (LU)
13 Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.
Römer 14,17 (LU)
17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

INTRO

Missio Dei

Gott kommt in die Welt in Mission. Wir sind berufen Teil dieser Mission zu sein.
Diese Mission hat viele Komponenten/Akzente:
Anbetung
Gemeinschaft
Evangelisation
Diakonie
Jüngerschaft
Frieden und Gerechtigkeit (Soziele)
Bewahrung der Schöpfung
Alle diese Bereiche ergänzen sich und sind wichtig, damit wir unsere Mission als Leib Christi und als Glaubensgemeinschaft leben.

Streitpunkt

Nun, kommen wir zu einige Punkte, die in der Geschichte der Missiologie, oft für große Auseinandersetzung gesorgt haben: Frieden und Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.
Von viele Gemeinden und Theologischen Traditionen verstehen diese Bereiche nur als Folgen der Mission , und nicht als Grundkomponeten der Mission.
Warum sollen wir uns über diese Dinge beschäftigen? Ist das nicht die Aufgabe des Staates, sich um solche irdischen “vergänglichen” Dingen zu kümmern?
Wir als Gemeinde sollen uns eigentlich um die Ewigkeit kümmern, dass Menschen in den Himmel kommen, oder?
Die Gemeinde soll das Wort predigen, Gottesdienste veranstalten, evangelisieren, Gebet, Seelsorge - geistliche Arbeit tun. Sie soll sich nicht um irdischen Dinge kümmern.
Die Gläubigen sollen doch moralische Vorbilder sein: gute Arbeiter, nett zu den Arbeitskollege sein, Steuer bezahlen, nicht stehlen, nicht lügen - sich diakonisch zu eingagieren usw.
Aber sich aktiv in den Kampf gegen Ungerechtigkeit, für bessere Gesundheit, sich aktiv um den Frieden zu engagieren, oder sich um die Natur kümmern?
Diese Sicht der Dingen kommt stark aus dem eschtologische Verständnis viele christliche Traditionen (wie sie die Lehre der letzten Dingen betrachten):
Gott wird so oder so die Erde zerstören. Wir gehen sowie so in den Himmel. Also, wir setzten den Schwerpunkt der Erlösung der Seelen für nach dem Tod, wir beschäftigen die Leute so viel es geht mit Dienste in den Gemeindehäuser, wir sagen das sei Gottes Reich, und wir warten, bis wir in den Himmel fliehen können.

Alles in einem Gebet zusammengefasst

Diese Sicht der Dunge, wird in einem Gebet zusammengefasst, die viele schon als Kinder gelernt haben:
„Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!"
Dieses Gebet ist nicht falsch. Es kann aber sehr falsch verstanden werden.
Die Richtung, die Bewegung, die Dynamik, die dieses Gebet vermittelt (ich nach oben) passt nicht ganz mit dem was wir von Jesus gelernt haben.
Und darauf möchte ich ein wenig in dieser Predigt eingehen.
Und ich weiß, das ist ein großes Thema - es gibt eine große Geschichte und Auseinandersetzungen dahinter. Ich werde nicht alles in 20 min behandeln können.
Mein Anliegen ist zu zeigen, dass wenn wir über Gemeindearbeit nachdenken, wenn wir über die christliche Spiritualität nachdenken und sie leben, solche Themen doch wichtig sind:
Gottes Reich (Missio Dei) ist nicht nur “klassische Gemeindearbeit” (Gottesdienst, Bibelstunde, Musikgruppen usw) sondern es geht darüber hinaus. Es geht um das ganze Leben.

TATSACHE

Frieden und Gerechtigkeit

Worüber reden wir? - Die zwei Begriffe in der Bibel

Was finden wir in der Bibel:

Frieden - Shalom / Eirene

Begriff „Shalom“ – Frieden – bedeutet: Vervollständigung. Friede ist die Wiederherstellung von dem, was kaputt gegangen ist.
Friede heißt, dass alle Umstände für jeden Einzelnen aber auch für eine Gemeinschaft gut sind. Und das ganzheitlich: Körperlich, psychisch, sozial, geistlich.
eine „lebensfördernde Geordnetheit der Welt.“
die ganze biblische Erzählung offenbart uns einen Gott, der Frieden wiederherstellen will - Schalom = alles wieder vervollständigen und ganz machen - alle Dinge in Ordnung bringen.
Ganz besonders, es geht darum, dass Zerbrochene Beziehungen werden durch Gottes Frieden (Schalom) versöhnt und geheilt werden (Sprüche 16,7)

Gerechtigkeit - zedakah / δικαιοσύνη | Recht - mishpat -

Der Herr liebt die Gerechtigkeit - In vielen Psalmen finden wir das:
Psalm 33:5 LU
5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des Herrn.
Einige Bibelausleger übersetzen das Wort zedakah auch mit “Gemeinschaftstreue” - Es geht um mein Verhältnis anderen gegenüber. Um Beziehungen. Es geht darum anderen als “Ebenbild Gottes” zu behandeln.
mishpat - Ausgleichenden Recht: Stehlen—> Konsequenzen. Aber meistens bezieht sich in der hebräische Bibel auf “stärkendes Recht” : ganz gezielt auf verletzliche und ausgenutzte Menschen zuzugehen, und ihnen zu helfen. - Menschen zu eine gleiche Ebene zu bringen.
Es ist nicht einfach “Wohltätigkeit” - Mishpat bedeutet: Dass man für die Schwachen eintritt und die soziale Strukturen so ändert, dass Ungerechtigkeit verhindert wird. .(Bitte hier die Videos: Frieden und Gerechtigkeit von Bibelprojekt ansehen)
Justitia (römisch-griechischen Denken) ist nicht gleichzusetzen mit Mishpat (hebräisch-biblisch Konzept):
Justitia - ist das Symbol für Gerechtigkeit und Rechtspflege.
Sie trägt eine Augenbinde, denn sie ist neutral und urteilt ohne Ansehen der Person.
Jeder bekommt das was er verdient. Bist du brav, kriegst du lob. Bist du Böse, bekommst du eine Strafe. Jeder Mensch ist vor dem Gesetz gleich. Ohne Unterschied von Menschen zu machen.
In den Händen hält sie eine sensible Balkenwaage, um gerecht abzuwägen. Die Waage heißt: Objektiv, ganz genau gemessen.
die biblische Gerechtigkeitsvorstellung ist anders
Die zedaka schenkt lädt ein, die Augenbinde weg zu machen und Trauernde, entmutigte, leidenden, armen, Witwen, Waisen verletzte mehr Aufmerksamkeit (Gnade, Zuwendeung) als anderen.
Du muss mehr Aufmerksamkeit denen widmet, den es brauchen. Du muss sie wieder integrieren.
Liebe und Barmherzigkeit bilden den Kern der Gerechtigkeit Gottes. Die biblische Gerechtigkeit ist nicht ein neutrales objektives Messen, sondern es bewegt mich die Augen aufzumachen, und denen die es mehr brauchen, mehr Aufmerksamkeit schenken.
Sowie hier in dem Buch der Sprüche beschrieben wird:
Sprichwörter 31,8–9 (LU)
8 Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. 9 Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.
Jeremia 22,3 (LU)
Psalm 146,7–9 (LU)

Die 3 Dimensionen von Frieden und Gerechtigkeit:

Wir können in 3 Dimensionen darüber sprechen:
Frieden und Gerechtigkeit ... 1) Die soteriologische Perspektive —> als „Heilshoffnung“ —> Erlösung vom Sünde und Tod - in unserem Beziehung zum „Gott des Friedens, des Rechts und der Gerechtigkeit“
2) Die eschatologische Perspektive —> mit der Ende der Zeiten
3) Die Jüngerschafts- und Reichs Gottes Perspektive —> im Bezug auf die Realität im Leben - in der „konkreten Lebensführung“ des einzelnen Gläubigen und der Gemeinde Christi

1. Die soteriologische Perspektive

Die biblische Geschichte spricht von Erlösung von Tod und Sünde: die Erben der Ungerechtigkeit der Menschen.
Ob Aktiv oder Passiv, ob gewollt oder ungewollt, tragen wir alle dazu bei, dass Ungerechtigkeit in er Welt gibt.
Schon im Alten Testement, gibt es Die Hoffnung auf einen Messias, der auch hier und jetzt schon für Frieden und Gerechtigkeit sorgt (Jes. 11,3; Jer. 23,5)
Gottes Antwort auf die Ungerechtigkeit ist Jesus Christus - Christen sind überzeugt: Jesus Christus ist dieser verheißene Messias des Friedens und der Gerechtigkeit.
Jesus war rechtschaffen und gerecht, und trotzdem starb er an Stelle der Schuldigen.
Dann erklärte Gott Jesus als den Gerechten als er von den Toten auferstand.
Frieden und Gerechtigkeit wurden durch ihn erwirkt und erstritten durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung. Sein Friede und seine Gerechtigkeit sind die Grundlage für eine lebendige, friedvolle Gottes Beziehung ---> Durch seinen Frieden versöhnt er die Welt mit Gott (Rom 5,1 / 2.Kor 5,19)
Römer 5,1 (LU)
1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
Deshalb sagt Paulus, dass Jesus selbst unser Frieden ist:
Epheser 2,14 (LU)
14 Denn er ist unser Friede …
Er ist derjenige, der die Beziehung wieder in Ordnung bringt.
Die Versöhnung ist das Ziel der Gerechtigkeit.
Er nahm die Verantwortung auf sich, und schaffe Versöhnung zwischen Gott und Mensch.
Jesus macht uns gerecht … er macht uns nicht einfach religiös “fromm”
Jesus bietet den Schuldigen (wir) sein Leben, damit auch wir als gerecht erklärt werden.
Nicht für etwas, was wir getan haben, sondern für das was Jesus für uns getan hat.
Und hier ein erster Vorschlag als “korrektur” für unser Gebet:
„Lieber Gott, mach mich gerecht, dass ich in den Himmel komm!"

2. Die eschatologische Perspektive

Am Ende aller Zeiten wird Gott „Frieden und Gerechtigkeit“ vollenden
2. Petrus 3,13 (LU)
13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
Zum einen kommt das "Jüngste Gericht", in dem Gott prüft, ob Menschen Gerechtigkeit geübt haben gegenüber ihren bedürftigen Mitmenschen.
Am eindrücklichsten ist das in der Rede Jesu vom Weltgericht dargestellt (Ps. 96,13; Jes. 28,17ff; Mt. 25,31ff).
in der Offenbarung wird es durch einem Reiter auf einem weißen Pferd (der wiederkommende Christus) dargesteltl, der aus dem Himmel kommt, der "richtet und kämpft mit Gerechtigkeit."
Offenbarung 19,11 (LU)
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
Viele von uns haben Angst, wenn man vom Weltgericht gesprochen wird. Wir sollten keine Angst haben.
Gott wird uns richten. Mit seiner Gerechtigkeit.
Das Weltgericht ist das schönste des Evangeliums.
Das wird unsere “erste” volle Begegnung mit Gott. Wo alles aufgedeckt wird. Die Konfrontation mit unseren Tatfolgen. Wir werden mit unseren Schatten konfrontiert.
Die Liebe Gottes ist der Grund des Weltgerichtes.
Die Liebe ist das Kriterium, wie wir gerichtet werden: (ich war nack, hungrig .. ihr habt mich nicht geliebt)
Wir gehen aber in das Weltgericht nicht mit Angst … sondern mit der Zuversicht von Gottes Erbarmen und Gnade … mit dem Bewusstsein, dass wir seine Kinder sind.
Ich geh nun in das Endgericht, mit deinem fröhlichen Zittern.

3. Die Jüngerschafts- und Reichs Gottes Perspektive

Der Gott des Friedens und der Gerechtigkeit fordert seine Jünger (die Gemeinde) auf, der Schönheit und dem Reichtum seines Friedens und seiner Gerechtigkeit in einer unfertigen Welt voller Ungerechtigkeiten Raum und Gestalt zu geben:
Das war der Auftrag im Alten Testament:
Micha 6,8 (ELB)
8 »Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht (mispat) zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?«
Das ist der Auftrag auch im neuen Bund:
Matthäus 5,9 (LU)
9 Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Wir sollen Friedensstifter sein, als ein Zeichen unserer Gottes Kindschaft.
die frühsten Nachfolger von Jesus erlebten diese Frieden und Gerechtigkeit (aus Gnade in der Beziehung zu Gott) nicht nur als neuen Zustand (als ein Ticket für den Himmel) sondern als eine neue Kraft, die ihr Leben veränderte und sie dazu verpflichtete, auf überraschende neue Weise zu leben: Schritte zu geben, im Richtung anderen Menschen.
Ein radikaler Lebensweg und nicht immer bequem und leicht.
Jesus ---> Jeder sein Kreuz —> Gerechtigkeit für anderen zu streben.
Unser auftrag ist das Trachten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit:
Matthäus 6,33 (LU)
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Reich Gottes und seine Gerechtigkeit soll zu unserem wichtigsten Anliegen werden … und wenn wir das tun, wird Gott euch all das geben, was ihr braucht.
Frieden und Gerechtigkeit gehören zum Wesen des Reiches Gottes:
Römer 14,17 (LU)
17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Als Jesu Nachfolger sind wir dazu berufen, uns als „Waffen der Gerechtigkeit“ einzusetzen:
Römer 6,13 (LU)
13 Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.
d.h. die Mission Gottes hat nicht nur das Seelenheil der Menschen zum Ziel, sondern will eine vom Shalom und Gerechtigkeit geprägte Erde.
Früher waren wir Tod, egoistisch, selbstbezogen
nun, sind wir lebendig, für die Gerechtigkeit gottes.

PROBLEM

Wie hat Jesus uns beigebracht zu beten?

„Dein Reich komme, wie im Himmel, so auch auf Erden", beten wir. Wir müssen deshalb ebenso lernen zu beten, wie Dr. Heinrich Christian Rust es gesagt hat:
Lieber Gott, mach mich gerecht, dass dein Himmel auf diese Erde komm!(Vater User),
oder womöglich: Mach mich gerecht, dass ich in deinem Namen auf die Erde komm!“  
Liegt es vielleicht nicht daran, dass viele unseren Jungen Leute unsere Gemeinden verlassen, weil sie keinen Sinn mehr sehen, in eine eskapistische Spiritualität(Frömmigkeit), die nur mit dem “nach dem Tod” beschäftigt ist?
Ich sage nicht, dass diese Dimension “nach dem Tod” nicht wichtig ist. Wie Paulus sagt:
1. Korinther 15,19 (NLB)
19 Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt.
Wir glauben an die Aufersteheung. Wir glauben an einem Leben, das den Tod überwinden wird. Wir glauben, an den neuen Himmel und eine Neue Erde. Ein Dimension des Lebens, wo Himmel und Erden wieder vereint sind, wo Gott alle Tränen abwischen wird, kein Leid und Schmerz mehr.
Aber wenn wir unseren Auftrag nur auf diese Hoffnung auf dem Himmel konzentrieren, und versuchen irgendwie hier nur so frommisch zu überleben, bis wir in den Himmel fliehen können, da verpassen wir was wesentliches, was Gottes Geist in uns und durch uns in dieser Welt bewirken will .
Heute klagen wir oft: “Unsere Gesellschaft ist so gottlos geworden” - Wenn die Politiker ihren Eid sprechen, sie verwenden nicht mehr den Satz “mit Gottes Hilfe” - kommt das vielleicht nicht her, weil Gemeinden, Prediger usw in den letzten Jahrzehnten sich ehr mit Errettung für den Himmel nach den Tod evangelisieren haben, dass die Christenheit sich ehr mit der “Ewigkeit” zu sehr beschäftigt, als mit dem Kommen des Reich Gottes auf Erden wie im Himmel?
Einigen evangelischen Landeskirchen und Pfarrer wird vorgeworfen, dass sie die Kanzeln zu sehr als Plattform einer politischen Stellungnahme missbrauchen.
Es mag sein, dass es hier und da ein Zuviel gibt, wenn die anderen Komponenten der Missio Dei dabei in den Hintergrund kommen.
Vielleicht müssen wir lernen, ein bisschen mehr darüber nachzudenken und „Klivie werden, oder?

LÖSUNG

Die Praxis des Gebets “Dein reich komme.”

Das „Tachten nach Gottes Reich” ist ein “Streben nach Frieden und Gerechtigkeit“ fordern uns auf, uns an das gesellschaftliche Leben aktiv zu beteiligen - Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft - um Zeichen von Gottes Friede und Gerechtigkeit zu sein.
Aus diesem Verständnis heraus sehen wir im Laufe der Geschichte, Männer und Frauen, die sich stark eingesetzt haben, damit die Gerechtigkeit Gottes und seinen shalom sichtbar werden:
im Kampf gegen die Sklaverei und den Sklavenhandel
im Kampf für die Bürgerrechte
im Kampf, damit Frauen im Würde behandelt werden
Menschen, die Waisenkinder einen Haus angeboten haben
im Einsatz für den Frieden, damit Konflikte nicht skaliert werden
im Einsatz für Menschen, die unter Süchte leiden
im Einsatz für jünge Mütter, die oft ihre Kinder allein erziehen müssen
im Einsatz für erkrankte und ältere Menschen, die in der Gesellschaft oft als “Nichts” behandelt werden, wenn sie für den Arbeitsmarkt nutzlos werden.
im Einsatz für Kinder, damit sie in den Vergessenen Ecken dieser Welt Zugang zu Bildung bekommen.
Für Frieden in der Ukraine zu engagieren, in den Jemen, in Afeganistan ist die Praxis des Gebets “Dein reich komme.” Es ist auch Gemeindearbeit. Geflüchtete Menschen ein Zuhause anzubieten, ist die Praxis des Gebets “Dein reich komme.”

wie können wir kleine Christen uns aktiv engagieren?

Wir können doch politisch aktiv werden, in Bürger Initiativen und soweiter:
Micha initiative:
Vielleicht sagst du: "Ich habe keine Zeit, Kraft oder Ressourcen dafür”
Vielleicht in der Zukunft, oder die Kinder , Enkelkinder werden sich da engagieren wollen.
Dann macht es ihnen klar, dass das auch Einsatz für Gottes Reich ist,
Er muss sein Glaube nicht wegschmeißen.

Paulus und die heimliche Revolution der Gerechtigkeit

Es gibt Eber noch einen Interessenten Weg, wie Paulus diese “soziale Revolution der Gerechtigkeit ” fast heimlich anzündet:
Er hat erst nicht gesagt:
“Frauen, ihr werdet unterdrückt in Gesellschaft. Kämpft für eure Rechte. “
Nein, er schreibt an die Männer:
“Liebt eure Frauen, wie Christus die Gemeinde geliebt hat, und sich selbst für sie hingegeben hat.” (Eph 5,25)
So fertig: Mit diese Aufforderung hat Paulus den Samen gepflanzt, damit die spätere Generationen es kapieren, dass Frauen nicht weniger sind als Männer.
Paulus hat nicht gesagt:
“Ihr Sklaven, rebelliert euch gegen eure Herren, damit ihr eure Freiheit bekommt”
Nein, er schreibt an Philemon, der nun sein Sklave zurückbekommen soll:
“Nimm dein Sklave Onesimus wieder zurück, aber jetzt nicht mehr als ein Sklave, sonder wie ein lieber Bruder. … so nimm ihn auf wie mich selbst.” (Philemon 16-17)
So fertig: Mit dieser Bitte hat Paulus den Samen gepflanzt, damit die spätere Generationen es kapieren, dass kein Mensch soll mehr als Sklave behandelt werden.
Jesus tat das gleiche, im Bezug auf Kinder, Ausländer, Menschen aus anderen Religionen.

Gemeinde und Einsatz für Gerechtigkeit - Wie passt das zusammen?

Der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Gesellschaft, ist das trachten nach Gottes Reich - und das soll oberste Priorität für uns haben.
Für uns als Individuen und als Glaubensgemeinschaft.
In Epheserbrief schreibt Paulus:
Epheser 4,11–12 (LU)
11 Und er selbst gab den Heiligen die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
Was denkt ihr, was das “Werk des Dienstes” ist?
Der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Gesellschaft: in der Familie, in den Freundeskreis, in der Arbeitstelle, in der Schule, im Straßenverkehr, in der Politik.
Hier in der Glaubensgemeinschaft:
schauen wir gemeinsam auf Jesus
wir werden Woche für Woche dazu erinnert, unsere Identität in Christus
Wir halten vor Auge, immer wieder neu, wie Jesus uns mit seinem Frieden und mit seiner Gerechtigkeit uns mit Gott versöhnt hat:
Die Lieder, die Predigt, die Gebete stärken unseren Glauben, dass obwohl wir nicht Perfekt sind, das Gott uns liebt.
Sie stärken unseren Glauben, dass wir nun wie Christus, uns für den Friedens- und Gerechtigkeit einsetzen.
Wir beten inständig für uns selbst, für unseren persönlichen Problemen und Krankheiten. Wir beten aber auch für unsere Gesellschaft und bitten Gott darum, dass er uns Wege zeigt, wie wir dazu beitragen können, dass Frieden und Gerechtigkeit Wirklichkeit werden können.
Rogate - betet!

ENDE

Das „Streben nach Frieden und Gerechtigkeit“ ist der sichtbare/erfahrbare Ausdruck einer lebendige Beziehung mit Gott, den Vater durch Jesus Christus!
wahren Frieden und Gerechtigkeit ist nur aus der Beziehung zu ihm möglich.
Sicher, unsere Mission hat ein jenseitiges Vollendungsziel, aber sie beginnt hier auf dieser Erde, im Hier und Heute.
Der Christus, der uns in diese Welt gesandt hat, wie der Vater ihm gesandt hat, ist der „Friedefürst".
Er gibt uns den Frieden, der über das hinausgeht, was die Welt sonst an Frieden zu bieten hat.
Das bedeutet, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen sollen, und nicht alles denen überlassen, die Christus nicht nachfolgen.
Wir bringen uns ein, im Namen des „Friedefürsten" um Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt.
Wir kommen von dem Gott, der uns lehrt, was Versöhnung heißt. Wir wollen Brückenbauer in einer zunehmend zerstrittenen Gesellschaft sein.
Segen
Wenn du Hunger und Durst nach Gerechtigkeit hast, bist du bereit, deine eigene Rechte abzugeben, damit anderen gerechtfertigt werden können , Glückselig bist du, du wirst satt werden.
Wenn du das Herz eines Friedenstifters hast Wenn du dich um den Frieden bemühst, Glückselig bist du du wirst Kind Gottes heißen, du bist deinem ewigen Vater ähnlich.