Wo wirst du die Ewigkeit verbringen?

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Wo wirst du die Ewigkeit verbringen?

Gospel vorspielen: Where are you be?
Liebe Gemeinde,
wir feiern heute Morgen in unserem Gottesdienst das Fest der Taufe. Mit der Taufe ist eng verbunden die Frage nach Leben und Tod und die Frage, was kommt nach dem Tod: Gibt es denn ein Jenseits? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es die Ewigkeit? Gibt es ein Leben mit Gott? Eben die Frage, die der Gospel aufgeworfen hat: Wo wirst Du sein, wenn die Trompete erschallt?
Wasser ist der Ausdruck für beides - für das Leben und den Tod. Und die Taufe symbolisiert, dass wir mit Jesus Christus sterben und mit Jesus Christus wieder zu einem neuen Leben auferstehen. Darum stellt sich heute auch für uns ganz persönlich die Frage des Gospels: Wo wirst Du sein, wenn die Trompete erschallt?
Es ist eine Frage, mit der sich auch viele Menschen außerhalb des christlichen Glaubens oft beschäftigen. Da braucht ihr nur einmal eure Nachbarn oder Arbeitskollegen anzuschauen. Wie sehr verschlingen diese Leute regelrecht die Berichte über Jenseitserfahrungen, besonders wenn sie in solchen Zeitschriften, wie Spiegel und Stern oder sogar in der Bild-Zeitung zu finden sind. Oder sie sehen sich solche Filme und Berichten bei den verschiedensten Fernsehsendern, Streams oder bei YouTube an.
Ja und mancher versucht dann mit dem Jenseits auf ganz verschiedene und manchmal auf sehr gefährliche Weise Kontakt aufzunehmen. Da gibt es die vielfältigsten spiritistischen Formen. Und manche machen sogar lebensgefährliche Experimente. Da lassen sich Leute bis in eine Todesstufe bringen, wo es fast kein Zurück gibt, um ja eine Nahtoderfahrung zu haben.
Trotzdem ist es grundsätzlich erfreulich, dass in unsere Zeit viele wieder offener sind, für die Fragen nach einem Leben nach dem Tod? Ist das nicht an und für sich im Sinne von Jesus?
Nicht unbedingt, wenn es da nur um den Kick oder ähnlichem geht. Denn Jesus befriedigt nicht unsere Neugierde, sondern sagt uns, was wir unbedingt wissen müssen, wo es lang geht.
Er malt nicht aus, wie es einmal im Himmel sein wird, aber er macht uns ganz klar, wie wir da hinkommen, und wie nicht.
Hören wir den Predigttext, der auch das Evangelium des heutigen Sonntags ist, aus Lukas 16,19-31 nach der Übersetzung der BasisBibel:
Luke 16:19–31 BasisBibel AT/NT
19 »Einst lebte ein reicher Mann. Er trug einen Purpurmantel und Kleider aus feinstem Leinen. Tag für Tag genoss er das Leben in vollen Zügen. 20 Aber vor dem Tor seines Hauses lag ein armer Mann, der Lazarus hieß. Sein Körper war voller Geschwüre. 21 Er wollte seinen Hunger mit den Resten vom Tisch des Reichen stillen. Aber es kamen nur die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. 22 Dann starb der arme Mann, und die Engel trugen ihn in Abrahams Schoß. Auch der Reiche starb und wurde begraben. 23 Im Totenreich litt er große Qualen. Als er aufblickte, sah er in weiter Ferne Abraham und Lazarus an seiner Seite. 24 Da schrie er: ›Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir! Bitte schick Lazarus, damit er seine Fingerspitze ins Wasser taucht und meine Zunge kühlt. Ich leide schrecklich in diesem Feuer!‹ 25 Doch Abraham antwortete: ›Kind, erinnere dich: Du hast deinen Anteil an Gutem schon im Leben bekommen – genauso wie Lazarus seinen Anteil an Schlimmem. Dafür findet er jetzt hier Trost, du aber leidest. 26 Außerdem liegt zwischen uns und euch ein tiefer Abgrund. Selbst wenn jemand wollte, könnte er von hier nicht zu euch hinübergehen. Genauso kann keiner von dort zu uns herüberkommen.‹ 27 Da sagte der Reiche: ›So bitte ich dich, Vater: Schick Lazarus doch wenigstens zu meiner Familie. 28 Ich habe fünf Brüder. Lazarus soll sie warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen!‹ 29 Aber Abraham antwortete: ›Sie haben doch Mose und die Propheten: Auf die sollen sie hören!‹ 30 Der Reiche erwiderte: ›Nein, Vater Abraham! Nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie ihr Leben ändern.‹ 31 Doch Abraham antwortete: ›Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören – dann wird es sie auch nicht überzeugen, wenn jemand von den Toten aufersteht.‹«
Liebe Gemeinde,
ich stelle jetzt noch einmal die Frage, vielleicht auch als Herausforderung: Habt ihr für euch selbst, ganz persönlich schon einmal über diese Fragen Gedanken gemacht. Die Fragen, die über unser menschliche Zukunft hinausgehen: Wo wirst Du Deine Ewigkeit verbringen? Was kommt nach dem Tod?
Meistens erstreckt sich unsere Lebensplanung auf die nächsten Jahre - in der Hoffnung, dass uns in dieser Zeit »noch ein paar schöne Jahre« vergönnt sind. Wenn ich dran denke, dass ich in 10 Jahren 74 oder in 20 Jahren 84 bin, kann ich da überhaupt noch so lange planen? Eine Verwandte von mir ist in dieser Woche mit 73 Jahren gestorben. Planen wir denn für die Ewigkeit?
Heute erzählt Jesus uns von einem, der in seinem Leben zu kurz geplant hat ... Er ist ein Mitglied der upper class. Äußerst wohlhabend, stets elegant gekleidet, alles vom Feinsten. Jesus zeichnet sein Portrait mit nur wenigen, kräftigen Strichen, aber damit ist alles gesagt. Kurz gesagt: Ein reicher Glückspilz sozusagen, einer der wusste, wie man Geld macht, vielleicht einer von den Geißens der damaligen Zeit, er lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Nur eines hatte er eben bei Jesus nicht: Er hatte bei Jesus keinen Namen. Es fehlte ihm der Name an der richtigen Stelle. Bei Jesus war er ein Noname - nicht mal ein C-Promi.
Also ein großer Name hier auf dieser Erde kann aus der Sicht der Ewigkeit völlig unbedeutend sein. Vielleicht solche auch von heute, da kann man andere Namen einsetzen. Die Namen der Stars von heute, der Glamourwelt, der Bonzen und Superreichen. Ja und auch der Politiker, die viel Gutes tun und vielleicht sogar die Welt retten und Frieden machen. Und dann auch unseren Namen, deinen und meinen. Sind die bei Jesus bekannt?
Verglichen mit den meisten Menschen in der Welt zählen wir als europäischen Durchschnittsbürger zu den Reichen. Und haben alle ein gutes Leben. Will Jesus hier und heute uns unseren Wohlstand madig machen? Jesus macht dem Reichen damals nicht zum Vorwurf, dass er reich war, dass er sich öfter mal was Schönes gegönnt hat. Er kritisiert auch nicht, dass er sein Leben genossen und gern gefeiert hat. Aber er zeigt, wie schlimm es ist, wenn einer nicht mehr als nur das von seinem Leben sagen kann, als dass er: gelebt, gearbeitet, gut gelebt, Ruhestand genossen, in Urlaub gefahren ist, usw. Kannst du mehr von deinem Leben sagen? Jesus zeigt, wie schlimm es war, dass der Reiche bei alledem zu kurz geplant hat.
Dass er eben nicht an die Not des Armen vor seiner Tür gedacht hat.
Dass er nicht an Gott gedacht hat.
Dass er nicht an seine Ewigkeit gedacht hat.
Sondern dass er lebte, als gäbe es nur dieses eine Leben: „Lasst uns essen und trinken und fröhlich sein, denn morgen sind wir tot“.
Ist das nicht zu kurz geplant, wenn du nur bis zur Beerdigung und allenfalls bis zur Grabpflege denkst, aber nicht daran, wo du deine Ewigkeit verbringen wirst. »Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.« Punkt Ende Aus.
Nein, das ist eben nicht das Ende, sondern die Geschichte geht weiter. Jesus erzählt hier eine Fortsetzungsgeschichte. So wie auch dein und mein Leben eine Fortsetzungsgeschichte haben. Jesus malt das Totenreich nicht aus, er heizt das Höllenfeuer nicht an. Er schürt nicht mit dem großen Schürhaken, Nein, er sagt nur: »Er litt Qualen.« Und: »Er sah...«Er sah plötzlich, was er versäumt hatte. Er sah plötzlich, was er im Leben übersehen hatte, weil er genau wusste: Es ist zu spät. Ich habe das Entscheidende im Leben übersehen. Das, was direkt vor seinen Füßen lag, den, der direkt vor seiner Tür lag, hatte er übersehen.
Er war blind gewesen für die Not des Armen.
Er war blind gewesen für die Herausforderung, die ihm Gott da vor die Tür gelegt hatte. Was macht dich blind für die Not, für die Aufgaben, die Gott Dir vor die Tür legt? Es geht hier nicht um die große Not der Welt, sondern um den einen, den Gott dem Reichen vor die Tür gelegt hatte.
Jetzt war es so: Dieser reiche Mann bat bei Abraham nicht darum, dass ihm sein Palast und seine Macht zurückgegeben werden. Er bat nur darum, dass der elende Bettler Lazarus seinen Finger in Wasser tauchte und nur seine Zungenspitze berührte. Er war so gequält, dass er alles gegeben und alles getan hätte, nur um vor den Toren seines eigenen Hauses zu stehen und sich von Hunden die Wunden lecken zu lassen. Doch es ist zu spät. Dies ist die Situation der endgültigen Trennung. Es gibt nicht nur eine große, unüberbrückbare Kluft, sondern sie ist auch unüberbrückbar. Nichts kann daran etwas ändern.
Der Tod bringt die große Scheidung. Es gibt viele, die sagen: Im Tode sind doch alle gleich. Im Sterben sind alle gleich, das schon wahr. Aber danach, im Tode, dann sind nicht mehr alle gleich. Da geht die Schere weit auseinander, noch weiter, als es im Leben zwischen Arm und Reich je sein kann. So sitzt der Reiche, bei dem im Leben alles vom Feinsten war, jetzt im dreckigsten, entsetzlichsten Loch, das es gibt. Er sitzt in der Hölle. Wodurch kam der Reiche in die Hölle? Durch seine Schuld. Durch sein Nicht-Tun. Was muss man tun, um in die Hölle zu kommen? Nichts.
Wie er da sitzt, sieht er als Erstes in der Ferne ausgerechnet jenen Lazarus, diesen absoluten Underdog, den er im Leben keines Blickes würdig fand. Den muss er jetzt selig, im himmlischen Glanz entdecken.
War er der Gute, bloß weil er arm war?
Nein, auch er hatte sicher oft versagt.
Wieso kam er dann in den Himmel, trotz seiner Schulden?
Fragen wir uns: Was muss man denn tun, wenn man überschuldet ist? Da ist nichts mehr zu investieren. Meine einzige Hilfe, meine einzige Rettung ist Gott!!
Was du getan hast im Leben und was du nicht getan hast im Leben - all das zieht dich runter in die Hölle. In den Himmel bringt dich allein, was Jesus getan hat. ER hilft, ER rettet - das ist deine einzige Chance, in den Himmel zu kommen. Dann zieh den Mantel seiner Gerechtigkeit an. ER ist deine einzige Chance. Das erkennt jetzt auch der Reiche.
Dann fallen dem Reichen seine Brüder ein. Wenn er schon nicht -- dann sollen doch sie wenigstens in den Himmel kommen. Und jetzt tut der Reiche etwas, woran er in seinem Leben nie gedacht hatte: Er tut Fürbitte! Dass doch wenigstens seine Brüder in den Himmel kommen.
Warum hatte er das eigentlich in seinem Leben nie gemacht? Aber auch da gilt für den Reichen wieder: Zu spät gesehen. Auch seine Brüder hat er zu spät gesehen. Was er in der Hölle bittet, wird nicht erhört.
Ist tatsächlich mit dem Sterben alles festgelegt?
Gibt es keine Möglichkeit, doch noch in den Himmel zu kommen?
Wo ist denn da die Liebe Gottes?
Die Liebe Gottes besteht darin, dass er uns rechtzeitig sagt, was nötig ist.
Die Bibel, die sollen wir lesen. Sie ist der Wegweiser für unser Leben und für unser Sterben. Wenn du die Bibel hast, wenn du die Bibel liest, wenn du auf die Bibel hörst, dann bist du auf dem Weg zum Himmel.
Bloß: Leider nehmen wir die Bibel nicht so ganz ernst, haben sie schon lange abgehakt, erwarten nichts mehr von ihr. Auch der Reiche hat sich nicht um die Bibel geschert, und seine Brüder tun es auch nicht.
Deshalb empfiehlt er von der Hölle aus, mal was anderes zu probieren, was Spektakuläres, mit dem man Gott besser auf sich aufmerksam machen könnte: Wenn Zeichen und Wunder geschähen, »wenn einer von den Toten auferstünde«, dann würden die Leute doch bestimmt aufhorchen.
Doch wenn wir Mose und den Propheten nicht glauben wollen und auch nicht Jesus, der vom Himmel herabgekommen ist, was wird uns dann überzeugen? Wenn die Menschen eine Jenseitserfahrung machen könnten, dann würden sie sich doch gewiss ändern?
Aber Jesus sagt klar und deutlich: All das bringt es nicht. Das bringt sie nur in neue Abhängigkeiten.
Was wird uns auf den Moment vorbereiten, in dem wir auf die eine oder andere Seite dieser Kluft gestellt werden? Mein Gebet ist, dass Ihr jetzt in das Reich Gottes drängt, bevor es zu spät ist.
In der Bibel steht alles drin, um in den Himmel zu kommen. Hören wir auf Gottes Wort! Es zeigt uns den Weg in die Ewigkeit!
Es gibt nichts Besseres, um in den Himmel zu kommen. Und betet für die, die noch nicht auf dem Weg sind. Jetzt ist noch Gelegenheit. Noch einmal die Frage an uns: Wo wirst Du die Ewigkeit verbringen?
Amen
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