Real GOD

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“Vorbereitung”

Main Sentence: “Der heilige, allmächtige Gott will Gemeinschaft mit uns Menschen obwohl seine heiligkeit nicht zu uns passt.”

Einleitung

Real God...
Gibt es Gott? Wo kann ich ihn finden? Wie sieht er aus? Was tut er? Wer ist er? Was hat das alles mit mir zu tun?
Wer hat sich diese Fragen schon mal gestellt? Wer konnte die Fragen nicht nur zur eigenen Zufriedenheit beantworten, sondern auch für jemanden mit einer andren Meinung?
Damit sind wir beim Problem. Wenn ich jemand anders Überzeugen will, dass etwas so ist, wie es ist müsste ich es Beweisen. Das geht bei einigen Sachen einfacher als bei anderen. Wenn ich zum Beispiel Damaris beweisen will, dass sie kleiner ist als ich kann ich das auf eine Vielfalt von Wegen tun:
Ich kann zum Beispiel ihre und meiner Körpergröße messen und die dann vergleichen. Das wenn sie mir das dann nicht glaubt oder mir nicht zu hört, ist das was anders. Aber grundsätzlich könnte ich das schon irgendwie beweisen.
Jetzt ist die Frage aber: Kann ich, kann man Gott/ Gottes Existenz beweisen?
Es gab mehrere sehr kluge Männer, die das versucht haben: zum Beispiel Anselm von Canterbury oder Thomas von Aquin. Beide sehr weise Männer, beide sehr kluge Männer und beide mit sehr viel Zeit, um über diese Frage nachzudenken. Gute Voraussetzungen, oder?
Aber die Antworten, die sie geben haben leider ein zieeeemlich großes Problem: Ihre “Gottes-Beweise sind:
—> Entweder nur sinnvoll, wenn man davon ausgeht, dass es Gott gibt. Naja.
—> Oder sie sind eigentlich nur eine Herleitung das Alles irgendwo einmal angefangen haben muss. Auch hier wieder: Naja...
Beides ist irgendwie hilfreich, aber beides auch nicht direkt die Antwort auf die Frage: Gibt es Gott und wenn ja, kann ich es Beweisen? Es geht in die richtige Richtung aber irgendwie beliebt das alles auf dem Level eines Gedankenexperiments stehen.
Fassen wir zusammen: Anscheinend könne wir Gott nicht nachweisen, weder in dem wir ihn mit in Schweden suchen gehen noch in dem Gedankenexperimente machen.
Aber was wäre, wenn es Gott wirklich gibt und er sich den Menschen, uns, zeigt? Wenn er zeigt, wer er ist und was er mit und von uns will? Wenn er selber den “Gottesbeweis” erbringt?
Die Bibel berichtet uns davon an mehreren Stellen und eine davon schauen wir jetzt einfach mal rein.
Die Stelle findet ihr im 2. Buch Mose, Kapitel 19. Wir hören uns das jetzt mal gemeinsam an und ihr könnt entweder in euren eigenen Bibeln oder auf der Leinwand mitlesen.
Hauptteil
Was für ein Gottesbeweis! Gott kommt selbst herunter in diese Welt, auf den Berg Sinai und begegnet dem Volk Israel! Gott wird für alle Augen sichtbar!
Da passiert etwas wonach schon so viele Menschen gesucht haben. Und was eigentlich NICHT passiert. Denn sonst würden wir ja nicht nach Gottesbeweisen fragen, oder? Ich meine, wenn wir Gott ständig sehen würden... Aber normalerweise sehen wir Gott nicht, normalerweise ist Gott nicht sichtbar, er ist fern, still und unerreichbar. Zumindest für uns. Da ist eine unüberwindbare Distanz!
Und doch zeigt sich Gott. Und doch begegnet er Menschen, hier dem Volk Israel.
Er führt das Volk Israel aus Ägypten, er befreit sie aus der Sklaverei und führt sie in die Wüste an den Berg Sinai, um ihnen seinen Bund anzubieten.
Dieser Gott der uns so still, fern und unerreichbar scheint bietet dem Volk Israel einen Bund an. Er will mit ihnen in Gemeinschaft leben, er will für sie da sein, er will die Distanz überwinden. Und damit das Volk Israel auch ganz sicher weiß das es Gott gibt, dass er durch Mose zu ihnen redet und damit sie den Worten Mose glauben, darum kommt Gott auf den Berg Sinai.
Und er kommt mit aller Macht und Gewalt, mit all seiner Herrlichkeit und Heiligkeit. Er kommt als der Herr über Sturm und Wind, Blitz und Donner. Er kommt in Rauch und Wolken gehüllt. Er kommt mit Erdbeben und lauten Posaunen und Trompeten! Gott kommt und wird erlebbar. Er wird erlebbar als der Gott, dem diese Welt gehört. Ihm ist alles Untertan, jeder Sturm, jedes Gewitter, jedes Erdbeben. Gott demonstriert seine Größe, seine Macht. Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde und er wird als der Herr über die Schöpfung, selbst die für uns unzähmbaren Naturereignisse erlebbar. Gott wird erlebbar.
Und er will erlebbar bleiben! Gott will mehr tun als einfach beweisen, dass er da ist. Er bringt mehr als einen einfachen Gottesbeweis! Gott kommt auf den Berg hinunter, um unten bei den Menschen zu sein. Ja, na klar: ein Gottesbeweis würde reichen, um festzustellen: “Gott gibt es wirklich.” Aber diese Erkenntnis ist nicht das, was Gott will. Gott möchte mehr.
Wie ist das gemeint? Angenommen, ich würde Damaris nicht kennen und einer aus der Band würde sagen: “Es gibt eine Damaris.” Und ich würde drauf sagen: “Glaub ich nicht.” Und dann würde Damaris irgendwann sehen und feststellen: “ Die gibts wirklich!”. Wenn ich aber nicht nur sehe, dass es Damaris gibt, sondern anfange mit ihr Zeit zu verbringen und wir uns anfreunden, wurde mir zwar trotzdem bewiesen: Damaris gibt es. ABER ich habe sie auch persönlich kennen gelernt, weiß nicht von ihrer Existenz, sondern auch wer sie ist, was sie mag und hatte eine gute Zeit mit ihr.
So ähnlich ist das mit Gott und dem Volk Israel: Gott zeigt sich nicht nur dem Volk Israel, sondern lädt sie ein: “Kommt und lernt mich kennen!” Er bietet ihnen eine Freundschaft, eine Beziehung, Gemeinschaft mit sich oder mit den Worten der Bibel: seinen Bund an.
Aber obwohl Gott den Menschen so nahekommt, obwohl er Gemeinschaft mit ihnen haben will: …ist er immer noch fern. Obwohl er erlebbar wird, ist zwischen Gott und den Menschen ein Sicherheitsabstand. Und ich glaube, den Israeliten war das auch dann irgendwie ganz recht so. Wenn ich vor Angst zittere und mir gesagt wird, dass ich sterben muss, wenn ich zu nah an den Berg gehe, dann würde ich so einen Sicherheitsabstand auch wollen. Aber Gott will den Menschen ja eigentlich nahekommen. Gott will ja eigentlich eine Beziehung mit dem Volk Israel.
ABER die Menschen haben Angst vor Gott und wenn sie Gott zu nahekommen, müssen sie sterben?
Warum?
Die einfache Antwort ist: Weil Menschen eben Menschen und nicht Gott/Götter sind.
Es geht darum wer Gott ist. Um genau zu sein, geht es um seinen Charakter, um seien Persönlichkeit (wenn man so will) Gott ist die absolute Gerechtigkeit, das absolut Gute, das absolut Reine und die absolute Fehler-/Schuld- &Sündlosigkeit in Person. Diese Eigenschaften lassen sich mit einer Aussage zusammenfassen: Gott ist heilig. Gott ist absolut, voll und ganz HEILIG!
Gott ist das, was wir Menschen nicht sind. Denn wir sind weder wirklich gerecht noch zu 100% gut. Und fehlerlos/-frei sind wir auch nicht. Im Gegenteil. Ein Blick in die Nachrichten oder auch einfach zum eigenen Nachbarn oder Klassenkameraden genügt, um festzustellen: Nope, der ist nicht gerecht, gut und schon gar nicht fehlerlos. Und wenn ich mich dann selber mal ganz ehrlich anschaue, komme ich, vielleicht nicht zu einem ganz so kritischen Urteil wie bei meinem Nachbar/Klassenkamerad, weil: „Hey, soooo schlimm bin ich doch auch wieder nicht…“ ABER ganz ehrlich: 100% gut bin ich auch nicht. Eigentlich sogar weit davon entfernt.
Und da ist das Problem. Daher kommt die Distanz. Etwas was heilig ist, passt nicht zu etwas was unheilig ist.
Wer von euch kennt das Gedicht: “Dunkel war’s der Mond schien helle”?
“Dunkel war’s, der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur, als ein Wagen Blitzesschnelle, langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft, als ein totgeschossener Hase auf der Sandbank Schlittschuh lief. [...]”
Warum ist das witzig? Weil es Widersprüche sind!
Nichts davon kann so funktionieren! Genauso ist es mit “heilig” und “unheilig”. ES wird nieee passieren, dass es gleichzeitig hell und dunkel ist. Genauso wenig können heiliges und Unheiliges zur gleichen Zeit am selben Ort seine, denn dann würde das heilige entweder unheilig sein oder das unheilige heilig.
Etwas Heiliges muss heilig bleiben. Und dabei gibt es keinen Kompromiss, kein Auge zudrücken.
Warum aber dann der Tod als Strafe? Wenn Heiligkeit von Gott ausgeht, ist die Norm, bzw. das Richtige. Und dann ist “unheilig sein” der Verstoß, die Rebellion gegen die Norm, also das Falsche. Wir nennen das: Sünde, Zielverfehlung.
Und die gerechte Strafe für diesen Verstoß, diese Rebellion, für Sünde ist eine ewige Gottes Ferne, keine Chance auf Gemeinschaft mit Gott. Also ewige Gottes Ferne! Und sollte das Heilige auf das Unheilige treffen vergeht, stirbt das Unheilige.
Der Sicherheitsabstand zum Volk Israel ist darum also NOTWENDIG und „normal“, damit Begegnung überhaupt erst möglich wird.
Aber ist das wirklich Begegnung? Ist das wirklich eine Begegnung die nach einer persönlichen, einer engen Beziehung aussieht?
Gott kommt gehüllt in Sturm und Wind, Blitz und Donner. Gott kommt zum Volk Israel, er kommt ganz nah und ist doch fern. Das Volk fühlt sich in Gottesgegenwart auch nicht wohl.
Gott redet auch nicht zum Volk Israel, (sondern) er redet zu Mose.
Das Volk Israel passt, wir Menschenpassen, nicht zu Gott. Gott wünscht sich Gemeinschaft mit uns und will für uns da sein und wir, zumindest das Volk Israel will das auch. Da ist und bleibt ein Sicherheitsabstand, eine unüberwindbare Grenze.
Ich habe jetzt unüberwindbar gesagt, aber wie ist das denn dann mit Mose? Mose wird von Gott auf den Berg gerufen. Mose überschreitet diese letzte Grenze zwischen Gott und dem Volk, zwischen Gott und den Menschen.
Wie geht das? Ist Mose kein Mensch?
Doch! Ein ganz normaler Mensch, und dazu nicht mal ein im menschlichen Maß besonders heiliger. Wir lesen über ihn, dass er einen Ägypter ermordet hat, dass er ängstlich ist und einiges mehr. Nein, Mose ist kein Heiliger.
Er ist aber geheiligt, heilig gemacht, ausgesondert, erwählt von Gott.
Gott wählt Mose aus, und befähigt ihn. Gott macht Mose zum Vermittler zwischen sich und dem Volk. Gott spricht zu Mose. Gott befähigt Mose dazu Gemeinschaft mit sich selbst, dem heiligen Gott zu haben. Trozdem sieht auch Mose NIE Gottes Gesicht.
Aber Gott erwählt Mose nicht einfach so, sondern mit einem Ziel: Er soll zwischen Gott und den Israeliten vermitteln. Gott macht Mose zum Grenzgänger der dem Volk Israel mitteilt, wie (zum einen Gemeinschaft von Menschen untereinander gelingen kann (z.B. 10 Gebote) aber vor allem wie) Gemeinschaft von Gott mit einem ganzen Volk, den Israeliten aussehen kann.
Die Grenze, die zwischen Gott und Menschen ist, wird dabei zwar nicht aufgehoben und Gott zeigt auch weiterhin nicht sein Gesicht, weder zu Mose noch zum Volk aber es ist Gemeinschaft. Gott lebt mit und unter den Menschen. Das Volk baut nach Gottes Anweisungen ein Zelt, die Stiftshütte, wo das Volk Gott begegnen kann. Sie sind sein Volk und er ihr Gott. Wen es interessiert wie es mit Israel weiter geht, der darf nach dem Gottesdienst gerne weiterlesen (ist sehr spannend) aber eins kann ich vorwegnehmen: Es klappt nicht! Die Beziehung zu Gott geht immer wieder in die Brüche.
Ja die Regeln und Gebote und Weisungen den Gott den Israeliten gibt ermöglichen eine Art der Gemeinschaft. ABER die geht nie wirklich über die Gemeinschaft hinaus die wir am Berg Sinai sehen:
JA, Gott ist da.
JA, er wird sichtbar, erlebbar und hörbar und das immer wieder an unterschiedlichsten Stellen der Geschichte.
ABER die Grenze um den Berg Sinai, die Grenze zwischen Gottheit und Menschheit zieht sich durch bis heute! Gott ist und bleibt Gott und wir sind und bleiben Menschen!
Wir suchen zwar vielleicht nach Gottesbeweisen, irgendwelchen “außerweltlichen” Erlebnissen. Oder wir versuchen dem allen auszuweichen und uns mit dem Gedanken einer “gottlosen Welt” abzufinden.
Aber die quälende Frage ist und bleibt doch: Gibt es Gott? Ist Gott gut? Kann ich ihm vertrauen und will er mein bestes?
Und wir können diese Frage einfach nicht beantworten. Wir können nicht von uns aus zu Gott komme. Wir kommen einfach nicht über die Grenze!
Deswegen ist Gott vor mehr als 2000 Jahren zu uns gekommen! Er kam nicht im Sturm auf einen Berg, er wurde Mensch, wie du und ich. Und er ist am Kreuz gestorben. Und in dem er gestorben ist hat er diese letzte Grenze aufgehoben. Er war kein Mose, der zwischen Gott und uns hin und her läuft, um für uns mit Gott zu reden. Er war Gott selbst! Gott ist Mensch g,eworden, um den Menschen WIRKLICH zu begegnen! So ganz ohne verhüllende Wolken und schweren Rauch.
Gut, das klingt jetzt weniger spektakulär und auch irgendwie ungewohnt oder vielleicht sogar zu gewohnt. ABER denk nochmal darüber nach:
Der Gott, der Heilig ist, der der mitten in der Wüste dem Volk Israel erscheint, der Herr über die Welt ist, zudem wir Menschen einen “Sicherheitsabstand” brauchen, der Gott der auf der anderen Seite einer für uns unüberwindbare Grenze ist, DIESER GOTT WILL SO SEHR DIE GEMEINSCHAFT, DIE BEZIEHUNG, DEN BUND mit uns Menschen, das er selbst Mensch wird und die Strafe des “Grenzübertritts” auf sich nimmt. Gott wird selber zu dem Grenzgänger! Er stirbt für uns, damit wir zu ihm kommen dürfen, dass wir vor seiner Gegenwart keine Angst haben müssen, weil wir sterben könnten/müssten.
Zu Israel hat Gott damals gesagt:

4 ›Ihr habt selbst gesehen, was ich an den Ägyptern getan und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch hierher zu mir gebracht habe. 5 Und nun, wenn ihr meinen Weisungen willig gehorcht und meinen Bund haltet, so sollt ihr aus (oder: vor) allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde; 6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.‹

Und das gilt nun auch für uns. Gott steht da und sagt:
“Ihr habt selbst gesehen, gelesen, erfahren und gehört, wie ich die Grenze zwischen euch und mir aufgehoben habe, wie ich euch zu mir geführt habe, wie ich euch auf Adlers Flügeln getragen habe und weitertragen will. Und nun, wenn ihr meinem Wort hört und an mich und meinen Sohn Jesus Christus, der für euch starb und am 3. Tag wieder auferstanden ist, glaubt, dann werdet ihr mein Volk sein und ich euer Gott.”
Gott bietet uns auch heute seinen Bund an. Auch heute will er uns begegnen, in seinem Wort, und im Gebet, also in unserem Reden zu und mit ihm. Denn die Grenze ist überwunden, der Weg zu Gott ist frei! Gott gibt uns keinen „Gottesbeweis“ außer dem Angebot auf eine Beziehung, außer dem Angebot der persönlichen Begegnung, dem Angebot des gemeinsamen, des miteinander gelebten Lebens. Gott bietet mehr als nur einen Gottesbeweis, er bietet eine erlebbare Gemeinschaft mit ihm, dem heiligen Gott. Eine Gemeinschaft in der er für uns da ist. Egal ob wir gerade mitten in der Wüste unseres Lebens stehen und innerlich, in unserem Herzen verdursten oder ob wir von unseren Fehlern und unserer Schuld verfolgt werden. Er will mit uns Gemeinschaft haben und dazu will er uns auch aus den Zwängen der Sünde, des Bösen befreien, er bietet uns Vergebung für unsere Sünden an. Er will uns frei machen von der Notwendigkeit das böse, das schlechte zutun. Er will uns von dem allen frei machen und uns zu sich führen, uns ewiges Leben schenken. Er will uns ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit ihm schenken. Gott will uns persönlich begegnen. Nicht von der Spitze eines Berges herunter zu uns. Ganz praktisch und nah, ganz real. Die Frage ist jetzt nur, willst du das auch?
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